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057 – "Energierevolution jetzt!" von Cornelia Quaschning und Volker Quaschning

1:13:57
 
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Manage episode 364265204 series 2506947
เนื้อหาจัดทำโดย Nils Müller and Zwischen zwei Deckeln เนื้อหาพอดแคสต์ทั้งหมด รวมถึงตอน กราฟิก และคำอธิบายพอดแคสต์ได้รับการอัปโหลดและจัดหาให้โดยตรงจาก Nils Müller and Zwischen zwei Deckeln หรือพันธมิตรแพลตฟอร์มพอดแคสต์ของพวกเขา หากคุณเชื่อว่ามีบุคคลอื่นใช้งานที่มีลิขสิทธิ์ของคุณโดยไม่ได้รับอนุญาต คุณสามารถปฏิบัติตามขั้นตอนที่แสดงไว้ที่นี่ https://th.player.fm/legal

Nachdem wir uns letzte Folge anhören konnten, wie Beratungsunternehmen den Staat als handelnden Akteur geschwächt haben, schauen wir jetzt stärker darauf, was letzterer alles anschieben müsste, um eine der größten Herausforderungen seit dem 2. Weltkrieg zu meistern: die Energiewende.

In „Energierevolution jetzt“ betonen Volker und Cornelia Quaschning die Bedeutung des Pariser Klimaabkommens und kritisieren die unzureichenden bisherigen Klimaschutzmaßnahmen. Die Autor*innen glauben nicht an technikverliebte Heilsversprechen, sondern glauben, dass die notwendigen Lösungen für einen klimaneutralen Gesellschaftsumbau alle schon vorliegen. Zentral geht es ihnen um den Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen hierzulande.

Shownotes

Folgen, Bücher und Artikel

Quellen und Social Media

Intro und Outro der Episode stammen aus dem Stück Maxixe von Agustin Barrios Mangore, eingespielt von Edson Lopes (CC-BY).

Das Umblättern zwischen den Teilen des Podcasts kommt hingegen von hoerspielbox.de.

Zwischen zwei Deckeln findest du auch im sozialen Medium deiner Wahl: Mastodon, Instagram und Facebook.

Transkript (automatisch erstellt):

Einstieg

[0:00] Music.

[0:18] Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischen zwei Deckeln.
Ich bin Amanda und darf heute dem Christoph zuhören.
Hallo zusammen.
Wir sind schon bei Folge 57 angekommen. 57, das ist eine Zahl, die ist mir so ein bisschen ins Auge gesprungen und ich war nicht mehr sicher, weshalb.
Und habe dann nachgeguckt und eine Notiz gefunden, dass das die Zahl ist, die auf den Ketchupflaschen von Heinz steht.
Und weißt du auch warum? Ja, da ranken sich so Mythen rum.
Offenbar war das so die, seine Lieblingszahl, aber es scheint auch der Punkt zu sein, an der Ketchupflasche, wenn man da so ein bisschen raufklopft, dass das dann, dass das dann so einfacher aus der Flasche kommt.
Das ist so die Legende, diese 57 als die magische Zahl, damit das Ketchup dann nicht überall verteilt ist.

[1:15] Ich habe als Kind gedacht, weil mein Opa Heinz genannt wurde, dass das eine urdeutsche Marke sein muss, weil ich nicht so sehr mit Deutschland verbunden glaube ich, wie mein Großvater, der irgendwie in Westfalen auf dem Land gelebt hat.
Und dann war ich irgendwann völlig konsterniert, als ich festgestellt habe, dass das eine US-amerikanische Marke ist. Das hat irgendwie, ja weiß ich nicht, viel Romantik da zerstört.
Gar nicht so schlimm, ich bin ja auch nicht so patriotisch oder so.
Sie haben aber glaube ich tatsächlich Ketchup in Deutschland auch hergestellt, oder?
Das kann sein, das weiß ich nicht. Ja, ist ja auch nicht das heutige Thema.

[2:00] Heute geht es um ein Buch, das du uns mitbringst über Energierevolution.
Das Buch heißt Energierevolution jetzt, vom Ehepaar Quaschning geschrieben.
Und ich muss sagen, ich bin im Moment nicht so ganz im Thema, weil Bei mir stapelt sich Walter Benjamin.
Oh, okay, ja gut. Ich habe mir zum Geburtstag die Gesamtausgabe geschenkt.
Oh, wie cool. Surgamp Taschenbuchwissenschaft. Ja, und jetzt habe ich hier 14 Bände Walter Benjamin und bin entsprechend abgedeckt für die nächsten, sagen wir mal, 25 Folgen.
Also wir müssen gar nicht mehr diskutieren, was ich so am Lesen bin. Ja, perfekt, ja.
Das ist jetzt schon gesetzt. Nee, Quatsch.
Ja, es ist ja nicht, also das liest man ja nicht von A bis Z durch, aber ich dachte mir so, so einen Philosophen oder eine Philosophin so als Gesamtwerk zu Hause zu haben, wäre doch mal ein Anfang.
Finde ich beeindruckend. Ich glaube, ich habe keine Gesamtwerke in irgendeiner Form hier.
Nee, ich habe nichts.
Bei mir ist alles so ein bisschen, ein Freund nannte es mal eklektisch.

[3:25] Ich glaube, es war lieb gemeint. Es sollte ein Kompliment sein.
Ist es nach Farben geordnet? In Teilen ja. Ach wirklich? Ja.
Also ein bisschen thematisch, ein bisschen nach Reihen und ein bisschen nach Farben. Witzige? Ja.
Ich kann dir nachher ein Bild schicken. Das musst du auch in die Schaun-Uns posten.
Ja, das kann ich gerne machen. Aber mein Bücherregal ist viel kleiner, als Leute immer vermuten, weil ich so regelmäßig aussortiere.
Ich wehre mich sehr dagegen, Unmengen totes Papier einfach anzuhäufen.
Und deswegen sieht es immer voll klein aus.

[4:08] Ich kann nicht so intellektuell rumprotzen, weil irgendwie gar nicht so viel da ist.
Ja, das sieht bei mir ein bisschen anders aus.
Also vor allen Dingen jetzt mit 14 Pänden weiter Benjamin, das Protzen ist da so ein bisschen inhärent, ne?
Nicht, dass ich viel davon verstehen würde, aber immerhin steht es jetzt.
Ich habe in der Pandemie, in der Hochzeit, habe ich gelernt, dass man ganze Fake-Bücherwände als quasi Hintergrund für Videokonferenzen sich kaufen kann.
Leute dafür viel Geld ausgeben, damit man belesen aussieht. Was, und das steht dann bei dir rum oder ist das nur so ein Hintergrund?
Ja, das war, ich glaube, es ist so eine, es ist quasi so eine Wandverkleidung.
Also, ja.
Nein. Sieht aus wie ein, ja, ja. Weiß nicht, ob viele Leute das dann genutzt haben, aber fand ich witzig.
Ja.
Wieso nicht? Ja, liest du gerade etwas?
Ja, also ich habe jetzt gerade das Buch eben noch mal ganz massiv durchgearbeitet und ansonsten lese ich einen Krimi. Alle paar Wochen habe ich ja Lust auf einen Krimi. Irgendwas, was mich einfach ein bisschen bei der Stange hält und was einfach so einen gewissen Drive drin hat. Ich vergesse immer, wie die heißen, weil das für mich ist das so, die sollen mich einfach nur bespaßen.
Ich glaube, Gletscherfund oder so, das ist von, ich glaube, Arnaldur Intridason heißt der Autor. Also, mein Islandisch ist sehr schlecht. Ich weiß nicht, wie er richtig ausgesprochen wird.

[5:37] Und ich mag den Krimi, weil er nicht so, es passieren nicht 17 Morde und kein krasser Serientäter, sondern im Prinzip sind es so ein, vielleicht zwei Fälle, die ein bisschen miteinander verwoben werden mit einem Kommissar, der auch nicht völlig gebrochen ist.
Ich kann diese kompletten Einsiedler-Kommissare, die meist irgendwie massivste Probleme im Privatleben haben, auch nicht mehr so richtig haben.
Ist mir alles immer ein bisschen zu dramatisch. Und deswegen passt mir der Krimi gerade ganz gut.
Wenn er mir wieder einfällt, wie er heißt, vom Gletscher verweht, ich weiß es nicht, irgendwie sowas, dann, also, ihr findet ihn in den Show Notes, genau.
Das lese ich gerade primär, ja.
Sehr gut.

[6:19] Ja, Krimis. Nee, ich… Also Walter Benjamin offensichtlich.
Ja, Walter Benjamin, so immer mal wieder.
Und sonst, was ich im Moment lese, ist Rilke, und zwar Prosa.
Schön. Und ich war ein bisschen erstaunt, weil ich davon noch nie gehört hab, die Aufzeichnungen des Malte-Lauritz-Brücke.
Ja, ich wusste nicht, also es ist ja schon eine Institution, so Rilke, dass man da auch nie was von gehört hat. Ja, fand ich dann irgendwie noch speziell.
Gefällt mir sehr. Die Sprache ist natürlich sehr schön.
Es passiert nicht so viel darin, aber sprachlich wunderbar. Ja, dein heutiges Buch, ich hab’s schon gesagt, ist Energie Revolution Jetzt.
Mobilität, Wohnen, grüner Strom und Wasserstoff. Was führt uns aus der Klimakrise und was nicht?
Ist der Titel geschrieben von Cornelia Quaschning und Volker Quaschning.
Sie ist Informatikerin und eher Ingenieurwissenschaftler und zusammen machen sie den Podcast.
Das ist eine gute Frage.

[7:24] Ich habe da nie reingehört. Hast du den schon mal gehört? Nee, nee, nee. Ich habe jetzt nur das Buch gelesen. Den Podcast habe ich auch noch nicht gehört.
Ich muss sagen, ich folge dem Quaschning, also dem Herrn Quaschning.
Ich glaube, nach meinem Empfinden ist der ein bisschen präsenter in den sozialen Medien.
Auf Twitter und ich glaube, da folge ich ihm.
Und ich mag sein, also so wie er spricht, das mag ich gar nicht.
Ich finde ihn gar nicht so sympathisch in seinem Auftreten.
Deswegen glaube ich auch, also ich weiß nicht, wie es mit seiner Frau ist und wie es dann im Podcast ist, aber das hat mich jetzt nicht dazu motiviert, mir den Sprachlichen noch viel mehr anzuhören, ehrlicherweise.
Genau.
Okay. Also bis zum nächsten Mal.
Ich bin gespannt, was du dann vom Buch erzählst und hältst. Erschienen ist ja ganz neu, oder?
Letztes Jahr, 2022 bei Hansa erschienen.
Und ja, fang doch gleich mit dem TLDL mal an.
Tl;dl

[8:26] Ja, in Energierevolution jetzt betonen Volker und Cornelia Quaschning die Bedeutung des Pariser Klimaabkommens und kritisieren die unzureichenden bisherigen Klimaschutzmaßnahmen.
Die AutorInnen glauben nicht an technikverliebte Heizversprechen, sondern glauben, dass die notwendigen Lösungen für einen klimaneutralen Gesellschaftsumbau alle schon vorliegen.
Zentral geht es ihnen um den Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen hierzulande.
Interessant, weil Sie ja beide eigentlich so aus MINT-Fächern kommen, wo man jetzt davon
Buchvorstellung

[9:03] ausgehen könnte, dass Innovation wird so ganz hochgestellt.
Das ist noch spannend, dass Sie sagen, ja, nee, gibt es eigentlich schon alles.

[9:12] Ja, das fand ich auch spannend und angenehm pragmatisch. Also das fand ich ganz gut. Ich glaube, vielleicht kann man es so rumdrehen, wenn man sagt, Photovoltaik und Windkraftanlagen an sich sind irgendwie schon recht innovativ eigentlich, zumindest verglichen mit dem fossilen Zeitalter. Wir müssten sie nur mal richtig umsetzen.
Für mich wird jetzt ein bisschen spannend, ich weiß nicht, wie die Perspektive aus der Schweiz auf Deutschland ist. Das Buch ist massiv, also eigentlich ausschließlich auf Deutschland gemünzt.
Also ich weiß nicht, wenn du sagst, du bist nicht so im Thema drin, müssen wir mal gucken, wie viel Abgleiche wir hinkriegen, aber manchmal ist der Vergleich zur Schweiz vielleicht doch ganz spannend.
Ja, vielleicht kriegen wir da ein, zwei Parallelen oder Differenzen gezogen.

[10:01] Ja, die beiden… Ach, eine Sache noch vorweg. Ich habe das Gefühl, ich mache heute so ein bisschen ASMR-Podcast, weil ich irgendwie so ein bisschen verknarzt klinge. Ich bin mit ein bisschen verkratztem Hals aufgewacht. Seht es mir bitte nach. Ich hoffe, man kann mir trotzdem ganz gut zuhören.
Die beiden starten in dem Buch mit der Frage, ob die Welt überhaupt noch zu retten ist. Also das ist am Anfang so ein bisschen Globalperspektive.
Sie reißen im Prinzip die Klimakrise nochmal ganz grob ab. Also fassen zusammen, okay, seit 1880 hatten wir etwas über einem Grad Temperaturenstieg weltweit gemittelt.
In Deutschland haben wir so ungefähr 1,6 Grad Celsius Temperaturenstieg.

[10:44] Und in Regionen wie der Arktis zum Beispiel haben wir jetzt schon Temperaturenstiege von mehr als 2 Grad.
Dann sagen Sie noch mal, über die letzten vier Jahrzehnte hatten wir eben einen stetigen Anstieg der Durchschnittstemperatur.
Die 19 wärmsten Jahre, die wir so beobachtet haben, und ich weiß nicht genau, wann die letzten Daten ins Buch eingeflossen sind, lagen alle nach 2000. Also einfach wird nochmal deutlich gemacht, der Temperaturanstieg ist real, er ist sehr stark.
Und ja, also einen schönen Vergleich, oder nicht schönen, aber eindrucksvollen Vergleich fand ich, dass sie sagen, der Temperaturanstieg heute ist hundertmal schneller als der beim Übergang von der Eis- zur Warmzeit der letzten.
Also, das ist wirklich massiv. Dann gehen sie ein bisschen über dazu, zu begründen, warum das vielleicht tatsächlich ein Problem ist und rekurrieren da einerseits auf sowas wie die Buschbrände in Australien, wo eben enorm viele Tiere gestorben sind, 126.000 Quadratkilometer Buschland sind da verbrannt.
Das ist mehr als ein Drittel der Fläche Deutschlands. Ich weiß nicht, wie viel Schweiz das dann ist, vermutlich sehr viel.

[11:57] Und was jetzt, finde ich, immer mal aufkommt, ist die Hitzewelle im August 2020, beim Bezug auf die Übersterblichkeit, vergleichbar mit der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020.
Also es fängt auch an, uns Menschen sehr konkret zu betreffen und auch nicht nur in Weltregionen, die uns hier in Mitteleuropa vielleicht ein bisschen ferner sind, sondern auch konkret hier.
Ja, die Ursachen der Klimakrise sind, glaube ich, zumindest bei unseren Podcast-Hörenden soweit bekannt.
Es geht um den Anstieg der Treibhausgase, also CO2 haben wir um 50 Prozent in der Atmosphäre gesteigert, also seit Beginn der Industrialisierung Methan, das deutlich klimaschädlicher ist, haben wir 150 Prozent mehr in der Atmosphäre.
Ja, genau. Und dann gehen sie ein bisschen über zum Pariser Klimaschutzabkommen, das ja sagt, Naja, wir wollen den Temperaturanstieg im Vergleich zu 1990, meine ich, deutlich unter zwei Grad halten, möglichst auf 1,5 Grad.
Das wäre so das Ziel, da ist die Idee oder die Prognosen in den Berichten von den ForscherInnen, dass wir eine halbwegs lebenswerte Umwelt noch erhalten und uns dagegen ganz gut absichern können.
Alles über zwei Grad wird schon sehr, sehr problematisch in weiten Teilen der Welt.

[13:22] Ja, problematisch an internationalen Abkommen, das kann jemanden wie mich, der auch ein bisschen Politikwissenschaften studiert hat, nicht so richtig überraschen.
Es ist natürlich, dass es recht unverbindlich ist und dass es fehlende Strafen bei Nicht-Einhaltung gibt.
Also es gibt keine Strafen, wenn man nicht einhält. Und dann kann man ja auch aus dem Abkommen, hat ja Donald Trump zum Beispiel auch schon erfolgreich umgesetzt, doch einfach aussteigen, wenn es einem doch nicht mehr passt.

[13:48] Dann gehen sie ein bisschen darauf ein, wie stark die Unterschiede zwischen 2 Grad Erhöhung der Durchschnittstemperatur und 1,5 Grad sind.
Das will ich jetzt nicht ausmalen, zusammenfassen und sagen sie, aber der Unterschied ist nicht egal.
Also 0,5 Grad Anstieg klingt so wenig, aber die Unterschiede sind enorm.
Gerade was Hitzeextreme angeht, den Anstieg des Meeresspiegels, das Artensterben, Waldbrände, das Sterben von Korallenriffen, die Zunahme von tropischen Stürmen, da ist es einfach nicht egal, ob wir es grad so mit 2 Grad schaffen oder eher so 1,5 Grad.
Ja, was sie auch sagen und das fand ich ganz gut. Ich weiß nicht, wie das in der Schweiz gehandhabt wird, aber hier haben wir in Deutschland ganz häufig so das Ausrufen von Zielen der Klimaneutralität. In Deutschland ist das jetzt gerade angesetzt für 2045, da soll die komplette Wirtschaft hierzulande dekarbonisiert sein.
Und sie sagen, das ist eigentlich relativ wenig sinnvoll, weil es…
Also, wir können bis 2044 ganz, ganz viel ausstoßen und wenn wir dann in einem Jahr alles runterfahren, ist dem Klima auch nur begrenzt geholfen.

[15:00] Viel sinnvoller wäre es in ihren Augen mit, ja, Budgets, CO2-Budgets zu arbeiten.
Also, man kann auch jetzt anfangen, sehr wenig zu verbrauchen und bis 2045 kann man eventuell noch, ja, Teile der Industrie haben, die noch ein bisschen CO2 emittieren, aber das ist dann nicht so problematisch, wenn der Rest schon massiv dekarbonisiert ist.
Also sie wenden sich ein bisschen gegen diese Zielmarken von Klimaneutralität, aber ich weiß gar nicht, wie wird das bei euch gehandhabt?
Ja, bei uns, ich glaube es gibt jetzt im Juni eine Abstimmung zum Klima- und Innovationsgesetz.
Ah, die direkte Demokratie schlägt mit dazu.
Ja genau, ich habe mich noch nicht eingehend damit befasst, muss ich zugeben, aber es geht natürlich auch darum, also die Schweiz soll auch bis zum Jahr, ich glaube 2050 klimaneutral werden.
Was das genau umfassen soll, weiß ich jetzt konkret nicht, aber natürlich insbesondere so Öl- und Gasheizungen, Holzheizungen, das soll natürlich irgendwie ersetzt werden.
Also so Maßnahmen auch in der Industrie, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Aber ja, so der Plan ist auch 2050, also eigentlich ähnlich wie in Deutschland.

[16:16] Okay, ja das klingt dann tatsächlich vergleichbar. Sie nennen dann noch ein Kohlenstoffdioxid Budget für Deutschland ab 2020 für eine 1,5 Grad Obergrenze und das sind 4,2 Gigatonnen ab 2020, die Deutschland noch verbrauchen dürfte.
Das sind 4,2 Milliarden Tonnen. Ich finde dieses jonglieren mit den Zahlen, das machen die ein bisschen häufig in dem Buch.
Das sind für mich so abstrakte Zahlen, dass mir das überhaupt nichts sagt. Also da hätte ich gerne mal gehabt, dass das auf meinen Lebensstil umgelegt wird, dass gesagt wird, das bedeutet für dich, du musst, keine Ahnung, darfst nur noch.

[16:59] Über die nächsten 15 Jahre musst du 66 Prozent CO2 einsparen oder was auch immer. Das hätte ich gerne so ein bisschen personalisiert gehabt, das ist mir teilweise ein bisschen zu groß, weil ich das nicht fassen kann.
Ob jetzt 4,2 Milliarden Tonnen oder 4,2 Millionen Tonnen CO2, du hättest mir alles erzählen können, ich hätte es geglaubt.
Dabei hat Deutschland es grundsätzlich geschafft, seit 1990 40 Prozent der Treibhausgase einzusparen.
Das liegt aber primär an den Wiedervereinigungsgewinnen.
Also im Prinzip ist in Ostdeutschland ganz viel Industrie weggebrochen, die nicht sonderlich ökologisch, also auch für damalige Verhältnisse nicht war.
Die war nicht mehr wettbewerbsfähig. Und das hat dann in der Zeit enorm viel CO2 eingespart.
Und dann hat Corona noch so eine leichte Delle reingehauen.
Also Sie sagen, na ja, eigentlich haben wir nur 20 Prozent eingespart.
Und das klingt dann schon gar nicht so toll. Und Sie sagen, so als Faustformel, und so was finde ich viel besser als diese großen Zahlen, kann man sagen, dass der weltweite Ausstoß der Treibhausgase sich alle zehn Jahre in etwa halbiert muss.
Damit wird dieses 1,5-Grad-Ziel, glaube ich, oder rechnen sie es da für 1,75-Grad, eins von beidem, damit das klappt. Also ich finde, damit kann man ja ganz gut ganz gut arbeiten.

[18:23] Deutschland als Exportnation, das ist ja unser wirtschaftliches Steckenpferd hier, sollte dabei langfristig denken, das ist ihre Empfehlung und sie zählen damit auf zum Beispiel Dieselautos, wir haben ja ganz viel Automobilindustrie und sie sagen, naja, das wird sich nicht für immer tragen und das heißt, wenn wir als Wirtschaftsnation langfristig erfolgreich bleiben wollen, dann müssen wir uns jetzt anpassen, weil alle anderen Länder auch umsteuern und wir können nicht irgendwie an fossiler Industrie festhalten.
Das wird nicht funktionieren. Also das finde ich auch soweit plausibel.

[18:58] Hast du bis hierhin erstmal Fragen? Ne, das klingt, wie du gesagt hast, das klang alles sehr plausibel. Mach mal weiter.
Was bei uns ganz spannend war, 2021 hat das Bundesverfassungsgericht, also unser höchstes Gericht, das bisherige Klimaschutzgesetz als für verfassungswidrig erklärt, weil es die Freiheiten künftiger Generationen, nicht ausreichend beachtet. Also da wurde ein neues Grundrecht ein Stück weit geschaffen, also ein, Zukunftsrecht quasi von künftigen Generationen. Und das heißt, dieses Pariser Klimaschutzabkommen, was so ein bisschen in dem Buch als, naja, das ist ja irgendwie hat so einen Selbstverpflichtungskarakter ohne Strafe, ist jetzt eben, Darauf wird jetzt vom höchsten Gericht in Deutschland gepocht und das heißt, daran müssen wir uns jetzt halten. Das bringt die Politik unter anderem Zugzwang.
Wobei ich auch da einmal sagen würde, ja, es ist schwierig, einzelne Personen und politische EntscheiderInnen haftbar zu machen. Deswegen glaube ich natürlich, hat es einen hohen symbolischen Wert, dass das Bundesverfassungsgericht das angemahnt hat.
Ich frage mich aber, wie stark das langfristig wirkt. Vor allen Dingen werden die jetzt nicht alle drei Jahre neue …
Klimagesetze evaluieren und sagen, naja, so geht es aber nicht weiter, weil dafür ist die Zeit einfach bei den Gerichten nicht da.

[20:26] Also so aus soziologischer Perspektive bin ich da etwas skeptisch, wie wie stark das durchschlägt, aber grundsätzlich war die Signalwirkung extrem groß und das ist mitten in den Wahlkampf getrudelt.
Also wir hatten 20, 21 Bundestagswahl und es wurde von allen Parteien bejubelt, so als hätten sie quasi vorher überhaupt gar keine Entscheidungsmacht gehabt und es wurde gesagt, ah jetzt werden die Gerichte das sagen, dann müssen wir ja Also niemand hat gesagt, ach, das ist ja blöd, dass so entschieden wurde.

[20:50] Also vielleicht auch so die Rechtsaußenpartei-Alternative für Deutschland.
A. Okay, ja, interessant.
Es gibt ja auch, also ich fand, ich hab mal das gelesen und fand das auch ganz spannend, dass die ganze Klimajugend und Bewegung, die werden ja immer sehr, ja, ein bisschen radikal beschrieben, je nachdem, was für Maßnahmen sie halt gerade machen.
Und eigentlich wollen sie ja eigentlich nur die Einhaltung von Gesetzen, also sie fordern die Einhaltung von Gesetzen, was was Urkonservatives ist. Das ist überhaupt nicht radikal und das finde ich schon spannend und eben auch jetzt, wenn da die Parteien plötzlich so, ja, ach jetzt, wenn das so ist, dann müssen wir jetzt uns dran halten und finden wir alle gut, als hätte man vorher das nicht, die Dringlichkeit, als wäre die nicht gegeben gewesen.
Ja, genau, das Argument kenne ich auch und ich finde das schon sehr interessant, einfach das so zu beobachten und irgendwie, ja, läuft ein bisschen gegen die öffentliche Wahrnehmung, glaube ich.

[21:56] Sich stellen finde ich dann ganz schön heraus, ich habe beruflich mittlerweile einfach recht viel mit Transformationsprozessen in der Industrie zu tun, dass die Industrie selber mittlerweile klimaneutrale Produktion häufig als Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Standorten sieht, also.

[22:12] Das ist tatsächlich auch so, ich habe mit ein paar Industrievertreter in über die letzten Monate sprechen können und das ist da, das ist schon massiv so Und wir sehen hier auch, dass Firmen wie die BASF, also ein großer Chemiekonzern, teilweise selber Windparks baut, weil der Windkraftausbau in Deutschland teils so schleppend vorangeht und also die Industrie ist da, glaube ich, teilweise schneller, als die Politik und die Öffentlichkeit vielleicht hinterherkommt.

[22:47] Ich glaube, die wollen teilweise mehr, als irgendwie gesellschaftlich gerade in der Breite durchgesetzt werden kann. Das ist schon sehr interessant zu sehen.
Auch wenn da natürlich immer das Potenzial von Greenwashing dabei ist, sind das schon sehr valide Bemühungen.
Also wir haben hier in Salzgitter beispielsweise in Niedersachsen, wo ich lebe, ein großes Stahlwerk und die bauen gerade zwei unterschiedliche Fertigungslinien auf.
Einmal mit einem Elektro-Lichtbogen-Ofen zur Stahlproduktion mit Strom und dann bauen sie auch eine Wasserstoffproduktion auf und sagen, naja, das ist unser Wettbewerbsvorteil, weil günstigen Stahl gibt es überall und guten Stahl können wir liefern, aber wenn wir irgendwie wettbewerbsfähig bleiben wollen und auch Arbeitsplätze hier sichern möchten und auch gute Arbeit sichern wollen, dann müssen wir eben umstellen, anders kann es gar nicht funktionieren.
Und was dabei, finde ich, interessant ist, dass da gerade in der Industrie ArbeitnehmerInneninteressen und Arbeitgeberinteressen stark zusammenfallen.

[23:49] Weil es am Ende das Ziel der Standortsicherung gibt und dafür eben dieser ökologische Umbau doch stark forciert wird, was ich, ja, also es ist nicht magische reine Lehre, die da so schlecht, sag ich mal.
Sagen, dass der Treiber dafür ist eigentlich, dass die Energie halt wie sonst wegfällt, und sie dann selbst dafür sorgen müssen, dass sie die irgendwie irgendwo herkriegen oder ist es, also ist der Vorteil tatsächlich, dass man dann nicht Greenwashing, muss ja nicht das sein, aber trotzdem halt so das Image ist, das man dann verkaufen kann?

[24:25] Ich glaube schon auf jeden Fall das Image, also mittelfristig vielleicht auch, Also mittelfristig einfach auch, glaube ich, die Energiekosten, also wenn dann mal CO2-Bepreisung stärker durchschlägt, dann oder der Zertifikatehandel in der EU geändert wird, dann wird das sicherlich auch ein Thema, weil man kann Energie nicht so günstig herstellen wie, also Photovoltaik und Windkraft sind einfach die günstigsten Energieproduzenten.
Aber ja, es ist auf jeden Fall auch ein Image-Thema.
Aber genau, da habe ich nachher noch eine, zumindest eine ganz schöne Zahl zu, dass vieles gar nicht so teuer ist, wie man vielleicht denkt.
Ja, von da aus sagen sie, na ja, okay, wir haben eben das Problem, dass erneuerbare Energien viel stärker ausgebaut werden müssen.
Also sie sagen, das aktuelle Tempo von 2022 muss vervierfacht werden Und dann muss die Politik umsteuern und deutlich schneller werden.
Und da sehen sie Probleme, weil es einen Fachkräftemangel einfach gibt.
Das haben wir hier in Deutschland zumindest aller Orten, dass wir keine Fachkräfte für alle möglichen Sachen bekommen.
Also ganz stark auch im Handwerk.
Und sie sagen, naja, wir brauchen im Prinzip das größte Aus- und Weiterbildungsprogramm seit dem Zweiten Weltkrieg.
Also wir müssen ganz, ganz viele Leute ausbilden, die eben bei diesem Umbau der Gesellschaft mithelfen können.
Da bin ich glaube ich inhaltlich auch sehr bei Ihnen.

[25:49] Und von da aus gehen wir sie dann dazu über, wie viel Photovoltaik und Windkraft Deutschland überhaupt braucht für in Zukunft.
Und sie sagen, naja, die beiden Energieformen ergänzen sich eigentlich sehr gut.
Ich glaube, ihr in der Schweiz zum Beispiel habt ja auch große Wasserkraftwerke.
Sowas haben wir hier kaum und wir haben gar nicht die Möglichkeit, das in großem Stil aufzubauen.
Genau, also Wasserkraft hat hier einen Anteil von 4% an der Stromerzeugung und da ist auch nicht viel Ausbau zu erwarten.
Das heißt, der relative Anteil wird über die nächsten Jahre noch fallen.
Finnland zum Beispiel arbeitet ganz viel mit Biomasse, weil die einfach extrem viel Wald haben.
Ja, und also auch ganz viel Wald pro Person, weil sie so viel Fläche haben.
Biomasse hat hier in Deutschland 10% Anteil an der Stromerzeugung, können wir auch nicht unendlich steigern.
Länder wie Island setzen auf Erdwärme und Geothermie. Ist hier auch schwierig, weil eben auch nicht so viel Platz da ist. Wir haben hier auch nicht die heißen Quellen.
Sie sagen auf jeden Fall, letztlich müssen wir uns auf Windkraft und Photovoltaik festlegen.
2020 hat Windkraft hier in Deutschland schon 27 Prozent der Stromversorgung abgedeckt, Photovoltaik 11 Prozent.

[27:07] In so Bundesländern wie Niedersachsen, also wir sind das Bundesland, das mit am meisten, denn ich glaube wir haben den den meisten Windstrom, hier haben wir teilweise, glaube ich über 70, 80 Prozent Stromerzeugung durch Windkraft, der dann natürlich quer durch Deutschland verteilt wird, aber in Teilen funktioniert das hier schon ganz gut.
Und Sie meinen, die beiden Energieformen ergänzen sich eigentlich ganz gut, also tagsüber scheint die Sonne, da kann man ganz gut darüber Strom gewinnen und dann wird es häufig zum Abend hin windiger. Da kann man dann eben mit Windkraft agieren.
Natürlich braucht man dann Speichermöglichkeiten, da kommen wir später vielleicht auch noch mal kurz drauf.
Aber im Großen und Ganzen meinen sie, dass.

[27:52] Klappt soweit. Grundsätzlich muss man aber natürlich sagen, die Hälfte der Stromerzeugung in Deutschland wurde noch von konventionellen Kraftwerken oder wird es noch gedeckt. Wobei Kohle da den größten Anteil hat.
Aber ich meine, der Kohleausstieg in Deutschland ist beschlossen. Der Atomkraftausstieg ist jetzt durch und die Welt ist, also auch da ist die Stromversorgung nicht zusammengebrochen.
Ja es ist in der Schweiz war es ja so, dass ich glaube das erste Atomkraftwerk ist Ende 60er Jahre in Betrieb genommen worden. Und davor stammte wirklich fast, ich bin nicht sicher, aber so ungefähr 90 Prozent der inländischen Stromproduktion war tatsächlich aus Wasserkraft.
Und dann ist es ein bisschen gesunken natürlich, weil halt wegen der Atomenergie, die dann natürlich auch einen Anteil ausgemacht hat.
Und ich glaube, das soll dann schon auch wieder in Richtung Wasserkraft ausgebaut werden.
Als wenn man die Atom-, also wenn man keine neuen Atomkraftwerke mehr baut und die alten dann irgendwann, ja, abgestellt werden.
Sie haben auch ein ganz eigenes Kapitel zur Atomkraft, da komme ich gleich noch drauf, da können wir dann nochmal ein bisschen drüber sprechen.
Dann schmeißen sie wieder ein bisschen mit Zahlen um sich, die will ich euch natürlich nicht verschweigen.

[29:15] Also sie sagen, dass Deutschland um die 580 Terawattstunden Windkraftanlagenleistung an Land installieren könnte, was dem heutigen Strombedarf entsprechen würde.
Da ist glaube ich mit eingepreist, dass 2 Prozent der Landfläche in Deutschland zur Windkraftnutzung freigegeben werden.
Bundesländer wie Bayern stellen da massive Probleme dar, weil die ganz heftige bürokratische Hürden zum Windkraftausbau aufgestellt haben.

[29:48] Widerstände in der Bevölkerung gegen Windkraftanlagen sind auch recht groß, da gibt es verschiedene, in meinen Augen recht unbegründete Sorgen.
Ja, genau, also da muss einiges passieren. Grundsätzlich ist das Potenzial aber wirklich groß.
Also der Strombedarf wird über die nächsten Jahrzehnte natürlich massiv ansteigen.
Das wird der primäre Energieträger, den wir benutzen werden für alles.
Deswegen darf man sich, glaube ich, davon jetzt auch nicht komplett blenden lassen, aber das ist auf jeden Fall schon mal sehr viel.
Viel. Wenn man dann noch Offshore-Windanlagen mit dazu nimmt, ist da glaube ich schon großes Potenzial da.

[30:24] A. Das klingt vielversprechend. Aber gehen Sie dann auch darauf ein, dass natürlich auch eine Windkraftanlage hat ja auch seine Probleme. Also die Metalle, die damit verarbeitet werden und so weiter und so fort. Ist das auch ein Thema oder?
Nee, das thematisieren sie nicht. Halte ich auch für ein Problem. Sie gehen bei der Photovoltaik ein Stück weit drauf ein, weil da immer wieder das Argument kommt, naja, die Herstellung ist so energieintensiv und da sagen sie nach, ich weiß nicht, ich glaube fünf Jahren oder so hat die quasi mehr Energie erzeugt, als sie verbraucht hat.
Aber das stimmt natürlich trotzdem, dass dafür Rohstoffe aus der Erde geholt werden, dass sie einen ökologischen Rucksack haben und wenn man so an Rebound-Effekte denkt und unbegrenztes Wachstum und so, dann sehe ich da, ja, das kann problematisch werden.

[31:21] Da habe ich nachher noch einen Buchtipp für euch oder Buchtipp weiß ich nicht, aber eine kritische Leseempfehlung eventuell.
Ja, aber das machen sie nicht explizit zum Thema. Hätte ich mich, hätte ich mich auch darüber gefreut. Für Photovoltaik sagen sie, naja, auf den, normalen Dächern könnte man 200 Terawattstunden installieren, also auch noch mal ein Drittel des heutigen Strombedarfs.
Und sie fordern da massiv ein, dass auch Industrieanlagen dafür genutzt werden.
Also Industriedächer, weil die einfach so enorm viel Fläche haben und man da so viel installieren könnte. Also sie appellieren daran, nicht nur private Häuser damit zu decken. Und wir haben jetzt glaube ich auch eine, ja doch, wir haben eine eine Solaranlagenpflicht für Neubauten, zumindest in der Industrie.

[32:10] Ja, das macht Sinn, obwohl diese Dächer, die man ja kennt, diese Zick-Zack-Dächer, die klassischen, die sind ja extra so ausgerichtet, dass man, ich weiß nicht spezifisch, dass das Sonnenlicht dann richtig reinfällt in die Halle, ob man das dann, ob das sogar dafür geeignet wäre.
Wäre ja cool, wenn das gleich in die richtige Ausrichtung.
Das wäre tatsächlich cool, ja.

[32:36] Obwohl, die gibt es wahrscheinlich gar nicht mehr so oft. Das sieht man ja nur noch so auf Balkans, diese klassische Industrie. Zick, zack, Dach. Das stimmt.
Was natürlich klar ist und das bekannte Gegenargument gegen die erneuerbaren, also die beiden erneuerbaren Energieformen ist die sogenannte Dunkelflaute.
Also was machen wir, wenn es Nacht ist und kein Wind weht? Gibt es natürlich. Das heißt, wir brauchen Speicher.
Da kann einerseits können, da zählen sie ja mehrere auf, also Power to Gas kann eine Speichermöglichkeit sein, beispielsweise Wasserstoff, das lohnt sich vor allen Dingen, wenn man ganz viel Überschüsse hat, weil die Umwandlung von Strom in Wasserstoff über Elektrolyse einfach keinen guten Wirkungsgrad hat, also das lohnt sich wirklich nur, wenn man massive Überschüsse hat.
Aber wir haben es hier zumindest im Norden Deutschlands schon teilweise, da haben wir den Fall, dass Windkraftanlagen abgestellt werden müssen, weil zu viel Strom sonst ins Netz kommt und der nicht abgenommen werden kann oder nicht transportiert werden kann.
Also es ist teilweise auch ein Netzproblem, Also Netzausbau stockt auch da.

[33:46] Aber genau, da kann das eine Möglichkeit sein. Grundsätzlich sagen sie aber, naja, wenn wir jetzt alle auf Elektroautos umsteigen, und das wird ja mittelfristig so sein, haben wir schon enorm viel, quasi Batterien einfach jeweils vor der Haustür stehen.
Und das heißt, wir können unsere Fahrzeugbatterien einfach als Stromspeicher nutzen und sie eben auch benutzen, wenn wir uns damit mit Strom versorgen müssen.
Also so eine Elektro-Autobatterie ist wirklich enorm groß und kann eine normale Wohnung, ein normales Haus sehr lange mit Strom versorgen.
Also ich glaube, über mehrere Tage. – Das finde ich interessant.
Okay. Ah, cool. – Ja.

[34:27] Genau. Das sind so die beiden Möglichkeiten, die sie nennen.
Und dann kann man natürlich noch über Wärmepumpen, wenn die eingebaut sind, die ja auch als Klimaanlagen funktionieren, einfach auch Energie in Gebäuden speichern, indem man einfach die Raumtemperaturen um einen Grad erhöht oder absenkt.
Darüber kann man natürlich auch Überschüsse loswerden und sie quasi verteilen und Überlastung vermeiden.
Genau, aber da habe ich jetzt nicht so richtig gesehen, wie wir die Energie quasi aus Gebäudemasse zurückgewinnen können, falls wir welche brauchen. Das scheint mir dann bei Autobatterien schon deutlich einfacher zu sein.

[35:06] In meinem Umfeld baut jemand auch ein, baut jemand gerade ein Haus und da musste man dann also so ganz von Grund auf neu.
Und da muss man dann ja auch eine Stromversorgung anlegen.
Und sinnvollerweise sorgt man jetzt auch direkt dafür, dass man eben die Ladekapazität für ein Elektroauto da hat, weil irgendwann hat man ja vielleicht mal ein Elektroauto.
Und da ist es so, dass der lokale Stromanbieter hier sagt, ja, du kannst die Leitung oder die Wallbox, glaube ich, kriegst du kostenlos von uns, wenn wir Zugriff auf das System quasi kriegen und das im Zweifel abriegeln können.
Also die haben ein bisschen Zugriff auf das ganze, auf das quasi hausinterne Stromversorgungsnetz für das Auto und damit können die dann so mit Spitzlasten und Gebräuchen auch schon umgehen.
Also da geht das schon ein bisschen in die Richtung.
Wen habe ich es vergessen mir rauszuschreiben, aber ich glaube, sie nennen es einfach nicht.
Eine Gesamtkostenbilanzierung hätte ich gerne gehabt. Also sie sagen, der Finanzbedarf für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland ist sehr überschaubar, schlichtweg, weil Erneuerbare mittlerweile den günstigsten Strom liefern.
Man kriegt nur woanders günstig seinen Strom her. Aber da hätte ich gerne mal einmal eine Gesamtkostenaufstellung gehabt.
Schade, dass sie das irgendwie nicht dabei haben.

[36:20] Dann stellen sie sich die Frage, ob Kernenergie ganz allgemein das Klima retten kann.
Und stellen erst mal fest, naja, wir hatten weltweit in 33 Ländern 441 Kernreaktoren weltweit, 2021.
Und der Anteil der Kernenergie an der weltweiten Stromerzeugung war nur circa 10 Prozent.
Also schon mal gar nicht so unendlich viel.
Und der Anteil der Kernenergie am gesamten Endenergiebedarf, also wenn man Heizung, Industrie, Also alle nicht Stromprozesse quasi mit rein nimmt, ist der Anteil nur zwei bis drei Prozent am Gesamtenergiebedarf, also wirklich nicht mehr so viel.
Problematisch ist, dass Strom aus neuen Kernkraftwerken zwei bis drei Mal teurer ist als Strom aus Photovoltaik- oder Windkraftanlagen, also da nochmal das Kostenargument.
Und sie sagen, ja, aber das funktioniert sowieso alles nicht, weil wenn man probieren würde.

[37:11] Die weltweite Energieversorgung auf Kernkraftwerke umzustellen und nur 50 Prozent damit decken wollen würde, werden alle bekannten und auch vermuteten Uranvorkommen in den nächsten 13 Jahren aufgebraucht.
Also wir haben einfach gar nicht so viel Uranvorkommen. Das wusste ich nicht.
Das wusste ich auch nicht. Es gibt noch andere Isotope, die man wohl benutzen kann.
Aber da ist die Förderung wohl auch gar nicht so einfach, auch sehr teuer, man weiß gar nicht, wie viele Vorkommen es gibt.
Also das ist alles sehr vage, sehr unsicher. Und natürlich, Argument hier in Deutschland, wir haben uns massiv abhängig gemacht von russischem Gas.
Und wo kommt Uran her? Natürlich auch überwiegend aus Russland oder in großen Teilen.
Das ist also eigentlich auch nicht wirklich attraktiv, wenn man nicht wieder in das gleiche Problem tappen möchte.

[38:06] Das ist spannend. Das habe ich mir nie überlegt, wie eigentlich die Uranreserven und Ressourcen aussehen.
Ja, da habe ich mir auch nicht viel Kopf drum gemacht. Und dann sagen sie auch, naja, und dann gibt es ja noch so Ideen wie Kernfusionen als Technologie. Und sie sagen, naja, das wird zu spät oder gar nicht einsatzfähig sein.
Da gibt es ja den lustigen Spruch, naja Kernfusion ist immer 30 Jahre von der Marktreife entfernt.
Und sie meinen, selbst wenn das jetzt auf einmal stimmt, das wird seit Jahrzehnten erzählt, und selbst wenn das jetzt stimmt, ist das einfach zu spät.
Weil wir müssen vorher deutlich wirksameren Klimaschutz umsetzen.
Also wir haben überhaupt nicht die Zeit darauf zu warten, dass solche Wunderlösungen irgendwie sich irgendwann mal durchsetzen.
Wir müssen halt mit dem arbeiten, was wir jetzt haben. Ja, Kernfusion wäre vielleicht toll, aber haben wir ja gerade nicht zur Hand.
Wir müssen aber jetzt loslegen, so ungefähr.
Und dann stellt sich natürlich bei Kernkraft, also bei Kernspaltung, die Frage, wie man den Atommüll entsorgen soll.
Wir suchen in Deutschland ein sicheres Endlager, haben es noch nicht gefunden.
Das ist total schwierig. Und sie sagen, Menschen können so Zeiträume wie Eiszeiten, Klimakatastrophen über mehrere Millionen Jahre überhaupt nicht überblicken.
Das ist ziemlich unverantwortlich, zu sagen, Irgendwelche Lebensformen nach uns müssen sich damit auseinandersetzen.
Ja.

[39:31] Ja, dann haben sie ein Kapitel zu Wasserstoff gemacht. Also, ja, sie stellt erst mal vor, Wasserstoff muss technisch erzeugt werden, es gibt keinen natürlichen Vorrat.
Ich verlinke euch mal eine Sache dazu, es scheint teilweise Wasserstoffvorkommen auf der Welt zu geben, die auch regenerativ funktionieren, also unterirdischer Wasserstoff, der sich über chemischen Prozesse selbst regeneriert und abgegriffen werden kann, nennt sich weißer Wasserstoff, aber Stand jetzt wird davon glaube ich nur in einem Land, ist es Namibia, ich, glaube vielleicht in Namibia wird ein Stück weit was gefördert, da wird der einfach verbrannt und dann als Wärmekraftwerk eingesetzt, aber ja dazu verlinke ich euch was, das ist aber jetzt noch nicht so richtig greifbar als große Lösung, deswegen muss Wasserstoff primär technisch erzeugt werden und nur grüner Wasserstoff ist dafür natürlich im Sinne einer Klimawende, attraktiv.
Das heißt, man hat Wasser und durch Elektrolyse wird das Wasser aufgespalten in Sauerstoff und Wasserstoff.

[40:39] Und dann kann man mit dem Wasserstoff weiterarbeiten. Das ist enorm energieintensiv, und das heißt, grüner Wasserstoff ist sehr teuer.
Ich habe gerade eben schon mal gesagt, dass er aber als Energiespeicher für Überschussstrom verwendet werden kann, ganz grundsätzlich, aber eben mit enormen Verlusten, und deswegen ist das nur da sinnvoll, wo man ganz massive Überschüsse hat.
Es gibt jetzt die ersten Abkommen zwischen, ich glaube, ist es die EU und Marokko und Namibia, oder ist es Deutschland und Marokko und Namibia, wo dort in der Wüste sowas hergestellt werden soll.
Also Deutschland investiert auch in den Salzungsanlagen in Marokko, die erhoffen sich davon so eine gewisse Win-Win-Situation.
Das steht jetzt alles nicht im Buch, aber ich verlinke euch dazu was.
Marokko hofft darüber, ihr Süßwasserproblem ein Stück weit lösen zu können.

[41:37] Elektrolyse mit Salzwasser ist bis jetzt noch nicht möglich, es gibt die ersten Versuchsanlagen, wo das umgesetzt wird, aber bis jetzt braucht man eben Süßwasser.
Und Marokko hofft ein bisschen damit, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können, also einmal mehr Süßwasser für das Land bereitstellen zu können, gleichzeitig Einfach über die enormen Energiemengen, die einfach qua Sonne und Wind zur Verfügung stehen in dem Land, auch Wasserstoff dann herstellen zu können.
Und den dann zu exportieren und selbst dabei auch noch sich selbst klimaneutral zu gestalten. Ob das so klappt, weiß ich nicht.
Es gibt da auch immer wieder Sorge, dass das in so neokoloniale Ausbeutungsformen umschlägt.
Ich glaube, wenn man das auf Augenhöhe gestaltet, dann muss das keinen kolonialen Touch haben, aber ich glaube, man muss da vorsichtig sein.
Aber nochmal zurück zum Buch.
Sie sagen, im Verkehrssektor hat Wasserstoff enorme Herausforderungen, also es lohnt sich eigentlich nicht so richtig, Wasserstoff für Pkw einzusetzen.
Eventuell sind Wasserstoff-Lkw attraktiv, weil man dann eben auf die Ladezyklen von Autobatterien verzichten muss oder verzichten kann, weil man Wasserstoff einfach tanken kann, wie man bis jetzt eben fossile Brennstoffe tankt und dann sehr hohe Reichweiten einfach erzielt, weil Wasserstoff eine hohe Energiedichte hat.

[43:02] Sie sagen aber, naja, die Entwicklung bei Batterielkabinen geht so schnell voran, dass es da vielleicht gar nicht, auch da keine Chance haben wird, das werden wir sehen.
Grüner Wasserstoff wird aber vor allen Dingen in der Industrie, also in der Stahlerzeugung, darüber habe ich ja gerade eben schon einmal gesprochen, ich verlinke euch das Projekt zu dem Stahlwerk auch, da wird er eingesetzt werden müssen vermutlich, weil es da Hochtemperaturprozesse gibt, die man einfach nicht verstromen kann.
Gleiche geht für die Chemieindustrie. Da gibt es auch manche Prozesse, die einfach so hohe Temperaturen erfordern, dass sie per Strom nicht erzeugt werden können. Und wenn man das dann klimaneutral machen möchte, dann braucht man eben andere Gase, die man einsetzt. Jetzt wird da ganz viel mit Erdgas befeuert oder teilweise eben auch mit Kohle noch. Und es könnte spannend werden im Flug- und Schiffsverkehr. Also Schiffe werden ja jetzt bis jetzt mit wirklich sehr unsauberen Kraftstoffen betankt. Und da könnte grüner Wasserstoff eine Lösung sein. Und ja, dass wir.

[44:07] Mit Kerosin fliegen, ist glaube ich auch bekannt. Ja. Ach ja, ich wollte euch noch Zahlen nennen.
Klimaneutraler Stahl aus grünem Wasserstoff ist circa 50 Prozent teurer. Also Stand jetzt als konventioneller Stahl, was finde ich erstmal total viel klingt. Aber das macht auch nur so ungefähr 200 Euro pro Tonne. Das heißt, wenn man, also 200 Euro mehr pro Tonne. Wenn man sich so vorstellt, wir haben einen modernen PKW, den man mit heliumneutralem Stahl herstellen möchte, ist da so ungefähr eine gute Tonne Stahl drin verbaut. Und das heißt, der Produzent des Autos würde nur 200 Euro mehr für dieses Auto bezahlen, wenn der, wenn das mit grünem Stahl hergestellt wurde. Und ja, kann dann vielleicht noch mal ein bisschen was für den Endverbraucher draufschlagen.
Aber sagen wir mal so ein grünes Auto, das auch in der Produktion grün ist oder zumindest vom Stahl her, das wären vielleicht nur 500 Euro Mehrkosten oder so für den Endverbraucher, was auf einen Neuwagen gerechnet, gar nicht so viel ist, finde ich.
Garnisch.

[45:08] Interessant. Zu dem ganzen Thema Wasserstoff verlinke ich euch einen Podcast vom WDR 5, der heißt punkt.eu und die haben letztes Jahr eine Folge zu Goodbye Gas, Welcome Wasserstoff gemacht, die fand ich gut, weil die eine recht ausgewogene Abwägung von Potenzialen und Risiken hinkriegen.
Du hast jetzt viel so von Industrie erzählt und Stahl. Das macht natürlich auch aus Sicht aus Deutschland Sinn. Gehen Sie ein bisschen auf andere Gebiete ein. Also zum Beispiel jetzt für mich ein Thema Klimaneutralität in der Medizin, in der medizinischen Versorgung.
Oh ne, ne, ne, gar nicht. Komm ich überhaupt nicht vor.

[45:53] Ist das so ein großes Thema in der Medizin? Ein großes Thema ist wahrscheinlich übertrieben, aber es ist natürlich schon so, dass viele medizinische Prozesse sehr nicht nachhaltig gestaltet sind.
Also von Einweg, OP-Besteck bis hin zum Beispiel die OP-Gase, die sind, also es gibt ein Gas, das ist sehr, sehr stark, also Treibhaus, wie sagt man, hat einen großen Treibhauseffekt.
Und das wird einfach so in die Atmosphäre abgelassen.

[46:31] Und ich glaube zum Beispiel Schottland ist dann das erste Land, das dieses spezifische Gas nicht mehr verwendet.
Und das war auch das erste Mal, dass ein Medizinprodukt eigentlich nicht aus medizinischen oder aus finanziellen Gründen abgeschafft wurde, sondern aus rein ökologischen Erwägungen.
Und ja, es gibt natürlich viele, also ich kann mir vorstellen, dass in ganz vielen Betrieben, also ich denke auch so in der Hochschule, wenn man jetzt alles umstellt auf online, wie in Krone, das ist ja auch ein massiver Energieverbrauch, nur schon die ganzen Zoom-Sitzungen oder, also weißt du, ich habe da keine Zahlen, aber ich kann mir vorstellen, dass das auch möglicherweise ins Gewicht fällt, aber.
Ja, warte, jetzt muss ich gucken, ob ich die Stelle im Buch finde.

[47:24] Ich muss mal gucken. Sie haben eine Zahl zum Thema dazu, wie viel Online-Meetings verbrauchen. Und das ist verglichen mit Zusammentreffen, vor allen Dingen, wenn man Flüge einspart, einfach enorm wenig. Natürlich stimmt das alles.
Aber ja, ich glaube, was mir ein bisschen klar wird, ist, jeder einzelne Sektor kann im Prinzip immer damit argumentieren, dass der relative Anteil am Klimawandel gar nicht so groß ist, weil man ja immer nur ein paar Prozent ausmacht.
Aber vermutlich muss einfach jeder, jeder Sektor dafür sorgen, dass er Klima, Klimaemissionen abbaut.
Wobei ich vermute, dass in so lebenswichtigen Bereichen wie der Medizintechnik, man da vielleicht etwas mehr Verständnis hat, wenn man sagt, naja gut, das kann nicht so schnell oder so einfach passieren.
Da muss man ja wirklich sichere und gute Alternativen haben.
Das vermute ich wäre ein Argument zu sagen, na gut, vielleicht muss es die Medizin als letztes zusehen, wie sie klimaneutral wird. Ja, natürlich. Aber natürlich ist es toll, wenn es da Bewegung gibt.

[48:31] Dann gehen sie noch mal darauf ein, dass Deutschland natürlich momentan massiv viel Energie importiert, also wir geben 50 bis 100 Milliarden Euro für Erdgas, Erdöl und Steinkohle pro Jahr aus. Das sind schon enorme Summen.

[48:49] Aber sie sagen, wir können uns davon eigentlich ein Stück weit unabhängig machen, das habe ich am Anfang schon ein bisschen ausgeführt.
Wir haben gewisse Trassen, die nach Südeuropa oder Nordafrika verlängert werden können, das habe ich ja jetzt skizziert, wird mit Marokko auch passieren.
Aber ja, sie sagen, naja, die Idee davon, wir müssen keine Windräder bauen und importieren alles und dann sieht unsere Landschaft für immer ganz schön aus und Bayern bleibt ganz unberührt, das funktioniert so nicht.
Weil die gleiche Strommenge, die wir quasi durch Windräder aufbauen könnten, müssten wir andererfalls, wenn wir es importieren, durch irgendwelche Strommasten uns in die Landschaft stellen.
Und ob das jetzt so viel hübscher ist, sei mal dahingestellt.
Das fand ich irgendwie ganz schullen. Ja, gutes Argument.

[49:37] Und die Kosten, also sie schreiben, die Kosten für Stromleitungen könnten am Ende rund 1000 Milliarden Euro betragen, Wenn wir einfach probieren, alles mögliche zu importieren an Energie und da sind Solar- und Windkraftanlagen einfach deutlich günstiger.
Und ja, das fand ich irgendwie ganz schön. Also sie sagen, importierter Strom aus Photovoltaikanlagen in Nordafrika ist nicht billiger als die Solarstromerzeugung in Deutschland.
Das ist da vor Ort ein bisschen effizienter.
Die Flächen sind in Teilen da, aber sie sagen, naja, wir können uns nicht immer damit davonstehen, quasi einfach alle Probleme, die wir hier nicht haben wollen, Irgendwo hin auszulagern und die anderen sollen sich drum kümmern, was ich irgendwie finde.
Ich habe sie einfach einen Punkt und sie meinen dieser Traum vom Wüstenstrom, den ich jetzt gar ein Stück weit skizziert habe, ist eigentlich ein bisschen unrealistisch, weil es einfach unwahrscheinlich ist, dass Nordafrika bis 2030 Überschüsse produzieren kann.

[50:31] Und der Bau der Stromleitung hat noch nicht begonnen. Also es ist ein bisschen auch das Argument von, naja, wir müssen einfach jetzt anfangen und es muss schnell passieren.
Und es ist gar nicht absehbar, dass das da so viel schneller passiert als hier.
Und dann gehen Sie nochmal auf das Elektroauto ein und Fliegen an sich.

[50:51] Also Mobilität so ein bisschen als Thema. Und ja, wir haben da einfach das Problem, dass die CO2-Emissionen im Verkehrssektor seit 1990 nicht gesunken sind.
Und zwanzig Prozent der deutschen Treibhausemissionen werden eben durch den Verkehr verursacht.
Das heißt, da muss irgendwie was passieren. Wir haben in Deutschland momentan ein Auto auf 1,7 Personen.
Also wir haben über 48 Millionen Autos in Deutschland. Und sie sagen grundsätzlich mal, muss das einfach weniger werden.
Und sie sprechen sich da auch stark aus für Maßnahmen wie hohe Parkgebühren, Reduzierung des Parkraums allgemein und sagen auch Fahrverbote sind im Zweifel auch erforderlich.
Das ist natürlich politisch nicht umsetzbar, oder?
Ja, glaube ich, glaube ich auch, gerade hier.
Sie sprechen dann auch noch mal über das Tempolimit und sprechen sich dafür aus, ein Tempolimit 130 einzuführen.
Sie sagen, wenn wir das jetzt nicht machen, werden wir irgendwann solche Klimaprobleme kriegen, dass wir irgendwann Tempolimit 100 oder 80 brauchen. Also wer noch annähernd schnell fahren möchte, sollte sich eigentlich jetzt für ein Tempolimit einsetzen.
Aber ich glaube, das ist eine sehr deutschlandspezifische Diskussion, die von außen kaum verständlich sein dürfte.
Also es ist ein bisschen albern, finde ich insgesamt hier. Nee, ich eil.

[52:07] Ich finde, die Leute sollten mal in andere Länder fahren und gucken, wie gut der Verkehr fließt, wenn man die äußerste Spur, die ganz linke, einfach zum Autofahren benutzen kann und sie nicht nur für ein paar Leute braucht, die enorm schnell unterwegs sind und eigentlich nur überholen.
Ich erlebe häufig, dass ich das Gefühl habe, ja, okay, wir haben eigentlich eine dreispurige Autobahn, aber faktisch können wir nur zwei Spuren richtig nutzen oder vierspurig und wir können nur drei nutzen oder so. Also das ist alles ein bisschen albern.

[52:32] Wir müssen darüber hinaus hin zum Elektroauto. Sie sagen, ja, Biotreibstoffe, das ist irgendwie so ein Partikularansatz für, keine Ahnung, Oldtimer oder so, weil die Möglichkeiten der Herstellung einfach sehr begrenzt sind. Und Sie sagen, ja, das kann man da einsetzen, wo man sonst, ja, wo man nicht drumherum kommt, weil die Energiemengen einfach so hoch sind.
Also Baumaschinen, Landwirtschaft, Schiffsverkehr, da brauchen wir eventuell Biotreibstoffe, die natürlich aber auch ökologisch das Problem mit sich bringen, dass du enorme Monokulturen in die Landschaft setzt, die jetzt nicht gerade die Biodiversität fördern.
Und E-Fuels haben einen so geringen Wirkungsgrad, dass sich das eigentlich nicht wirklich lohnen wird mittelfristig.
Also die Preise sind schon ohne Steuer deutlich höher als die von Benzin oder Diesel, die ja stark besteuert sind.
Und deswegen ist das so ein bisschen, ja, ich glaube, es ist eine Luxusspielerei. Ich glaube, so kann man es sagen.
Dann gibt es ja immer nochmal das Argument, dass Elektroautos in der Herstellung so einen großen ökologischen Rucksack haben.

[53:43] Aber sie sagen, ja, das stimmt zwar, aber die Mehremission hat ein Elektroauto im Vergleich zum Verbrenner in der Regel so mit durchschnittlichen Fahrleistungen in zwei bis fünf Jahren wieder eingespart.
Sie gehen dann nochmal auf das Thema seltene Erde und Lithiumbatterien und so ein und sagen, ja, das ist irgendwie auch ein bisschen merkwürdig, dass das immer nur bei Elektroautos kritisiert wird, weil auch seltene Erden in Verbrennerautos stecken.
Und der wasserbedarf bei lithium gar nicht so riesig ist also sie meinen das ist eben irgendwie vergleichbar mit mit.

[54:17] Ja wie wenn rindfleisch oder jeans hergestellt werden die natürlich auch einen enormen wasserverbrauch haben aber da wird das jetzt auch nicht Laufend zum thema gemacht und keiner trägt mehr jeans und noch nicht alle haben aufgehört rindfleisch zu essen Also sie meinen das muss man jetzt auch nicht übertreiben und da scheint auch einiges in der in der lithium gewinnung sich zu, entwickeln dass das wasserärmer stattfindet.
Das fand ich irgendwie ganz schön. Ich habe das Gefühl, da räumen sie viele, viele vorgeschobene Sorgen ab. Aber ich glaube, dieser, Verbrenner-Fokus ist wiederum auch was sehr deutsches.
Ja, ich verstehe. Also ich finde, ich finde das Argument gut, aber trotzdem ist es natürlich, also zu sagen, ja, irgendwie bei Rindfleisch fällt das auch an, ist ja schon auch so das Argument, dass eigentlich unser Fleischkonsum sehr sehr stark dazu. Also ich finde das so ein bisschen ein Scheinargument, dann das damit zu vergleichen, weil, ja, ist ja doch auch massiv, jetzt nicht nur auf den Wasserbedarf hingesehen, sondern generell. Aber.

[55:21] Ich habe manchmal so ein bisschen ein Problem mit, wenn dann alles so hingegangen ist.
Oh nein, ich habe es falsch erklärt. Es tut mir leid, ich habe es jetzt gerade noch mal nachgeguckt.
Um das Lithium für eine große Elektroauto-Batterie zu gewinnen, verbraucht man gerade einmal so viel Wasser wie für ein Kilogramm Rindfleisch oder eine Jeans.
Und der Vergleich, finde ich, der triggert.
Das ist krass, ja. Also dann kann man wirklich sagen, damit haben sie es abgeräumt.

[55:45] Dann gehen Sie, wie gesagt, noch mal aufs Fliegen ein. Da ist natürlich bekannt, es hat einen hohen Anteil am Klimaschaden und generell ist eine Reduktion des Flugverkehrs erforderlich.

[55:56] Fliegen ist dabei ein Luxusthema. Also nur 11 Prozent der Weltbevölkerung sind schon mal geflogen, glaube ich, ja, 11 Prozent und die erzeugen eben alle Klimaschäden aller Flüge.
Ja, in Deutschland ist es so, dass die Flüge der Deutschen einen Anteil von rund zehn Prozent am Anfang Deutschlands verursachen Klimaschaden haben.
Und wenn man das eben extrapoliert und sagt, immer mehr Menschen werden fliegen können, dann wird das einfach mittelfristig zu einem enormen Problem.
Hier müssen wir gucken, wie man das auffangen kann. Und sie sehen erst einmal nur die Möglichkeit eigentlich, also die beiden fliegen gar nicht mehr, sagen sie, überhaupt nicht mehr zu fliegen.
Sie sagen, auch die CO2-Kompensation wird mittelfristig nicht mehr aufgehen.
Also zum einen ist das natürlich was Reaktives, wenn man Emissionen erst einspart, nachdem man sie verursacht hat, wenn wir mitten in einem Temperaturanstieg sind.
Also es ist nicht proaktiv genug eigentlich. Und finanziell wird das auch nicht mehr lange aufgehen, weil wenn auch andere Bevölkerungsteile der Welt mehr CO2 emittieren werden, dann werden auch da die Preise für Klimaeinsparungen oder CO2-Kompensation steigen.
Also noch ist das ja recht günstig, weil wir das eben woanders stattfinden lassen und Auf Dauer, meinen Sie, trägt das vermutlich nicht.

[57:26] Und das heißt, sie sagen, naja, wir müssen da schon irgendwie zusehen, dass wir Bio-Kerosin und E-Fuels herstellen, das wird aber bedeuten, dass Fliegen deutlich teurer wird.
Also es muss insgesamt eine Reduktion geben und wir müssen irgendwie zu alternativen Antrieben kommen.
Sie extrapolieren da so ein bisschen, naja, dass eine Batteriekapazität irgendwann für Kurzstreckenflüge vielleicht mal reichen könnte.
Aber grundsätzlich brauchen wir alternative Antriebe für klimaneutralen Flugverkehr.

[57:55] Falls wir irgendwann mal ganz viel grünen Wasserstoff haben, vielleicht ist das ja eine Lösung, aber erst mal sagen sie, wir müssen zusehen, dass wir da weniger werden.
Ja, sie sagen, wir müssen in den nächsten 10 bis 15 Jahren alle verfügbaren Dächer in Deutschland mit Solaranlagen voll pflastern, um damit den Strombedarf eben in Teilen decken zu können.
Ich finde, da fordern sie zu viel Eigeninitiative, weil ganz viele Leute die finanzielle Mitte dafür nicht haben.
Viele Menschen in Mietshäusern leben, wo man nicht einfach so große Solaranlagen aufs Dach setzen kann, weil das eben VermieterInnen machen müssten.
Dass die großen Logistikzentren und so bedeckt werden müssen, ist klar.
Und haben wir jetzt eben auch gesetzlich verankert.
Seit, ich glaube, letztem Jahr ist das Gesetz durch.
Und ja, die größte Herausforderung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung wird in Deutschland, dass wir von dem fossilen Heizungen wegkommen müssen.
Und da wird die Wärmepumpe vermutlich ja der Way to go sein, sag ich mal.

[59:01] Und das heißt, sie fordern den Einbau von Erdöl- und Erdgasheizungen zu stoppen.
Da haben wir jetzt gerade auch eine enorm aufgehitzte politische Diskussion.
Und aber eigentlich ist das jetzt in Planung. Mal gucken, wie schnell das dann jetzt umgesetzt wird.

[59:16] Aber da also manche Forderungen des Buches, auch wenn die letztes Jahr erst rausgekommen sind, werden jetzt gerade schon quasi von der Wirklichkeit eingeholt.

[59:25] Ein Problem beim Windkraftausbau ist, dass der Windkraftausbau zwischen 2017 und 2020 im Vergleich zu den Vorjahren um 70 Prozent eingebrochen ist.
Da müssen wir dringend wieder aufholen und dafür gibt es, das ist ganz spannend, so eine Akzeptanzforschung unterscheidet man eben zwischen allgemeiner Akzeptanz und lokaler Akzeptanz und ja, 79 Prozent der Bevölkerung in Deutschland halten die Nutzung und den der Windkraft für wichtig, aber wenn es dann um die konkreten Projekte geht, dann hat man natürlich immer Widerstände. Das heißt, wir müssen da wieder mehr Beteiligung schaffen, Bürgerinitiativen, die davon profitieren können, Kommunen, die von Windkraftparks und Anlagen finanzielle Förderung erhalten, damit vielleicht vor Ort argumentieren können. Also ich glaube, so BürgermeisterInnen brauchen einfach Argumente an die Hand, um vermitteln zu können, warum wir jetzt eine Windkraftanlage hier in diesem Dorf brauchen. Und ich glaube, das kann, das kann alles kommen.
Ja, da bin ich eigentlich ganz optimistisch, dass das wieder stärker vorangeht. Ja, und dann typisch Deutschland. Wir haben natürlich enorme bürokratische Hürden, die in dem Buch auch durchexerziert werden. Wir können da noch mal die Folgen der Lage der Nation zur Windkraftfalle verlinken. Da wird das auch noch mal schön deutlich, wie schwierig die Genehmigung und der Aufbau von Windkraftanlagen in Deutschland ist, das ist wirklich kaum zu fassen, um ehrlich zu sein. Da muss sich einiges verändern.
Das wusste ich nicht, ja.

[1:00:54] Ja, ja, das ist wirklich ganz, ganz schlimm hier. Das dauert teilweise zehn Jahre oder so von der Idee, bis das dann mal gebaut wird. Das ist wirklich…

[1:01:03] Nicht verständlich. Manchmal gibt es ja noch das Argument, da will ich kurz was zu sagen, dass Windkraftanlagen so viele Vögel töten würden.
Zum einen gibt es dazu keine richtig guten Zahlen, aber die ersten Erhebungen sagen wohl, naja, dass so jährlich etwa 100.000 Vögel durch Windkraftanlagen in Deutschland sterben, was natürlich nicht schön ist.
Aber Katzen töten wohl bis zu 100 Millionen Vögel, also Freiläufe, also Freigängerkatzen.
Das heißt, wenn man die Vögel so gern hat, dann muss man vielleicht woanders ansetzen.
Dann sprechen sie sich am Ende nochmal stark für eine vegane Ernährung aus.
Die Rinderzucht in Deutschland verursacht mehr Treibhausgasemissionen als die Zementindustrie.
Über unseren Fleischkonsum vernichten wir Regenwälder sehr aktiv mit.
Und ja, genau, Sie sagen, Veganessen ist da der Weg, um was zu verändern.
Ich würde sagen, es zeigt sich ja jetzt auch in den Supermarktregalen, zumindest hierzulande, es gibt sehr viele vegane Produkte.
Und ja, Sie gehen dann auch noch mal ein bisschen darauf ein, was man wie ersetzen kann und so, wenn euch das interessiert.
Ich würde sagen, da gibt es auch bessere Literatur zu als die.
Aber na ja, den Punkt machen Sie auf jeden Fall auf.
Auch der Ersatz von tierischen Nahrungsmitteln durch Pflanzliche Optionen ist für effektiven Klimaschutz einfach wichtig.

[1:02:28] Ja, so, das ist das letzte Kapitel. Und sie sagen, Klimaschutz kann ein positives Lebensgefühl schaffen mit weniger Autoverkehr und einer gesünderen Ernährung.
Also sie plädieren auch ganz stark dafür, nicht so sehr den Verzicht herauszustellen, sondern quasi in der Argumentation mit anderen Personen eine schöne neue Welt zu zeichnen.
Also wie schön könnte die Welt sein, wenn wir ganz, ganz viel hin zu einer klimaneutralen, kreislaufwirtschaftsorientierten Gesellschaft malen, um die Leute quasi mitzunehmen.
Ja, was ich ganz, ganz schön finde, weil ich glaube, das kann man echt ganz gut machen.

[1:03:08] Sehr schön, vielen Dank. Ich habe viel gelernt. Man hat es vielleicht gemerkt, meine Beiträge haben sich vor allem auf Ja und Mhm und Oh beschränkt.
War sehr spannend. Ich habe vieles tatsächlich nicht gewusst, aber ich kann mir vorstellen, dass da auch viele Fakten drinstecken in dem Buch. Und ja, wie du gesagt hast, viele Zahlen auch.
Was mir so ein bisschen dazu eingefallen ist, jetzt auch zum letzten Punkt mit vegan,
Mehr Literatur

[1:03:44] Es gibt ein Buch, das heißt Vegan ist Unsinn, populäre Argumente gegen Veganismus und wie man sie entkräftet von Niko Rittenau und anderen Autoren.
Kennst du das?
Ich kenne Nico Rittenau zumindest.

[1:03:59] Und das ist, fand ich ziemlich gut, auch es hat eine große Einleitung, wie es eben einfach um so Taktik, Argumentationstaktiken oder rhetorische Tricks geht, die verwendet werden oft auch um gegen Veganismus zu diskutieren.
Und ja, das fand ich eigentlich noch cool, weil man das natürlich auch für andere Themen dann anwenden kann.
Das verlinke ich auf jeden Fall. So andere, also du bist fertig mit deiner Buchvorstellung, oder?
Ja, ja, ja, genau. Ich bin fertig. Ja, ja.
Ich habe vor ein paar Wochen linke Daten, rechte Daten vorgestellt von Tin Fisher.
Da gibt es auch ein Kapitel über Klima.
Ist auch interessant, weil zu Beginn hast du ja gesagt, die Zahlen mit Ost und West, Die wurden dann plötzlich besser, obwohl es eigentlich nicht wirklich zu einer Verbesserung gekommen ist, sondern einfach wegen Wegfall von der Industrie und so weiter.
Das ist ja schon auch spannend, wie da Zahlen jongliert werden können und bei CO2 fällt das schon ins Gewicht, je nachdem.

[1:05:09] Und was ich auch sehr gerne empfehlen möchte, ist eine Buchreihe, die heißt Stoffgeschichten, die erscheint beim Ökom Verlag.
Ich weiß nicht, ob du das kennst, und zwar finde ich die sehr toll.
Da gibt es ein Buch, das heißt Konfliktstoffe, dort wird auch CO2 mit beschrieben.
Aber es gibt auch eines über seltene Erden zum Beispiel und interessant ist, dass Sie, nennen das so, dass Sie einen geisteswissenschaftlichen Zugang zu einem naturwissenschaftlichen Thema wählen. B2 Oh, wie cool.

[1:05:49] Das finde ich klingt sehr gut. Also ich kenne es nicht, aber das gucke ich mir an. A.
Ja, es ist wirklich cool, weil Sie sagen halt wie, also Stoffgeschichten, man kann es vielleicht so ein bisschen analog lesen zu Migrationsgeschichten.
Stoffe sind nicht passiv, sondern aktiv, weil sie disseminieren. Und so wird das so ein bisschen aufgegriffen. Und ich finde die wirklich spannend und gut geschrieben, die Bücher.
Und auch noch so zu Technik. Es gibt so ein Buch, Wie funktioniert das? Technik. Ich habe das zu Hause. Ich habe auch noch eine ganz alte Version, kann ich auch empfehlen. Einfach, man kann sie ja heute mit ChatterPT und so alles ziemlich Nämlich rasch kommt man zu Info und mir fehlt das manchmal, wenn ich so Wikipedia aufmache, dass ich halt so kurz und knapp eine Erklärung zu was krieg.
Und in diesem Buch sind eben so beispielsweise Wasserkraftwerk oder Solaranlagen und so weiter sind einfach immer auf zwei Seiten beschrieben und dann hat man so einen guten Überblick, wie was funktioniert.
B2 Ja, das ist echt gut. So was braucht man. Ja. A.
Es ist eher, also es ist nicht für Kinder. Es ist schon für Erwachsene, aber sehr knapp, aber mit Bildern.
Also ich finde es wirklich noch anschaulich.

[1:07:03] Ja und so zu Folgen, ich nehme an, du hast ein paar frühere Folgen, die du vielleicht erwähnen möchtest. Mir fällt so ein bisschen, ganz zu Beginn hast du ja gesagt, sie zeigen ja unsere, wie das zur Katastrophe führen kann, der Klimawandel, Zukunft als Katastrophe von Elferhorn, könnte dazu passen vielleicht.
Und eine ganz frühe Episode, ökologische Kommunikation von Luhmann, möglicherweise, aber vielleicht hast du da noch andere Tipps.
Genau, Eva Horn habe ich vergessen rauszuschreiben. Genau, ökologische Kommunikation habe ich rausgeschrieben.
Der Untertitel ist ja sowas in die Richtung von, kann die moderne Gesellschaft sich auf ihre Gefahren einstellen oder so ähnlich.
Ähm, von daher finde ich, das passt auf jeden Fall tatsächlich gut.
Wobei Luhmann da natürlich sehr pessimistisch ist.
Und ich würde hoffen, dass er hier von der Wirklichkeit überholt wird.
Das wär cool.
Dann hab ich noch Skandalexperten-Experten-Skandale von Kaspar Hirschi, das ist Folge fünf, rausgeschrieben.

[1:08:12] Einfach, weil wir uns hier jetzt grade … Und ich meine, das ist ein Thema von unserem Podcast, dass wir uns auf ExpertInnen verlassen.
Und ich finde da so eine Meta-Analyse dazu, wie man damit umgehen soll, eigentlich ganz gut. Also die fünfte Folge, falls ihr die noch nicht gehört habt, ganz vom Anfang, das lohnt sich.
Dann habe ich eine ganz lange Pause und dann habe ich nochmal rausgeschrieben, Wald vor lauter Bäumen von Herrn Brockmann, das hat Holger vorgestellt.

[1:08:38] Einfach, weil es da um die Modellierung komplexer Prozesse geht und ich finde, das wird immer wieder deutlich, gerade bei diesem Klimathema, wie schwierig es ist, die Verstrickung der Gesellschaft miteinander zu extrapolieren, also, keine Ahnung, Energiebedarfe berechnen, Entwicklung, Innovation, prognostizieren, wo ergeben sich welche Effizienzgewinne und so. Das finde ich, das wird da einfach immer wieder klar, dass das gar nicht so leicht ist und Leute trauen sich das zu, was über die Zukunft zu sagen. Aber ich wette, wenn wir in 15 Jahren zurück gucken, wird das ganz anders gewesen sein und irgendwas wird sich anders entwickelt haben. Hoffentlich besser und schneller als gedacht.
Dann zum Thema des Neokolonialismus, Folge 42, weil ich das einfach im Zuge dieser Energieimporte und Abkommen, die Deutschland mit aller Welt gerade schließt, einfach wichtig finde.
Da hat Nils die Zeitschrift Europa, Infrastrukturen der Externalisierung von ARC plus oder ARC plus vorgestellt.
Das finde ich ist auch wichtig. Und dann habe ich nochmal Folge 55, also von vor zwei Folgen, da hast du ja die Werte der Wenigen von dem Philosophikum Lech vorgestellt, ausgeschrieben, weil ich finde, das kommt in dem Buch jetzt hier tatsächlich deutlich zu kurz.

[1:09:58] Wie ungleich einfach auch die CO2-Produktion oder Treibhausgas-Produktion ist und wie sehr Eliten einfach Einfluss darauf haben, was wir politisch bewegen.
Und wie viel stärker reiche Personen einfach auch zum Klimawandel beitragen.
Und das eben nicht nur in der globalen Perspektive, das wird hier tatsächlich in dem Buch deutlich, sondern auch in den Ländern selbst. Ja.
Musste ich noch dran denken. Ja, dann werde ich euch noch ein paar Sachen zum Thema Wasserstoff verlinken, damit einfach ein paar Studien, ein paar.

[1:10:36] Einen Podcast hatte ich ja schon genannt und so weiter.
Dann werde ich euch zwei Sachen verlinken. Einmal noch das Buch Befreiung vom Überfluss von Nico Peech. Nico Peech ist ein, Postwachstumstheoretiker. In meinen Augen durchaus kritisch auch zu sehen. Der hat sich zwischendurch, ich hoffe, aus irgendeinem vermuteten Wahn des Unpolitischen dazu verstiegen. Der war vor Jahren mal bei Ken Jebsen und hat sich von dem interviewen lassen. Also durchaus ein bisschen kritisch zu sehen grundsätzlich. Aber ist das Buch jetzt nicht völlig blöd und zeigt einfach eine gewisse Denkschule im Postwachstumstheorie, der natürlich sagen würde, wir können hier nicht einfach alles ausbauen und irgendwie ganz viel Windkraftanlagen hinstellen.
Weil wenn unsere Wirtschaft immer weiter wächst, wir können Wachstum und Umweltzerstörung nicht komplett voneinander entkoppeln, wir werden Rebound-Effekte haben, das wird nicht funktionieren.
Als Kritik dazu habe ich ein Blogartikel im Soziologie Magazin vor Jahren, 2015 oder so mal geschrieben.

[1:11:44] Den verlinke ich auch, wenn es den noch gibt. Da lege ich dann die Brille von der ökologischen Kommunikation von Luhmann eben auf diese Theorie an.
Genau, das Buch Innovation von Holger Braun-Thürmann habe ich schon ein paar mal empfohlen, ein soziologischer Zugang zum Thema, ja, gesellschaftliche Innovation und Durchsetzung, wie funktioniert das und so.
Gerade weil hier dem, das nicht so das Wort geredet wird, vielleicht hat man da nochmal einen anderen Blick.
Dann würde ich noch die Informationen zur politischen Bildung von der Bundeszentrale für politische Bildung verlinken.
Die haben eine Zeitschrift zum Klima im Allgemeinen gemacht und da gibt es einen Artikel zum Minderungsfaden.
Also wie muss sich die Gesellschaft umbauen quasi.

[1:12:34] Ach ja, eine Wasserstoffstudie kann ich schon nennen, die ich euch verlinken werde.
Das ist vom Forum New Economy, ein Working Paper, Klimaschutz und der moderne Staat, ein Wasserstoffpaket für Deutschland, geschrieben von Tom Krebs aus 2021.
Und damit wäre es das von meiner Seite, glaube ich, was ich noch so verlinken kann.
Ja, vielen, vielen Dank, Christoph, für das aktuelle Thema, Buch und die vielen Quellen,
Ausstieg

[1:13:05] die wir jetzt da zur Verfügung haben.
Das war sehr interessant. Ja, es bleibt eigentlich nur zu sagen, wenn ihr weitere Infos möchtet, geht doch auf unsere Website zwischenzweideckeln.de, man findet uns auch auf Facebook und Instagram und Twitter dort unter dem Kürzel adddeckeln.
Wir sind auch auf Mastodon vertreten, unter atzzt, atpodcasts.social und freuen uns natürlich immer über Rezensionen und weitere Empfehlungen.
Und wenn ich es recht im Kopf habe, hören wir uns in drei Wochen wieder.
Ja, tschüss miteinander. Macht’s gut, tschüß!

[1:13:43] Music.

Der Beitrag 057 – „Energierevolution jetzt!“ von Cornelia Quaschning und Volker Quaschning erschien zuerst auf Zwischen zwei Deckeln.

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บท

1. Einstieg (00:00:00)

2. tl;dl (00:08:21)

3. Buchvorstellung (00:08:50)

4. Mehr Literatur (01:03:33)

5. Ausstieg (01:12:59)

85 ตอน

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Nachdem wir uns letzte Folge anhören konnten, wie Beratungsunternehmen den Staat als handelnden Akteur geschwächt haben, schauen wir jetzt stärker darauf, was letzterer alles anschieben müsste, um eine der größten Herausforderungen seit dem 2. Weltkrieg zu meistern: die Energiewende.

In „Energierevolution jetzt“ betonen Volker und Cornelia Quaschning die Bedeutung des Pariser Klimaabkommens und kritisieren die unzureichenden bisherigen Klimaschutzmaßnahmen. Die Autor*innen glauben nicht an technikverliebte Heilsversprechen, sondern glauben, dass die notwendigen Lösungen für einen klimaneutralen Gesellschaftsumbau alle schon vorliegen. Zentral geht es ihnen um den Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen hierzulande.

Shownotes

Folgen, Bücher und Artikel

Quellen und Social Media

Intro und Outro der Episode stammen aus dem Stück Maxixe von Agustin Barrios Mangore, eingespielt von Edson Lopes (CC-BY).

Das Umblättern zwischen den Teilen des Podcasts kommt hingegen von hoerspielbox.de.

Zwischen zwei Deckeln findest du auch im sozialen Medium deiner Wahl: Mastodon, Instagram und Facebook.

Transkript (automatisch erstellt):

Einstieg

[0:00] Music.

[0:18] Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Zwischen zwei Deckeln.
Ich bin Amanda und darf heute dem Christoph zuhören.
Hallo zusammen.
Wir sind schon bei Folge 57 angekommen. 57, das ist eine Zahl, die ist mir so ein bisschen ins Auge gesprungen und ich war nicht mehr sicher, weshalb.
Und habe dann nachgeguckt und eine Notiz gefunden, dass das die Zahl ist, die auf den Ketchupflaschen von Heinz steht.
Und weißt du auch warum? Ja, da ranken sich so Mythen rum.
Offenbar war das so die, seine Lieblingszahl, aber es scheint auch der Punkt zu sein, an der Ketchupflasche, wenn man da so ein bisschen raufklopft, dass das dann, dass das dann so einfacher aus der Flasche kommt.
Das ist so die Legende, diese 57 als die magische Zahl, damit das Ketchup dann nicht überall verteilt ist.

[1:15] Ich habe als Kind gedacht, weil mein Opa Heinz genannt wurde, dass das eine urdeutsche Marke sein muss, weil ich nicht so sehr mit Deutschland verbunden glaube ich, wie mein Großvater, der irgendwie in Westfalen auf dem Land gelebt hat.
Und dann war ich irgendwann völlig konsterniert, als ich festgestellt habe, dass das eine US-amerikanische Marke ist. Das hat irgendwie, ja weiß ich nicht, viel Romantik da zerstört.
Gar nicht so schlimm, ich bin ja auch nicht so patriotisch oder so.
Sie haben aber glaube ich tatsächlich Ketchup in Deutschland auch hergestellt, oder?
Das kann sein, das weiß ich nicht. Ja, ist ja auch nicht das heutige Thema.

[2:00] Heute geht es um ein Buch, das du uns mitbringst über Energierevolution.
Das Buch heißt Energierevolution jetzt, vom Ehepaar Quaschning geschrieben.
Und ich muss sagen, ich bin im Moment nicht so ganz im Thema, weil Bei mir stapelt sich Walter Benjamin.
Oh, okay, ja gut. Ich habe mir zum Geburtstag die Gesamtausgabe geschenkt.
Oh, wie cool. Surgamp Taschenbuchwissenschaft. Ja, und jetzt habe ich hier 14 Bände Walter Benjamin und bin entsprechend abgedeckt für die nächsten, sagen wir mal, 25 Folgen.
Also wir müssen gar nicht mehr diskutieren, was ich so am Lesen bin. Ja, perfekt, ja.
Das ist jetzt schon gesetzt. Nee, Quatsch.
Ja, es ist ja nicht, also das liest man ja nicht von A bis Z durch, aber ich dachte mir so, so einen Philosophen oder eine Philosophin so als Gesamtwerk zu Hause zu haben, wäre doch mal ein Anfang.
Finde ich beeindruckend. Ich glaube, ich habe keine Gesamtwerke in irgendeiner Form hier.
Nee, ich habe nichts.
Bei mir ist alles so ein bisschen, ein Freund nannte es mal eklektisch.

[3:25] Ich glaube, es war lieb gemeint. Es sollte ein Kompliment sein.
Ist es nach Farben geordnet? In Teilen ja. Ach wirklich? Ja.
Also ein bisschen thematisch, ein bisschen nach Reihen und ein bisschen nach Farben. Witzige? Ja.
Ich kann dir nachher ein Bild schicken. Das musst du auch in die Schaun-Uns posten.
Ja, das kann ich gerne machen. Aber mein Bücherregal ist viel kleiner, als Leute immer vermuten, weil ich so regelmäßig aussortiere.
Ich wehre mich sehr dagegen, Unmengen totes Papier einfach anzuhäufen.
Und deswegen sieht es immer voll klein aus.

[4:08] Ich kann nicht so intellektuell rumprotzen, weil irgendwie gar nicht so viel da ist.
Ja, das sieht bei mir ein bisschen anders aus.
Also vor allen Dingen jetzt mit 14 Pänden weiter Benjamin, das Protzen ist da so ein bisschen inhärent, ne?
Nicht, dass ich viel davon verstehen würde, aber immerhin steht es jetzt.
Ich habe in der Pandemie, in der Hochzeit, habe ich gelernt, dass man ganze Fake-Bücherwände als quasi Hintergrund für Videokonferenzen sich kaufen kann.
Leute dafür viel Geld ausgeben, damit man belesen aussieht. Was, und das steht dann bei dir rum oder ist das nur so ein Hintergrund?
Ja, das war, ich glaube, es ist so eine, es ist quasi so eine Wandverkleidung.
Also, ja.
Nein. Sieht aus wie ein, ja, ja. Weiß nicht, ob viele Leute das dann genutzt haben, aber fand ich witzig.
Ja.
Wieso nicht? Ja, liest du gerade etwas?
Ja, also ich habe jetzt gerade das Buch eben noch mal ganz massiv durchgearbeitet und ansonsten lese ich einen Krimi. Alle paar Wochen habe ich ja Lust auf einen Krimi. Irgendwas, was mich einfach ein bisschen bei der Stange hält und was einfach so einen gewissen Drive drin hat. Ich vergesse immer, wie die heißen, weil das für mich ist das so, die sollen mich einfach nur bespaßen.
Ich glaube, Gletscherfund oder so, das ist von, ich glaube, Arnaldur Intridason heißt der Autor. Also, mein Islandisch ist sehr schlecht. Ich weiß nicht, wie er richtig ausgesprochen wird.

[5:37] Und ich mag den Krimi, weil er nicht so, es passieren nicht 17 Morde und kein krasser Serientäter, sondern im Prinzip sind es so ein, vielleicht zwei Fälle, die ein bisschen miteinander verwoben werden mit einem Kommissar, der auch nicht völlig gebrochen ist.
Ich kann diese kompletten Einsiedler-Kommissare, die meist irgendwie massivste Probleme im Privatleben haben, auch nicht mehr so richtig haben.
Ist mir alles immer ein bisschen zu dramatisch. Und deswegen passt mir der Krimi gerade ganz gut.
Wenn er mir wieder einfällt, wie er heißt, vom Gletscher verweht, ich weiß es nicht, irgendwie sowas, dann, also, ihr findet ihn in den Show Notes, genau.
Das lese ich gerade primär, ja.
Sehr gut.

[6:19] Ja, Krimis. Nee, ich… Also Walter Benjamin offensichtlich.
Ja, Walter Benjamin, so immer mal wieder.
Und sonst, was ich im Moment lese, ist Rilke, und zwar Prosa.
Schön. Und ich war ein bisschen erstaunt, weil ich davon noch nie gehört hab, die Aufzeichnungen des Malte-Lauritz-Brücke.
Ja, ich wusste nicht, also es ist ja schon eine Institution, so Rilke, dass man da auch nie was von gehört hat. Ja, fand ich dann irgendwie noch speziell.
Gefällt mir sehr. Die Sprache ist natürlich sehr schön.
Es passiert nicht so viel darin, aber sprachlich wunderbar. Ja, dein heutiges Buch, ich hab’s schon gesagt, ist Energie Revolution Jetzt.
Mobilität, Wohnen, grüner Strom und Wasserstoff. Was führt uns aus der Klimakrise und was nicht?
Ist der Titel geschrieben von Cornelia Quaschning und Volker Quaschning.
Sie ist Informatikerin und eher Ingenieurwissenschaftler und zusammen machen sie den Podcast.
Das ist eine gute Frage.

[7:24] Ich habe da nie reingehört. Hast du den schon mal gehört? Nee, nee, nee. Ich habe jetzt nur das Buch gelesen. Den Podcast habe ich auch noch nicht gehört.
Ich muss sagen, ich folge dem Quaschning, also dem Herrn Quaschning.
Ich glaube, nach meinem Empfinden ist der ein bisschen präsenter in den sozialen Medien.
Auf Twitter und ich glaube, da folge ich ihm.
Und ich mag sein, also so wie er spricht, das mag ich gar nicht.
Ich finde ihn gar nicht so sympathisch in seinem Auftreten.
Deswegen glaube ich auch, also ich weiß nicht, wie es mit seiner Frau ist und wie es dann im Podcast ist, aber das hat mich jetzt nicht dazu motiviert, mir den Sprachlichen noch viel mehr anzuhören, ehrlicherweise.
Genau.
Okay. Also bis zum nächsten Mal.
Ich bin gespannt, was du dann vom Buch erzählst und hältst. Erschienen ist ja ganz neu, oder?
Letztes Jahr, 2022 bei Hansa erschienen.
Und ja, fang doch gleich mit dem TLDL mal an.
Tl;dl

[8:26] Ja, in Energierevolution jetzt betonen Volker und Cornelia Quaschning die Bedeutung des Pariser Klimaabkommens und kritisieren die unzureichenden bisherigen Klimaschutzmaßnahmen.
Die AutorInnen glauben nicht an technikverliebte Heizversprechen, sondern glauben, dass die notwendigen Lösungen für einen klimaneutralen Gesellschaftsumbau alle schon vorliegen.
Zentral geht es ihnen um den Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen hierzulande.
Interessant, weil Sie ja beide eigentlich so aus MINT-Fächern kommen, wo man jetzt davon
Buchvorstellung

[9:03] ausgehen könnte, dass Innovation wird so ganz hochgestellt.
Das ist noch spannend, dass Sie sagen, ja, nee, gibt es eigentlich schon alles.

[9:12] Ja, das fand ich auch spannend und angenehm pragmatisch. Also das fand ich ganz gut. Ich glaube, vielleicht kann man es so rumdrehen, wenn man sagt, Photovoltaik und Windkraftanlagen an sich sind irgendwie schon recht innovativ eigentlich, zumindest verglichen mit dem fossilen Zeitalter. Wir müssten sie nur mal richtig umsetzen.
Für mich wird jetzt ein bisschen spannend, ich weiß nicht, wie die Perspektive aus der Schweiz auf Deutschland ist. Das Buch ist massiv, also eigentlich ausschließlich auf Deutschland gemünzt.
Also ich weiß nicht, wenn du sagst, du bist nicht so im Thema drin, müssen wir mal gucken, wie viel Abgleiche wir hinkriegen, aber manchmal ist der Vergleich zur Schweiz vielleicht doch ganz spannend.
Ja, vielleicht kriegen wir da ein, zwei Parallelen oder Differenzen gezogen.

[10:01] Ja, die beiden… Ach, eine Sache noch vorweg. Ich habe das Gefühl, ich mache heute so ein bisschen ASMR-Podcast, weil ich irgendwie so ein bisschen verknarzt klinge. Ich bin mit ein bisschen verkratztem Hals aufgewacht. Seht es mir bitte nach. Ich hoffe, man kann mir trotzdem ganz gut zuhören.
Die beiden starten in dem Buch mit der Frage, ob die Welt überhaupt noch zu retten ist. Also das ist am Anfang so ein bisschen Globalperspektive.
Sie reißen im Prinzip die Klimakrise nochmal ganz grob ab. Also fassen zusammen, okay, seit 1880 hatten wir etwas über einem Grad Temperaturenstieg weltweit gemittelt.
In Deutschland haben wir so ungefähr 1,6 Grad Celsius Temperaturenstieg.

[10:44] Und in Regionen wie der Arktis zum Beispiel haben wir jetzt schon Temperaturenstiege von mehr als 2 Grad.
Dann sagen Sie noch mal, über die letzten vier Jahrzehnte hatten wir eben einen stetigen Anstieg der Durchschnittstemperatur.
Die 19 wärmsten Jahre, die wir so beobachtet haben, und ich weiß nicht genau, wann die letzten Daten ins Buch eingeflossen sind, lagen alle nach 2000. Also einfach wird nochmal deutlich gemacht, der Temperaturanstieg ist real, er ist sehr stark.
Und ja, also einen schönen Vergleich, oder nicht schönen, aber eindrucksvollen Vergleich fand ich, dass sie sagen, der Temperaturanstieg heute ist hundertmal schneller als der beim Übergang von der Eis- zur Warmzeit der letzten.
Also, das ist wirklich massiv. Dann gehen sie ein bisschen über dazu, zu begründen, warum das vielleicht tatsächlich ein Problem ist und rekurrieren da einerseits auf sowas wie die Buschbrände in Australien, wo eben enorm viele Tiere gestorben sind, 126.000 Quadratkilometer Buschland sind da verbrannt.
Das ist mehr als ein Drittel der Fläche Deutschlands. Ich weiß nicht, wie viel Schweiz das dann ist, vermutlich sehr viel.

[11:57] Und was jetzt, finde ich, immer mal aufkommt, ist die Hitzewelle im August 2020, beim Bezug auf die Übersterblichkeit, vergleichbar mit der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020.
Also es fängt auch an, uns Menschen sehr konkret zu betreffen und auch nicht nur in Weltregionen, die uns hier in Mitteleuropa vielleicht ein bisschen ferner sind, sondern auch konkret hier.
Ja, die Ursachen der Klimakrise sind, glaube ich, zumindest bei unseren Podcast-Hörenden soweit bekannt.
Es geht um den Anstieg der Treibhausgase, also CO2 haben wir um 50 Prozent in der Atmosphäre gesteigert, also seit Beginn der Industrialisierung Methan, das deutlich klimaschädlicher ist, haben wir 150 Prozent mehr in der Atmosphäre.
Ja, genau. Und dann gehen sie ein bisschen über zum Pariser Klimaschutzabkommen, das ja sagt, Naja, wir wollen den Temperaturanstieg im Vergleich zu 1990, meine ich, deutlich unter zwei Grad halten, möglichst auf 1,5 Grad.
Das wäre so das Ziel, da ist die Idee oder die Prognosen in den Berichten von den ForscherInnen, dass wir eine halbwegs lebenswerte Umwelt noch erhalten und uns dagegen ganz gut absichern können.
Alles über zwei Grad wird schon sehr, sehr problematisch in weiten Teilen der Welt.

[13:22] Ja, problematisch an internationalen Abkommen, das kann jemanden wie mich, der auch ein bisschen Politikwissenschaften studiert hat, nicht so richtig überraschen.
Es ist natürlich, dass es recht unverbindlich ist und dass es fehlende Strafen bei Nicht-Einhaltung gibt.
Also es gibt keine Strafen, wenn man nicht einhält. Und dann kann man ja auch aus dem Abkommen, hat ja Donald Trump zum Beispiel auch schon erfolgreich umgesetzt, doch einfach aussteigen, wenn es einem doch nicht mehr passt.

[13:48] Dann gehen sie ein bisschen darauf ein, wie stark die Unterschiede zwischen 2 Grad Erhöhung der Durchschnittstemperatur und 1,5 Grad sind.
Das will ich jetzt nicht ausmalen, zusammenfassen und sagen sie, aber der Unterschied ist nicht egal.
Also 0,5 Grad Anstieg klingt so wenig, aber die Unterschiede sind enorm.
Gerade was Hitzeextreme angeht, den Anstieg des Meeresspiegels, das Artensterben, Waldbrände, das Sterben von Korallenriffen, die Zunahme von tropischen Stürmen, da ist es einfach nicht egal, ob wir es grad so mit 2 Grad schaffen oder eher so 1,5 Grad.
Ja, was sie auch sagen und das fand ich ganz gut. Ich weiß nicht, wie das in der Schweiz gehandhabt wird, aber hier haben wir in Deutschland ganz häufig so das Ausrufen von Zielen der Klimaneutralität. In Deutschland ist das jetzt gerade angesetzt für 2045, da soll die komplette Wirtschaft hierzulande dekarbonisiert sein.
Und sie sagen, das ist eigentlich relativ wenig sinnvoll, weil es…
Also, wir können bis 2044 ganz, ganz viel ausstoßen und wenn wir dann in einem Jahr alles runterfahren, ist dem Klima auch nur begrenzt geholfen.

[15:00] Viel sinnvoller wäre es in ihren Augen mit, ja, Budgets, CO2-Budgets zu arbeiten.
Also, man kann auch jetzt anfangen, sehr wenig zu verbrauchen und bis 2045 kann man eventuell noch, ja, Teile der Industrie haben, die noch ein bisschen CO2 emittieren, aber das ist dann nicht so problematisch, wenn der Rest schon massiv dekarbonisiert ist.
Also sie wenden sich ein bisschen gegen diese Zielmarken von Klimaneutralität, aber ich weiß gar nicht, wie wird das bei euch gehandhabt?
Ja, bei uns, ich glaube es gibt jetzt im Juni eine Abstimmung zum Klima- und Innovationsgesetz.
Ah, die direkte Demokratie schlägt mit dazu.
Ja genau, ich habe mich noch nicht eingehend damit befasst, muss ich zugeben, aber es geht natürlich auch darum, also die Schweiz soll auch bis zum Jahr, ich glaube 2050 klimaneutral werden.
Was das genau umfassen soll, weiß ich jetzt konkret nicht, aber natürlich insbesondere so Öl- und Gasheizungen, Holzheizungen, das soll natürlich irgendwie ersetzt werden.
Also so Maßnahmen auch in der Industrie, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Aber ja, so der Plan ist auch 2050, also eigentlich ähnlich wie in Deutschland.

[16:16] Okay, ja das klingt dann tatsächlich vergleichbar. Sie nennen dann noch ein Kohlenstoffdioxid Budget für Deutschland ab 2020 für eine 1,5 Grad Obergrenze und das sind 4,2 Gigatonnen ab 2020, die Deutschland noch verbrauchen dürfte.
Das sind 4,2 Milliarden Tonnen. Ich finde dieses jonglieren mit den Zahlen, das machen die ein bisschen häufig in dem Buch.
Das sind für mich so abstrakte Zahlen, dass mir das überhaupt nichts sagt. Also da hätte ich gerne mal gehabt, dass das auf meinen Lebensstil umgelegt wird, dass gesagt wird, das bedeutet für dich, du musst, keine Ahnung, darfst nur noch.

[16:59] Über die nächsten 15 Jahre musst du 66 Prozent CO2 einsparen oder was auch immer. Das hätte ich gerne so ein bisschen personalisiert gehabt, das ist mir teilweise ein bisschen zu groß, weil ich das nicht fassen kann.
Ob jetzt 4,2 Milliarden Tonnen oder 4,2 Millionen Tonnen CO2, du hättest mir alles erzählen können, ich hätte es geglaubt.
Dabei hat Deutschland es grundsätzlich geschafft, seit 1990 40 Prozent der Treibhausgase einzusparen.
Das liegt aber primär an den Wiedervereinigungsgewinnen.
Also im Prinzip ist in Ostdeutschland ganz viel Industrie weggebrochen, die nicht sonderlich ökologisch, also auch für damalige Verhältnisse nicht war.
Die war nicht mehr wettbewerbsfähig. Und das hat dann in der Zeit enorm viel CO2 eingespart.
Und dann hat Corona noch so eine leichte Delle reingehauen.
Also Sie sagen, na ja, eigentlich haben wir nur 20 Prozent eingespart.
Und das klingt dann schon gar nicht so toll. Und Sie sagen, so als Faustformel, und so was finde ich viel besser als diese großen Zahlen, kann man sagen, dass der weltweite Ausstoß der Treibhausgase sich alle zehn Jahre in etwa halbiert muss.
Damit wird dieses 1,5-Grad-Ziel, glaube ich, oder rechnen sie es da für 1,75-Grad, eins von beidem, damit das klappt. Also ich finde, damit kann man ja ganz gut ganz gut arbeiten.

[18:23] Deutschland als Exportnation, das ist ja unser wirtschaftliches Steckenpferd hier, sollte dabei langfristig denken, das ist ihre Empfehlung und sie zählen damit auf zum Beispiel Dieselautos, wir haben ja ganz viel Automobilindustrie und sie sagen, naja, das wird sich nicht für immer tragen und das heißt, wenn wir als Wirtschaftsnation langfristig erfolgreich bleiben wollen, dann müssen wir uns jetzt anpassen, weil alle anderen Länder auch umsteuern und wir können nicht irgendwie an fossiler Industrie festhalten.
Das wird nicht funktionieren. Also das finde ich auch soweit plausibel.

[18:58] Hast du bis hierhin erstmal Fragen? Ne, das klingt, wie du gesagt hast, das klang alles sehr plausibel. Mach mal weiter.
Was bei uns ganz spannend war, 2021 hat das Bundesverfassungsgericht, also unser höchstes Gericht, das bisherige Klimaschutzgesetz als für verfassungswidrig erklärt, weil es die Freiheiten künftiger Generationen, nicht ausreichend beachtet. Also da wurde ein neues Grundrecht ein Stück weit geschaffen, also ein, Zukunftsrecht quasi von künftigen Generationen. Und das heißt, dieses Pariser Klimaschutzabkommen, was so ein bisschen in dem Buch als, naja, das ist ja irgendwie hat so einen Selbstverpflichtungskarakter ohne Strafe, ist jetzt eben, Darauf wird jetzt vom höchsten Gericht in Deutschland gepocht und das heißt, daran müssen wir uns jetzt halten. Das bringt die Politik unter anderem Zugzwang.
Wobei ich auch da einmal sagen würde, ja, es ist schwierig, einzelne Personen und politische EntscheiderInnen haftbar zu machen. Deswegen glaube ich natürlich, hat es einen hohen symbolischen Wert, dass das Bundesverfassungsgericht das angemahnt hat.
Ich frage mich aber, wie stark das langfristig wirkt. Vor allen Dingen werden die jetzt nicht alle drei Jahre neue …
Klimagesetze evaluieren und sagen, naja, so geht es aber nicht weiter, weil dafür ist die Zeit einfach bei den Gerichten nicht da.

[20:26] Also so aus soziologischer Perspektive bin ich da etwas skeptisch, wie wie stark das durchschlägt, aber grundsätzlich war die Signalwirkung extrem groß und das ist mitten in den Wahlkampf getrudelt.
Also wir hatten 20, 21 Bundestagswahl und es wurde von allen Parteien bejubelt, so als hätten sie quasi vorher überhaupt gar keine Entscheidungsmacht gehabt und es wurde gesagt, ah jetzt werden die Gerichte das sagen, dann müssen wir ja Also niemand hat gesagt, ach, das ist ja blöd, dass so entschieden wurde.

[20:50] Also vielleicht auch so die Rechtsaußenpartei-Alternative für Deutschland.
A. Okay, ja, interessant.
Es gibt ja auch, also ich fand, ich hab mal das gelesen und fand das auch ganz spannend, dass die ganze Klimajugend und Bewegung, die werden ja immer sehr, ja, ein bisschen radikal beschrieben, je nachdem, was für Maßnahmen sie halt gerade machen.
Und eigentlich wollen sie ja eigentlich nur die Einhaltung von Gesetzen, also sie fordern die Einhaltung von Gesetzen, was was Urkonservatives ist. Das ist überhaupt nicht radikal und das finde ich schon spannend und eben auch jetzt, wenn da die Parteien plötzlich so, ja, ach jetzt, wenn das so ist, dann müssen wir jetzt uns dran halten und finden wir alle gut, als hätte man vorher das nicht, die Dringlichkeit, als wäre die nicht gegeben gewesen.
Ja, genau, das Argument kenne ich auch und ich finde das schon sehr interessant, einfach das so zu beobachten und irgendwie, ja, läuft ein bisschen gegen die öffentliche Wahrnehmung, glaube ich.

[21:56] Sich stellen finde ich dann ganz schön heraus, ich habe beruflich mittlerweile einfach recht viel mit Transformationsprozessen in der Industrie zu tun, dass die Industrie selber mittlerweile klimaneutrale Produktion häufig als Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Standorten sieht, also.

[22:12] Das ist tatsächlich auch so, ich habe mit ein paar Industrievertreter in über die letzten Monate sprechen können und das ist da, das ist schon massiv so Und wir sehen hier auch, dass Firmen wie die BASF, also ein großer Chemiekonzern, teilweise selber Windparks baut, weil der Windkraftausbau in Deutschland teils so schleppend vorangeht und also die Industrie ist da, glaube ich, teilweise schneller, als die Politik und die Öffentlichkeit vielleicht hinterherkommt.

[22:47] Ich glaube, die wollen teilweise mehr, als irgendwie gesellschaftlich gerade in der Breite durchgesetzt werden kann. Das ist schon sehr interessant zu sehen.
Auch wenn da natürlich immer das Potenzial von Greenwashing dabei ist, sind das schon sehr valide Bemühungen.
Also wir haben hier in Salzgitter beispielsweise in Niedersachsen, wo ich lebe, ein großes Stahlwerk und die bauen gerade zwei unterschiedliche Fertigungslinien auf.
Einmal mit einem Elektro-Lichtbogen-Ofen zur Stahlproduktion mit Strom und dann bauen sie auch eine Wasserstoffproduktion auf und sagen, naja, das ist unser Wettbewerbsvorteil, weil günstigen Stahl gibt es überall und guten Stahl können wir liefern, aber wenn wir irgendwie wettbewerbsfähig bleiben wollen und auch Arbeitsplätze hier sichern möchten und auch gute Arbeit sichern wollen, dann müssen wir eben umstellen, anders kann es gar nicht funktionieren.
Und was dabei, finde ich, interessant ist, dass da gerade in der Industrie ArbeitnehmerInneninteressen und Arbeitgeberinteressen stark zusammenfallen.

[23:49] Weil es am Ende das Ziel der Standortsicherung gibt und dafür eben dieser ökologische Umbau doch stark forciert wird, was ich, ja, also es ist nicht magische reine Lehre, die da so schlecht, sag ich mal.
Sagen, dass der Treiber dafür ist eigentlich, dass die Energie halt wie sonst wegfällt, und sie dann selbst dafür sorgen müssen, dass sie die irgendwie irgendwo herkriegen oder ist es, also ist der Vorteil tatsächlich, dass man dann nicht Greenwashing, muss ja nicht das sein, aber trotzdem halt so das Image ist, das man dann verkaufen kann?

[24:25] Ich glaube schon auf jeden Fall das Image, also mittelfristig vielleicht auch, Also mittelfristig einfach auch, glaube ich, die Energiekosten, also wenn dann mal CO2-Bepreisung stärker durchschlägt, dann oder der Zertifikatehandel in der EU geändert wird, dann wird das sicherlich auch ein Thema, weil man kann Energie nicht so günstig herstellen wie, also Photovoltaik und Windkraft sind einfach die günstigsten Energieproduzenten.
Aber ja, es ist auf jeden Fall auch ein Image-Thema.
Aber genau, da habe ich nachher noch eine, zumindest eine ganz schöne Zahl zu, dass vieles gar nicht so teuer ist, wie man vielleicht denkt.
Ja, von da aus sagen sie, na ja, okay, wir haben eben das Problem, dass erneuerbare Energien viel stärker ausgebaut werden müssen.
Also sie sagen, das aktuelle Tempo von 2022 muss vervierfacht werden Und dann muss die Politik umsteuern und deutlich schneller werden.
Und da sehen sie Probleme, weil es einen Fachkräftemangel einfach gibt.
Das haben wir hier in Deutschland zumindest aller Orten, dass wir keine Fachkräfte für alle möglichen Sachen bekommen.
Also ganz stark auch im Handwerk.
Und sie sagen, naja, wir brauchen im Prinzip das größte Aus- und Weiterbildungsprogramm seit dem Zweiten Weltkrieg.
Also wir müssen ganz, ganz viele Leute ausbilden, die eben bei diesem Umbau der Gesellschaft mithelfen können.
Da bin ich glaube ich inhaltlich auch sehr bei Ihnen.

[25:49] Und von da aus gehen wir sie dann dazu über, wie viel Photovoltaik und Windkraft Deutschland überhaupt braucht für in Zukunft.
Und sie sagen, naja, die beiden Energieformen ergänzen sich eigentlich sehr gut.
Ich glaube, ihr in der Schweiz zum Beispiel habt ja auch große Wasserkraftwerke.
Sowas haben wir hier kaum und wir haben gar nicht die Möglichkeit, das in großem Stil aufzubauen.
Genau, also Wasserkraft hat hier einen Anteil von 4% an der Stromerzeugung und da ist auch nicht viel Ausbau zu erwarten.
Das heißt, der relative Anteil wird über die nächsten Jahre noch fallen.
Finnland zum Beispiel arbeitet ganz viel mit Biomasse, weil die einfach extrem viel Wald haben.
Ja, und also auch ganz viel Wald pro Person, weil sie so viel Fläche haben.
Biomasse hat hier in Deutschland 10% Anteil an der Stromerzeugung, können wir auch nicht unendlich steigern.
Länder wie Island setzen auf Erdwärme und Geothermie. Ist hier auch schwierig, weil eben auch nicht so viel Platz da ist. Wir haben hier auch nicht die heißen Quellen.
Sie sagen auf jeden Fall, letztlich müssen wir uns auf Windkraft und Photovoltaik festlegen.
2020 hat Windkraft hier in Deutschland schon 27 Prozent der Stromversorgung abgedeckt, Photovoltaik 11 Prozent.

[27:07] In so Bundesländern wie Niedersachsen, also wir sind das Bundesland, das mit am meisten, denn ich glaube wir haben den den meisten Windstrom, hier haben wir teilweise, glaube ich über 70, 80 Prozent Stromerzeugung durch Windkraft, der dann natürlich quer durch Deutschland verteilt wird, aber in Teilen funktioniert das hier schon ganz gut.
Und Sie meinen, die beiden Energieformen ergänzen sich eigentlich ganz gut, also tagsüber scheint die Sonne, da kann man ganz gut darüber Strom gewinnen und dann wird es häufig zum Abend hin windiger. Da kann man dann eben mit Windkraft agieren.
Natürlich braucht man dann Speichermöglichkeiten, da kommen wir später vielleicht auch noch mal kurz drauf.
Aber im Großen und Ganzen meinen sie, dass.

[27:52] Klappt soweit. Grundsätzlich muss man aber natürlich sagen, die Hälfte der Stromerzeugung in Deutschland wurde noch von konventionellen Kraftwerken oder wird es noch gedeckt. Wobei Kohle da den größten Anteil hat.
Aber ich meine, der Kohleausstieg in Deutschland ist beschlossen. Der Atomkraftausstieg ist jetzt durch und die Welt ist, also auch da ist die Stromversorgung nicht zusammengebrochen.
Ja es ist in der Schweiz war es ja so, dass ich glaube das erste Atomkraftwerk ist Ende 60er Jahre in Betrieb genommen worden. Und davor stammte wirklich fast, ich bin nicht sicher, aber so ungefähr 90 Prozent der inländischen Stromproduktion war tatsächlich aus Wasserkraft.
Und dann ist es ein bisschen gesunken natürlich, weil halt wegen der Atomenergie, die dann natürlich auch einen Anteil ausgemacht hat.
Und ich glaube, das soll dann schon auch wieder in Richtung Wasserkraft ausgebaut werden.
Als wenn man die Atom-, also wenn man keine neuen Atomkraftwerke mehr baut und die alten dann irgendwann, ja, abgestellt werden.
Sie haben auch ein ganz eigenes Kapitel zur Atomkraft, da komme ich gleich noch drauf, da können wir dann nochmal ein bisschen drüber sprechen.
Dann schmeißen sie wieder ein bisschen mit Zahlen um sich, die will ich euch natürlich nicht verschweigen.

[29:15] Also sie sagen, dass Deutschland um die 580 Terawattstunden Windkraftanlagenleistung an Land installieren könnte, was dem heutigen Strombedarf entsprechen würde.
Da ist glaube ich mit eingepreist, dass 2 Prozent der Landfläche in Deutschland zur Windkraftnutzung freigegeben werden.
Bundesländer wie Bayern stellen da massive Probleme dar, weil die ganz heftige bürokratische Hürden zum Windkraftausbau aufgestellt haben.

[29:48] Widerstände in der Bevölkerung gegen Windkraftanlagen sind auch recht groß, da gibt es verschiedene, in meinen Augen recht unbegründete Sorgen.
Ja, genau, also da muss einiges passieren. Grundsätzlich ist das Potenzial aber wirklich groß.
Also der Strombedarf wird über die nächsten Jahrzehnte natürlich massiv ansteigen.
Das wird der primäre Energieträger, den wir benutzen werden für alles.
Deswegen darf man sich, glaube ich, davon jetzt auch nicht komplett blenden lassen, aber das ist auf jeden Fall schon mal sehr viel.
Viel. Wenn man dann noch Offshore-Windanlagen mit dazu nimmt, ist da glaube ich schon großes Potenzial da.

[30:24] A. Das klingt vielversprechend. Aber gehen Sie dann auch darauf ein, dass natürlich auch eine Windkraftanlage hat ja auch seine Probleme. Also die Metalle, die damit verarbeitet werden und so weiter und so fort. Ist das auch ein Thema oder?
Nee, das thematisieren sie nicht. Halte ich auch für ein Problem. Sie gehen bei der Photovoltaik ein Stück weit drauf ein, weil da immer wieder das Argument kommt, naja, die Herstellung ist so energieintensiv und da sagen sie nach, ich weiß nicht, ich glaube fünf Jahren oder so hat die quasi mehr Energie erzeugt, als sie verbraucht hat.
Aber das stimmt natürlich trotzdem, dass dafür Rohstoffe aus der Erde geholt werden, dass sie einen ökologischen Rucksack haben und wenn man so an Rebound-Effekte denkt und unbegrenztes Wachstum und so, dann sehe ich da, ja, das kann problematisch werden.

[31:21] Da habe ich nachher noch einen Buchtipp für euch oder Buchtipp weiß ich nicht, aber eine kritische Leseempfehlung eventuell.
Ja, aber das machen sie nicht explizit zum Thema. Hätte ich mich, hätte ich mich auch darüber gefreut. Für Photovoltaik sagen sie, naja, auf den, normalen Dächern könnte man 200 Terawattstunden installieren, also auch noch mal ein Drittel des heutigen Strombedarfs.
Und sie fordern da massiv ein, dass auch Industrieanlagen dafür genutzt werden.
Also Industriedächer, weil die einfach so enorm viel Fläche haben und man da so viel installieren könnte. Also sie appellieren daran, nicht nur private Häuser damit zu decken. Und wir haben jetzt glaube ich auch eine, ja doch, wir haben eine eine Solaranlagenpflicht für Neubauten, zumindest in der Industrie.

[32:10] Ja, das macht Sinn, obwohl diese Dächer, die man ja kennt, diese Zick-Zack-Dächer, die klassischen, die sind ja extra so ausgerichtet, dass man, ich weiß nicht spezifisch, dass das Sonnenlicht dann richtig reinfällt in die Halle, ob man das dann, ob das sogar dafür geeignet wäre.
Wäre ja cool, wenn das gleich in die richtige Ausrichtung.
Das wäre tatsächlich cool, ja.

[32:36] Obwohl, die gibt es wahrscheinlich gar nicht mehr so oft. Das sieht man ja nur noch so auf Balkans, diese klassische Industrie. Zick, zack, Dach. Das stimmt.
Was natürlich klar ist und das bekannte Gegenargument gegen die erneuerbaren, also die beiden erneuerbaren Energieformen ist die sogenannte Dunkelflaute.
Also was machen wir, wenn es Nacht ist und kein Wind weht? Gibt es natürlich. Das heißt, wir brauchen Speicher.
Da kann einerseits können, da zählen sie ja mehrere auf, also Power to Gas kann eine Speichermöglichkeit sein, beispielsweise Wasserstoff, das lohnt sich vor allen Dingen, wenn man ganz viel Überschüsse hat, weil die Umwandlung von Strom in Wasserstoff über Elektrolyse einfach keinen guten Wirkungsgrad hat, also das lohnt sich wirklich nur, wenn man massive Überschüsse hat.
Aber wir haben es hier zumindest im Norden Deutschlands schon teilweise, da haben wir den Fall, dass Windkraftanlagen abgestellt werden müssen, weil zu viel Strom sonst ins Netz kommt und der nicht abgenommen werden kann oder nicht transportiert werden kann.
Also es ist teilweise auch ein Netzproblem, Also Netzausbau stockt auch da.

[33:46] Aber genau, da kann das eine Möglichkeit sein. Grundsätzlich sagen sie aber, naja, wenn wir jetzt alle auf Elektroautos umsteigen, und das wird ja mittelfristig so sein, haben wir schon enorm viel, quasi Batterien einfach jeweils vor der Haustür stehen.
Und das heißt, wir können unsere Fahrzeugbatterien einfach als Stromspeicher nutzen und sie eben auch benutzen, wenn wir uns damit mit Strom versorgen müssen.
Also so eine Elektro-Autobatterie ist wirklich enorm groß und kann eine normale Wohnung, ein normales Haus sehr lange mit Strom versorgen.
Also ich glaube, über mehrere Tage. – Das finde ich interessant.
Okay. Ah, cool. – Ja.

[34:27] Genau. Das sind so die beiden Möglichkeiten, die sie nennen.
Und dann kann man natürlich noch über Wärmepumpen, wenn die eingebaut sind, die ja auch als Klimaanlagen funktionieren, einfach auch Energie in Gebäuden speichern, indem man einfach die Raumtemperaturen um einen Grad erhöht oder absenkt.
Darüber kann man natürlich auch Überschüsse loswerden und sie quasi verteilen und Überlastung vermeiden.
Genau, aber da habe ich jetzt nicht so richtig gesehen, wie wir die Energie quasi aus Gebäudemasse zurückgewinnen können, falls wir welche brauchen. Das scheint mir dann bei Autobatterien schon deutlich einfacher zu sein.

[35:06] In meinem Umfeld baut jemand auch ein, baut jemand gerade ein Haus und da musste man dann also so ganz von Grund auf neu.
Und da muss man dann ja auch eine Stromversorgung anlegen.
Und sinnvollerweise sorgt man jetzt auch direkt dafür, dass man eben die Ladekapazität für ein Elektroauto da hat, weil irgendwann hat man ja vielleicht mal ein Elektroauto.
Und da ist es so, dass der lokale Stromanbieter hier sagt, ja, du kannst die Leitung oder die Wallbox, glaube ich, kriegst du kostenlos von uns, wenn wir Zugriff auf das System quasi kriegen und das im Zweifel abriegeln können.
Also die haben ein bisschen Zugriff auf das ganze, auf das quasi hausinterne Stromversorgungsnetz für das Auto und damit können die dann so mit Spitzlasten und Gebräuchen auch schon umgehen.
Also da geht das schon ein bisschen in die Richtung.
Wen habe ich es vergessen mir rauszuschreiben, aber ich glaube, sie nennen es einfach nicht.
Eine Gesamtkostenbilanzierung hätte ich gerne gehabt. Also sie sagen, der Finanzbedarf für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland ist sehr überschaubar, schlichtweg, weil Erneuerbare mittlerweile den günstigsten Strom liefern.
Man kriegt nur woanders günstig seinen Strom her. Aber da hätte ich gerne mal einmal eine Gesamtkostenaufstellung gehabt.
Schade, dass sie das irgendwie nicht dabei haben.

[36:20] Dann stellen sie sich die Frage, ob Kernenergie ganz allgemein das Klima retten kann.
Und stellen erst mal fest, naja, wir hatten weltweit in 33 Ländern 441 Kernreaktoren weltweit, 2021.
Und der Anteil der Kernenergie an der weltweiten Stromerzeugung war nur circa 10 Prozent.
Also schon mal gar nicht so unendlich viel.
Und der Anteil der Kernenergie am gesamten Endenergiebedarf, also wenn man Heizung, Industrie, Also alle nicht Stromprozesse quasi mit rein nimmt, ist der Anteil nur zwei bis drei Prozent am Gesamtenergiebedarf, also wirklich nicht mehr so viel.
Problematisch ist, dass Strom aus neuen Kernkraftwerken zwei bis drei Mal teurer ist als Strom aus Photovoltaik- oder Windkraftanlagen, also da nochmal das Kostenargument.
Und sie sagen, ja, aber das funktioniert sowieso alles nicht, weil wenn man probieren würde.

[37:11] Die weltweite Energieversorgung auf Kernkraftwerke umzustellen und nur 50 Prozent damit decken wollen würde, werden alle bekannten und auch vermuteten Uranvorkommen in den nächsten 13 Jahren aufgebraucht.
Also wir haben einfach gar nicht so viel Uranvorkommen. Das wusste ich nicht.
Das wusste ich auch nicht. Es gibt noch andere Isotope, die man wohl benutzen kann.
Aber da ist die Förderung wohl auch gar nicht so einfach, auch sehr teuer, man weiß gar nicht, wie viele Vorkommen es gibt.
Also das ist alles sehr vage, sehr unsicher. Und natürlich, Argument hier in Deutschland, wir haben uns massiv abhängig gemacht von russischem Gas.
Und wo kommt Uran her? Natürlich auch überwiegend aus Russland oder in großen Teilen.
Das ist also eigentlich auch nicht wirklich attraktiv, wenn man nicht wieder in das gleiche Problem tappen möchte.

[38:06] Das ist spannend. Das habe ich mir nie überlegt, wie eigentlich die Uranreserven und Ressourcen aussehen.
Ja, da habe ich mir auch nicht viel Kopf drum gemacht. Und dann sagen sie auch, naja, und dann gibt es ja noch so Ideen wie Kernfusionen als Technologie. Und sie sagen, naja, das wird zu spät oder gar nicht einsatzfähig sein.
Da gibt es ja den lustigen Spruch, naja Kernfusion ist immer 30 Jahre von der Marktreife entfernt.
Und sie meinen, selbst wenn das jetzt auf einmal stimmt, das wird seit Jahrzehnten erzählt, und selbst wenn das jetzt stimmt, ist das einfach zu spät.
Weil wir müssen vorher deutlich wirksameren Klimaschutz umsetzen.
Also wir haben überhaupt nicht die Zeit darauf zu warten, dass solche Wunderlösungen irgendwie sich irgendwann mal durchsetzen.
Wir müssen halt mit dem arbeiten, was wir jetzt haben. Ja, Kernfusion wäre vielleicht toll, aber haben wir ja gerade nicht zur Hand.
Wir müssen aber jetzt loslegen, so ungefähr.
Und dann stellt sich natürlich bei Kernkraft, also bei Kernspaltung, die Frage, wie man den Atommüll entsorgen soll.
Wir suchen in Deutschland ein sicheres Endlager, haben es noch nicht gefunden.
Das ist total schwierig. Und sie sagen, Menschen können so Zeiträume wie Eiszeiten, Klimakatastrophen über mehrere Millionen Jahre überhaupt nicht überblicken.
Das ist ziemlich unverantwortlich, zu sagen, Irgendwelche Lebensformen nach uns müssen sich damit auseinandersetzen.
Ja.

[39:31] Ja, dann haben sie ein Kapitel zu Wasserstoff gemacht. Also, ja, sie stellt erst mal vor, Wasserstoff muss technisch erzeugt werden, es gibt keinen natürlichen Vorrat.
Ich verlinke euch mal eine Sache dazu, es scheint teilweise Wasserstoffvorkommen auf der Welt zu geben, die auch regenerativ funktionieren, also unterirdischer Wasserstoff, der sich über chemischen Prozesse selbst regeneriert und abgegriffen werden kann, nennt sich weißer Wasserstoff, aber Stand jetzt wird davon glaube ich nur in einem Land, ist es Namibia, ich, glaube vielleicht in Namibia wird ein Stück weit was gefördert, da wird der einfach verbrannt und dann als Wärmekraftwerk eingesetzt, aber ja dazu verlinke ich euch was, das ist aber jetzt noch nicht so richtig greifbar als große Lösung, deswegen muss Wasserstoff primär technisch erzeugt werden und nur grüner Wasserstoff ist dafür natürlich im Sinne einer Klimawende, attraktiv.
Das heißt, man hat Wasser und durch Elektrolyse wird das Wasser aufgespalten in Sauerstoff und Wasserstoff.

[40:39] Und dann kann man mit dem Wasserstoff weiterarbeiten. Das ist enorm energieintensiv, und das heißt, grüner Wasserstoff ist sehr teuer.
Ich habe gerade eben schon mal gesagt, dass er aber als Energiespeicher für Überschussstrom verwendet werden kann, ganz grundsätzlich, aber eben mit enormen Verlusten, und deswegen ist das nur da sinnvoll, wo man ganz massive Überschüsse hat.
Es gibt jetzt die ersten Abkommen zwischen, ich glaube, ist es die EU und Marokko und Namibia, oder ist es Deutschland und Marokko und Namibia, wo dort in der Wüste sowas hergestellt werden soll.
Also Deutschland investiert auch in den Salzungsanlagen in Marokko, die erhoffen sich davon so eine gewisse Win-Win-Situation.
Das steht jetzt alles nicht im Buch, aber ich verlinke euch dazu was.
Marokko hofft darüber, ihr Süßwasserproblem ein Stück weit lösen zu können.

[41:37] Elektrolyse mit Salzwasser ist bis jetzt noch nicht möglich, es gibt die ersten Versuchsanlagen, wo das umgesetzt wird, aber bis jetzt braucht man eben Süßwasser.
Und Marokko hofft ein bisschen damit, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können, also einmal mehr Süßwasser für das Land bereitstellen zu können, gleichzeitig Einfach über die enormen Energiemengen, die einfach qua Sonne und Wind zur Verfügung stehen in dem Land, auch Wasserstoff dann herstellen zu können.
Und den dann zu exportieren und selbst dabei auch noch sich selbst klimaneutral zu gestalten. Ob das so klappt, weiß ich nicht.
Es gibt da auch immer wieder Sorge, dass das in so neokoloniale Ausbeutungsformen umschlägt.
Ich glaube, wenn man das auf Augenhöhe gestaltet, dann muss das keinen kolonialen Touch haben, aber ich glaube, man muss da vorsichtig sein.
Aber nochmal zurück zum Buch.
Sie sagen, im Verkehrssektor hat Wasserstoff enorme Herausforderungen, also es lohnt sich eigentlich nicht so richtig, Wasserstoff für Pkw einzusetzen.
Eventuell sind Wasserstoff-Lkw attraktiv, weil man dann eben auf die Ladezyklen von Autobatterien verzichten muss oder verzichten kann, weil man Wasserstoff einfach tanken kann, wie man bis jetzt eben fossile Brennstoffe tankt und dann sehr hohe Reichweiten einfach erzielt, weil Wasserstoff eine hohe Energiedichte hat.

[43:02] Sie sagen aber, naja, die Entwicklung bei Batterielkabinen geht so schnell voran, dass es da vielleicht gar nicht, auch da keine Chance haben wird, das werden wir sehen.
Grüner Wasserstoff wird aber vor allen Dingen in der Industrie, also in der Stahlerzeugung, darüber habe ich ja gerade eben schon einmal gesprochen, ich verlinke euch das Projekt zu dem Stahlwerk auch, da wird er eingesetzt werden müssen vermutlich, weil es da Hochtemperaturprozesse gibt, die man einfach nicht verstromen kann.
Gleiche geht für die Chemieindustrie. Da gibt es auch manche Prozesse, die einfach so hohe Temperaturen erfordern, dass sie per Strom nicht erzeugt werden können. Und wenn man das dann klimaneutral machen möchte, dann braucht man eben andere Gase, die man einsetzt. Jetzt wird da ganz viel mit Erdgas befeuert oder teilweise eben auch mit Kohle noch. Und es könnte spannend werden im Flug- und Schiffsverkehr. Also Schiffe werden ja jetzt bis jetzt mit wirklich sehr unsauberen Kraftstoffen betankt. Und da könnte grüner Wasserstoff eine Lösung sein. Und ja, dass wir.

[44:07] Mit Kerosin fliegen, ist glaube ich auch bekannt. Ja. Ach ja, ich wollte euch noch Zahlen nennen.
Klimaneutraler Stahl aus grünem Wasserstoff ist circa 50 Prozent teurer. Also Stand jetzt als konventioneller Stahl, was finde ich erstmal total viel klingt. Aber das macht auch nur so ungefähr 200 Euro pro Tonne. Das heißt, wenn man, also 200 Euro mehr pro Tonne. Wenn man sich so vorstellt, wir haben einen modernen PKW, den man mit heliumneutralem Stahl herstellen möchte, ist da so ungefähr eine gute Tonne Stahl drin verbaut. Und das heißt, der Produzent des Autos würde nur 200 Euro mehr für dieses Auto bezahlen, wenn der, wenn das mit grünem Stahl hergestellt wurde. Und ja, kann dann vielleicht noch mal ein bisschen was für den Endverbraucher draufschlagen.
Aber sagen wir mal so ein grünes Auto, das auch in der Produktion grün ist oder zumindest vom Stahl her, das wären vielleicht nur 500 Euro Mehrkosten oder so für den Endverbraucher, was auf einen Neuwagen gerechnet, gar nicht so viel ist, finde ich.
Garnisch.

[45:08] Interessant. Zu dem ganzen Thema Wasserstoff verlinke ich euch einen Podcast vom WDR 5, der heißt punkt.eu und die haben letztes Jahr eine Folge zu Goodbye Gas, Welcome Wasserstoff gemacht, die fand ich gut, weil die eine recht ausgewogene Abwägung von Potenzialen und Risiken hinkriegen.
Du hast jetzt viel so von Industrie erzählt und Stahl. Das macht natürlich auch aus Sicht aus Deutschland Sinn. Gehen Sie ein bisschen auf andere Gebiete ein. Also zum Beispiel jetzt für mich ein Thema Klimaneutralität in der Medizin, in der medizinischen Versorgung.
Oh ne, ne, ne, gar nicht. Komm ich überhaupt nicht vor.

[45:53] Ist das so ein großes Thema in der Medizin? Ein großes Thema ist wahrscheinlich übertrieben, aber es ist natürlich schon so, dass viele medizinische Prozesse sehr nicht nachhaltig gestaltet sind.
Also von Einweg, OP-Besteck bis hin zum Beispiel die OP-Gase, die sind, also es gibt ein Gas, das ist sehr, sehr stark, also Treibhaus, wie sagt man, hat einen großen Treibhauseffekt.
Und das wird einfach so in die Atmosphäre abgelassen.

[46:31] Und ich glaube zum Beispiel Schottland ist dann das erste Land, das dieses spezifische Gas nicht mehr verwendet.
Und das war auch das erste Mal, dass ein Medizinprodukt eigentlich nicht aus medizinischen oder aus finanziellen Gründen abgeschafft wurde, sondern aus rein ökologischen Erwägungen.
Und ja, es gibt natürlich viele, also ich kann mir vorstellen, dass in ganz vielen Betrieben, also ich denke auch so in der Hochschule, wenn man jetzt alles umstellt auf online, wie in Krone, das ist ja auch ein massiver Energieverbrauch, nur schon die ganzen Zoom-Sitzungen oder, also weißt du, ich habe da keine Zahlen, aber ich kann mir vorstellen, dass das auch möglicherweise ins Gewicht fällt, aber.
Ja, warte, jetzt muss ich gucken, ob ich die Stelle im Buch finde.

[47:24] Ich muss mal gucken. Sie haben eine Zahl zum Thema dazu, wie viel Online-Meetings verbrauchen. Und das ist verglichen mit Zusammentreffen, vor allen Dingen, wenn man Flüge einspart, einfach enorm wenig. Natürlich stimmt das alles.
Aber ja, ich glaube, was mir ein bisschen klar wird, ist, jeder einzelne Sektor kann im Prinzip immer damit argumentieren, dass der relative Anteil am Klimawandel gar nicht so groß ist, weil man ja immer nur ein paar Prozent ausmacht.
Aber vermutlich muss einfach jeder, jeder Sektor dafür sorgen, dass er Klima, Klimaemissionen abbaut.
Wobei ich vermute, dass in so lebenswichtigen Bereichen wie der Medizintechnik, man da vielleicht etwas mehr Verständnis hat, wenn man sagt, naja gut, das kann nicht so schnell oder so einfach passieren.
Da muss man ja wirklich sichere und gute Alternativen haben.
Das vermute ich wäre ein Argument zu sagen, na gut, vielleicht muss es die Medizin als letztes zusehen, wie sie klimaneutral wird. Ja, natürlich. Aber natürlich ist es toll, wenn es da Bewegung gibt.

[48:31] Dann gehen sie noch mal darauf ein, dass Deutschland natürlich momentan massiv viel Energie importiert, also wir geben 50 bis 100 Milliarden Euro für Erdgas, Erdöl und Steinkohle pro Jahr aus. Das sind schon enorme Summen.

[48:49] Aber sie sagen, wir können uns davon eigentlich ein Stück weit unabhängig machen, das habe ich am Anfang schon ein bisschen ausgeführt.
Wir haben gewisse Trassen, die nach Südeuropa oder Nordafrika verlängert werden können, das habe ich ja jetzt skizziert, wird mit Marokko auch passieren.
Aber ja, sie sagen, naja, die Idee davon, wir müssen keine Windräder bauen und importieren alles und dann sieht unsere Landschaft für immer ganz schön aus und Bayern bleibt ganz unberührt, das funktioniert so nicht.
Weil die gleiche Strommenge, die wir quasi durch Windräder aufbauen könnten, müssten wir andererfalls, wenn wir es importieren, durch irgendwelche Strommasten uns in die Landschaft stellen.
Und ob das jetzt so viel hübscher ist, sei mal dahingestellt.
Das fand ich irgendwie ganz schullen. Ja, gutes Argument.

[49:37] Und die Kosten, also sie schreiben, die Kosten für Stromleitungen könnten am Ende rund 1000 Milliarden Euro betragen, Wenn wir einfach probieren, alles mögliche zu importieren an Energie und da sind Solar- und Windkraftanlagen einfach deutlich günstiger.
Und ja, das fand ich irgendwie ganz schön. Also sie sagen, importierter Strom aus Photovoltaikanlagen in Nordafrika ist nicht billiger als die Solarstromerzeugung in Deutschland.
Das ist da vor Ort ein bisschen effizienter.
Die Flächen sind in Teilen da, aber sie sagen, naja, wir können uns nicht immer damit davonstehen, quasi einfach alle Probleme, die wir hier nicht haben wollen, Irgendwo hin auszulagern und die anderen sollen sich drum kümmern, was ich irgendwie finde.
Ich habe sie einfach einen Punkt und sie meinen dieser Traum vom Wüstenstrom, den ich jetzt gar ein Stück weit skizziert habe, ist eigentlich ein bisschen unrealistisch, weil es einfach unwahrscheinlich ist, dass Nordafrika bis 2030 Überschüsse produzieren kann.

[50:31] Und der Bau der Stromleitung hat noch nicht begonnen. Also es ist ein bisschen auch das Argument von, naja, wir müssen einfach jetzt anfangen und es muss schnell passieren.
Und es ist gar nicht absehbar, dass das da so viel schneller passiert als hier.
Und dann gehen Sie nochmal auf das Elektroauto ein und Fliegen an sich.

[50:51] Also Mobilität so ein bisschen als Thema. Und ja, wir haben da einfach das Problem, dass die CO2-Emissionen im Verkehrssektor seit 1990 nicht gesunken sind.
Und zwanzig Prozent der deutschen Treibhausemissionen werden eben durch den Verkehr verursacht.
Das heißt, da muss irgendwie was passieren. Wir haben in Deutschland momentan ein Auto auf 1,7 Personen.
Also wir haben über 48 Millionen Autos in Deutschland. Und sie sagen grundsätzlich mal, muss das einfach weniger werden.
Und sie sprechen sich da auch stark aus für Maßnahmen wie hohe Parkgebühren, Reduzierung des Parkraums allgemein und sagen auch Fahrverbote sind im Zweifel auch erforderlich.
Das ist natürlich politisch nicht umsetzbar, oder?
Ja, glaube ich, glaube ich auch, gerade hier.
Sie sprechen dann auch noch mal über das Tempolimit und sprechen sich dafür aus, ein Tempolimit 130 einzuführen.
Sie sagen, wenn wir das jetzt nicht machen, werden wir irgendwann solche Klimaprobleme kriegen, dass wir irgendwann Tempolimit 100 oder 80 brauchen. Also wer noch annähernd schnell fahren möchte, sollte sich eigentlich jetzt für ein Tempolimit einsetzen.
Aber ich glaube, das ist eine sehr deutschlandspezifische Diskussion, die von außen kaum verständlich sein dürfte.
Also es ist ein bisschen albern, finde ich insgesamt hier. Nee, ich eil.

[52:07] Ich finde, die Leute sollten mal in andere Länder fahren und gucken, wie gut der Verkehr fließt, wenn man die äußerste Spur, die ganz linke, einfach zum Autofahren benutzen kann und sie nicht nur für ein paar Leute braucht, die enorm schnell unterwegs sind und eigentlich nur überholen.
Ich erlebe häufig, dass ich das Gefühl habe, ja, okay, wir haben eigentlich eine dreispurige Autobahn, aber faktisch können wir nur zwei Spuren richtig nutzen oder vierspurig und wir können nur drei nutzen oder so. Also das ist alles ein bisschen albern.

[52:32] Wir müssen darüber hinaus hin zum Elektroauto. Sie sagen, ja, Biotreibstoffe, das ist irgendwie so ein Partikularansatz für, keine Ahnung, Oldtimer oder so, weil die Möglichkeiten der Herstellung einfach sehr begrenzt sind. Und Sie sagen, ja, das kann man da einsetzen, wo man sonst, ja, wo man nicht drumherum kommt, weil die Energiemengen einfach so hoch sind.
Also Baumaschinen, Landwirtschaft, Schiffsverkehr, da brauchen wir eventuell Biotreibstoffe, die natürlich aber auch ökologisch das Problem mit sich bringen, dass du enorme Monokulturen in die Landschaft setzt, die jetzt nicht gerade die Biodiversität fördern.
Und E-Fuels haben einen so geringen Wirkungsgrad, dass sich das eigentlich nicht wirklich lohnen wird mittelfristig.
Also die Preise sind schon ohne Steuer deutlich höher als die von Benzin oder Diesel, die ja stark besteuert sind.
Und deswegen ist das so ein bisschen, ja, ich glaube, es ist eine Luxusspielerei. Ich glaube, so kann man es sagen.
Dann gibt es ja immer nochmal das Argument, dass Elektroautos in der Herstellung so einen großen ökologischen Rucksack haben.

[53:43] Aber sie sagen, ja, das stimmt zwar, aber die Mehremission hat ein Elektroauto im Vergleich zum Verbrenner in der Regel so mit durchschnittlichen Fahrleistungen in zwei bis fünf Jahren wieder eingespart.
Sie gehen dann nochmal auf das Thema seltene Erde und Lithiumbatterien und so ein und sagen, ja, das ist irgendwie auch ein bisschen merkwürdig, dass das immer nur bei Elektroautos kritisiert wird, weil auch seltene Erden in Verbrennerautos stecken.
Und der wasserbedarf bei lithium gar nicht so riesig ist also sie meinen das ist eben irgendwie vergleichbar mit mit.

[54:17] Ja wie wenn rindfleisch oder jeans hergestellt werden die natürlich auch einen enormen wasserverbrauch haben aber da wird das jetzt auch nicht Laufend zum thema gemacht und keiner trägt mehr jeans und noch nicht alle haben aufgehört rindfleisch zu essen Also sie meinen das muss man jetzt auch nicht übertreiben und da scheint auch einiges in der in der lithium gewinnung sich zu, entwickeln dass das wasserärmer stattfindet.
Das fand ich irgendwie ganz schön. Ich habe das Gefühl, da räumen sie viele, viele vorgeschobene Sorgen ab. Aber ich glaube, dieser, Verbrenner-Fokus ist wiederum auch was sehr deutsches.
Ja, ich verstehe. Also ich finde, ich finde das Argument gut, aber trotzdem ist es natürlich, also zu sagen, ja, irgendwie bei Rindfleisch fällt das auch an, ist ja schon auch so das Argument, dass eigentlich unser Fleischkonsum sehr sehr stark dazu. Also ich finde das so ein bisschen ein Scheinargument, dann das damit zu vergleichen, weil, ja, ist ja doch auch massiv, jetzt nicht nur auf den Wasserbedarf hingesehen, sondern generell. Aber.

[55:21] Ich habe manchmal so ein bisschen ein Problem mit, wenn dann alles so hingegangen ist.
Oh nein, ich habe es falsch erklärt. Es tut mir leid, ich habe es jetzt gerade noch mal nachgeguckt.
Um das Lithium für eine große Elektroauto-Batterie zu gewinnen, verbraucht man gerade einmal so viel Wasser wie für ein Kilogramm Rindfleisch oder eine Jeans.
Und der Vergleich, finde ich, der triggert.
Das ist krass, ja. Also dann kann man wirklich sagen, damit haben sie es abgeräumt.

[55:45] Dann gehen Sie, wie gesagt, noch mal aufs Fliegen ein. Da ist natürlich bekannt, es hat einen hohen Anteil am Klimaschaden und generell ist eine Reduktion des Flugverkehrs erforderlich.

[55:56] Fliegen ist dabei ein Luxusthema. Also nur 11 Prozent der Weltbevölkerung sind schon mal geflogen, glaube ich, ja, 11 Prozent und die erzeugen eben alle Klimaschäden aller Flüge.
Ja, in Deutschland ist es so, dass die Flüge der Deutschen einen Anteil von rund zehn Prozent am Anfang Deutschlands verursachen Klimaschaden haben.
Und wenn man das eben extrapoliert und sagt, immer mehr Menschen werden fliegen können, dann wird das einfach mittelfristig zu einem enormen Problem.
Hier müssen wir gucken, wie man das auffangen kann. Und sie sehen erst einmal nur die Möglichkeit eigentlich, also die beiden fliegen gar nicht mehr, sagen sie, überhaupt nicht mehr zu fliegen.
Sie sagen, auch die CO2-Kompensation wird mittelfristig nicht mehr aufgehen.
Also zum einen ist das natürlich was Reaktives, wenn man Emissionen erst einspart, nachdem man sie verursacht hat, wenn wir mitten in einem Temperaturanstieg sind.
Also es ist nicht proaktiv genug eigentlich. Und finanziell wird das auch nicht mehr lange aufgehen, weil wenn auch andere Bevölkerungsteile der Welt mehr CO2 emittieren werden, dann werden auch da die Preise für Klimaeinsparungen oder CO2-Kompensation steigen.
Also noch ist das ja recht günstig, weil wir das eben woanders stattfinden lassen und Auf Dauer, meinen Sie, trägt das vermutlich nicht.

[57:26] Und das heißt, sie sagen, naja, wir müssen da schon irgendwie zusehen, dass wir Bio-Kerosin und E-Fuels herstellen, das wird aber bedeuten, dass Fliegen deutlich teurer wird.
Also es muss insgesamt eine Reduktion geben und wir müssen irgendwie zu alternativen Antrieben kommen.
Sie extrapolieren da so ein bisschen, naja, dass eine Batteriekapazität irgendwann für Kurzstreckenflüge vielleicht mal reichen könnte.
Aber grundsätzlich brauchen wir alternative Antriebe für klimaneutralen Flugverkehr.

[57:55] Falls wir irgendwann mal ganz viel grünen Wasserstoff haben, vielleicht ist das ja eine Lösung, aber erst mal sagen sie, wir müssen zusehen, dass wir da weniger werden.
Ja, sie sagen, wir müssen in den nächsten 10 bis 15 Jahren alle verfügbaren Dächer in Deutschland mit Solaranlagen voll pflastern, um damit den Strombedarf eben in Teilen decken zu können.
Ich finde, da fordern sie zu viel Eigeninitiative, weil ganz viele Leute die finanzielle Mitte dafür nicht haben.
Viele Menschen in Mietshäusern leben, wo man nicht einfach so große Solaranlagen aufs Dach setzen kann, weil das eben VermieterInnen machen müssten.
Dass die großen Logistikzentren und so bedeckt werden müssen, ist klar.
Und haben wir jetzt eben auch gesetzlich verankert.
Seit, ich glaube, letztem Jahr ist das Gesetz durch.
Und ja, die größte Herausforderung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung wird in Deutschland, dass wir von dem fossilen Heizungen wegkommen müssen.
Und da wird die Wärmepumpe vermutlich ja der Way to go sein, sag ich mal.

[59:01] Und das heißt, sie fordern den Einbau von Erdöl- und Erdgasheizungen zu stoppen.
Da haben wir jetzt gerade auch eine enorm aufgehitzte politische Diskussion.
Und aber eigentlich ist das jetzt in Planung. Mal gucken, wie schnell das dann jetzt umgesetzt wird.

[59:16] Aber da also manche Forderungen des Buches, auch wenn die letztes Jahr erst rausgekommen sind, werden jetzt gerade schon quasi von der Wirklichkeit eingeholt.

[59:25] Ein Problem beim Windkraftausbau ist, dass der Windkraftausbau zwischen 2017 und 2020 im Vergleich zu den Vorjahren um 70 Prozent eingebrochen ist.
Da müssen wir dringend wieder aufholen und dafür gibt es, das ist ganz spannend, so eine Akzeptanzforschung unterscheidet man eben zwischen allgemeiner Akzeptanz und lokaler Akzeptanz und ja, 79 Prozent der Bevölkerung in Deutschland halten die Nutzung und den der Windkraft für wichtig, aber wenn es dann um die konkreten Projekte geht, dann hat man natürlich immer Widerstände. Das heißt, wir müssen da wieder mehr Beteiligung schaffen, Bürgerinitiativen, die davon profitieren können, Kommunen, die von Windkraftparks und Anlagen finanzielle Förderung erhalten, damit vielleicht vor Ort argumentieren können. Also ich glaube, so BürgermeisterInnen brauchen einfach Argumente an die Hand, um vermitteln zu können, warum wir jetzt eine Windkraftanlage hier in diesem Dorf brauchen. Und ich glaube, das kann, das kann alles kommen.
Ja, da bin ich eigentlich ganz optimistisch, dass das wieder stärker vorangeht. Ja, und dann typisch Deutschland. Wir haben natürlich enorme bürokratische Hürden, die in dem Buch auch durchexerziert werden. Wir können da noch mal die Folgen der Lage der Nation zur Windkraftfalle verlinken. Da wird das auch noch mal schön deutlich, wie schwierig die Genehmigung und der Aufbau von Windkraftanlagen in Deutschland ist, das ist wirklich kaum zu fassen, um ehrlich zu sein. Da muss sich einiges verändern.
Das wusste ich nicht, ja.

[1:00:54] Ja, ja, das ist wirklich ganz, ganz schlimm hier. Das dauert teilweise zehn Jahre oder so von der Idee, bis das dann mal gebaut wird. Das ist wirklich…

[1:01:03] Nicht verständlich. Manchmal gibt es ja noch das Argument, da will ich kurz was zu sagen, dass Windkraftanlagen so viele Vögel töten würden.
Zum einen gibt es dazu keine richtig guten Zahlen, aber die ersten Erhebungen sagen wohl, naja, dass so jährlich etwa 100.000 Vögel durch Windkraftanlagen in Deutschland sterben, was natürlich nicht schön ist.
Aber Katzen töten wohl bis zu 100 Millionen Vögel, also Freiläufe, also Freigängerkatzen.
Das heißt, wenn man die Vögel so gern hat, dann muss man vielleicht woanders ansetzen.
Dann sprechen sie sich am Ende nochmal stark für eine vegane Ernährung aus.
Die Rinderzucht in Deutschland verursacht mehr Treibhausgasemissionen als die Zementindustrie.
Über unseren Fleischkonsum vernichten wir Regenwälder sehr aktiv mit.
Und ja, genau, Sie sagen, Veganessen ist da der Weg, um was zu verändern.
Ich würde sagen, es zeigt sich ja jetzt auch in den Supermarktregalen, zumindest hierzulande, es gibt sehr viele vegane Produkte.
Und ja, Sie gehen dann auch noch mal ein bisschen darauf ein, was man wie ersetzen kann und so, wenn euch das interessiert.
Ich würde sagen, da gibt es auch bessere Literatur zu als die.
Aber na ja, den Punkt machen Sie auf jeden Fall auf.
Auch der Ersatz von tierischen Nahrungsmitteln durch Pflanzliche Optionen ist für effektiven Klimaschutz einfach wichtig.

[1:02:28] Ja, so, das ist das letzte Kapitel. Und sie sagen, Klimaschutz kann ein positives Lebensgefühl schaffen mit weniger Autoverkehr und einer gesünderen Ernährung.
Also sie plädieren auch ganz stark dafür, nicht so sehr den Verzicht herauszustellen, sondern quasi in der Argumentation mit anderen Personen eine schöne neue Welt zu zeichnen.
Also wie schön könnte die Welt sein, wenn wir ganz, ganz viel hin zu einer klimaneutralen, kreislaufwirtschaftsorientierten Gesellschaft malen, um die Leute quasi mitzunehmen.
Ja, was ich ganz, ganz schön finde, weil ich glaube, das kann man echt ganz gut machen.

[1:03:08] Sehr schön, vielen Dank. Ich habe viel gelernt. Man hat es vielleicht gemerkt, meine Beiträge haben sich vor allem auf Ja und Mhm und Oh beschränkt.
War sehr spannend. Ich habe vieles tatsächlich nicht gewusst, aber ich kann mir vorstellen, dass da auch viele Fakten drinstecken in dem Buch. Und ja, wie du gesagt hast, viele Zahlen auch.
Was mir so ein bisschen dazu eingefallen ist, jetzt auch zum letzten Punkt mit vegan,
Mehr Literatur

[1:03:44] Es gibt ein Buch, das heißt Vegan ist Unsinn, populäre Argumente gegen Veganismus und wie man sie entkräftet von Niko Rittenau und anderen Autoren.
Kennst du das?
Ich kenne Nico Rittenau zumindest.

[1:03:59] Und das ist, fand ich ziemlich gut, auch es hat eine große Einleitung, wie es eben einfach um so Taktik, Argumentationstaktiken oder rhetorische Tricks geht, die verwendet werden oft auch um gegen Veganismus zu diskutieren.
Und ja, das fand ich eigentlich noch cool, weil man das natürlich auch für andere Themen dann anwenden kann.
Das verlinke ich auf jeden Fall. So andere, also du bist fertig mit deiner Buchvorstellung, oder?
Ja, ja, ja, genau. Ich bin fertig. Ja, ja.
Ich habe vor ein paar Wochen linke Daten, rechte Daten vorgestellt von Tin Fisher.
Da gibt es auch ein Kapitel über Klima.
Ist auch interessant, weil zu Beginn hast du ja gesagt, die Zahlen mit Ost und West, Die wurden dann plötzlich besser, obwohl es eigentlich nicht wirklich zu einer Verbesserung gekommen ist, sondern einfach wegen Wegfall von der Industrie und so weiter.
Das ist ja schon auch spannend, wie da Zahlen jongliert werden können und bei CO2 fällt das schon ins Gewicht, je nachdem.

[1:05:09] Und was ich auch sehr gerne empfehlen möchte, ist eine Buchreihe, die heißt Stoffgeschichten, die erscheint beim Ökom Verlag.
Ich weiß nicht, ob du das kennst, und zwar finde ich die sehr toll.
Da gibt es ein Buch, das heißt Konfliktstoffe, dort wird auch CO2 mit beschrieben.
Aber es gibt auch eines über seltene Erden zum Beispiel und interessant ist, dass Sie, nennen das so, dass Sie einen geisteswissenschaftlichen Zugang zu einem naturwissenschaftlichen Thema wählen. B2 Oh, wie cool.

[1:05:49] Das finde ich klingt sehr gut. Also ich kenne es nicht, aber das gucke ich mir an. A.
Ja, es ist wirklich cool, weil Sie sagen halt wie, also Stoffgeschichten, man kann es vielleicht so ein bisschen analog lesen zu Migrationsgeschichten.
Stoffe sind nicht passiv, sondern aktiv, weil sie disseminieren. Und so wird das so ein bisschen aufgegriffen. Und ich finde die wirklich spannend und gut geschrieben, die Bücher.
Und auch noch so zu Technik. Es gibt so ein Buch, Wie funktioniert das? Technik. Ich habe das zu Hause. Ich habe auch noch eine ganz alte Version, kann ich auch empfehlen. Einfach, man kann sie ja heute mit ChatterPT und so alles ziemlich Nämlich rasch kommt man zu Info und mir fehlt das manchmal, wenn ich so Wikipedia aufmache, dass ich halt so kurz und knapp eine Erklärung zu was krieg.
Und in diesem Buch sind eben so beispielsweise Wasserkraftwerk oder Solaranlagen und so weiter sind einfach immer auf zwei Seiten beschrieben und dann hat man so einen guten Überblick, wie was funktioniert.
B2 Ja, das ist echt gut. So was braucht man. Ja. A.
Es ist eher, also es ist nicht für Kinder. Es ist schon für Erwachsene, aber sehr knapp, aber mit Bildern.
Also ich finde es wirklich noch anschaulich.

[1:07:03] Ja und so zu Folgen, ich nehme an, du hast ein paar frühere Folgen, die du vielleicht erwähnen möchtest. Mir fällt so ein bisschen, ganz zu Beginn hast du ja gesagt, sie zeigen ja unsere, wie das zur Katastrophe führen kann, der Klimawandel, Zukunft als Katastrophe von Elferhorn, könnte dazu passen vielleicht.
Und eine ganz frühe Episode, ökologische Kommunikation von Luhmann, möglicherweise, aber vielleicht hast du da noch andere Tipps.
Genau, Eva Horn habe ich vergessen rauszuschreiben. Genau, ökologische Kommunikation habe ich rausgeschrieben.
Der Untertitel ist ja sowas in die Richtung von, kann die moderne Gesellschaft sich auf ihre Gefahren einstellen oder so ähnlich.
Ähm, von daher finde ich, das passt auf jeden Fall tatsächlich gut.
Wobei Luhmann da natürlich sehr pessimistisch ist.
Und ich würde hoffen, dass er hier von der Wirklichkeit überholt wird.
Das wär cool.
Dann hab ich noch Skandalexperten-Experten-Skandale von Kaspar Hirschi, das ist Folge fünf, rausgeschrieben.

[1:08:12] Einfach, weil wir uns hier jetzt grade … Und ich meine, das ist ein Thema von unserem Podcast, dass wir uns auf ExpertInnen verlassen.
Und ich finde da so eine Meta-Analyse dazu, wie man damit umgehen soll, eigentlich ganz gut. Also die fünfte Folge, falls ihr die noch nicht gehört habt, ganz vom Anfang, das lohnt sich.
Dann habe ich eine ganz lange Pause und dann habe ich nochmal rausgeschrieben, Wald vor lauter Bäumen von Herrn Brockmann, das hat Holger vorgestellt.

[1:08:38] Einfach, weil es da um die Modellierung komplexer Prozesse geht und ich finde, das wird immer wieder deutlich, gerade bei diesem Klimathema, wie schwierig es ist, die Verstrickung der Gesellschaft miteinander zu extrapolieren, also, keine Ahnung, Energiebedarfe berechnen, Entwicklung, Innovation, prognostizieren, wo ergeben sich welche Effizienzgewinne und so. Das finde ich, das wird da einfach immer wieder klar, dass das gar nicht so leicht ist und Leute trauen sich das zu, was über die Zukunft zu sagen. Aber ich wette, wenn wir in 15 Jahren zurück gucken, wird das ganz anders gewesen sein und irgendwas wird sich anders entwickelt haben. Hoffentlich besser und schneller als gedacht.
Dann zum Thema des Neokolonialismus, Folge 42, weil ich das einfach im Zuge dieser Energieimporte und Abkommen, die Deutschland mit aller Welt gerade schließt, einfach wichtig finde.
Da hat Nils die Zeitschrift Europa, Infrastrukturen der Externalisierung von ARC plus oder ARC plus vorgestellt.
Das finde ich ist auch wichtig. Und dann habe ich nochmal Folge 55, also von vor zwei Folgen, da hast du ja die Werte der Wenigen von dem Philosophikum Lech vorgestellt, ausgeschrieben, weil ich finde, das kommt in dem Buch jetzt hier tatsächlich deutlich zu kurz.

[1:09:58] Wie ungleich einfach auch die CO2-Produktion oder Treibhausgas-Produktion ist und wie sehr Eliten einfach Einfluss darauf haben, was wir politisch bewegen.
Und wie viel stärker reiche Personen einfach auch zum Klimawandel beitragen.
Und das eben nicht nur in der globalen Perspektive, das wird hier tatsächlich in dem Buch deutlich, sondern auch in den Ländern selbst. Ja.
Musste ich noch dran denken. Ja, dann werde ich euch noch ein paar Sachen zum Thema Wasserstoff verlinken, damit einfach ein paar Studien, ein paar.

[1:10:36] Einen Podcast hatte ich ja schon genannt und so weiter.
Dann werde ich euch zwei Sachen verlinken. Einmal noch das Buch Befreiung vom Überfluss von Nico Peech. Nico Peech ist ein, Postwachstumstheoretiker. In meinen Augen durchaus kritisch auch zu sehen. Der hat sich zwischendurch, ich hoffe, aus irgendeinem vermuteten Wahn des Unpolitischen dazu verstiegen. Der war vor Jahren mal bei Ken Jebsen und hat sich von dem interviewen lassen. Also durchaus ein bisschen kritisch zu sehen grundsätzlich. Aber ist das Buch jetzt nicht völlig blöd und zeigt einfach eine gewisse Denkschule im Postwachstumstheorie, der natürlich sagen würde, wir können hier nicht einfach alles ausbauen und irgendwie ganz viel Windkraftanlagen hinstellen.
Weil wenn unsere Wirtschaft immer weiter wächst, wir können Wachstum und Umweltzerstörung nicht komplett voneinander entkoppeln, wir werden Rebound-Effekte haben, das wird nicht funktionieren.
Als Kritik dazu habe ich ein Blogartikel im Soziologie Magazin vor Jahren, 2015 oder so mal geschrieben.

[1:11:44] Den verlinke ich auch, wenn es den noch gibt. Da lege ich dann die Brille von der ökologischen Kommunikation von Luhmann eben auf diese Theorie an.
Genau, das Buch Innovation von Holger Braun-Thürmann habe ich schon ein paar mal empfohlen, ein soziologischer Zugang zum Thema, ja, gesellschaftliche Innovation und Durchsetzung, wie funktioniert das und so.
Gerade weil hier dem, das nicht so das Wort geredet wird, vielleicht hat man da nochmal einen anderen Blick.
Dann würde ich noch die Informationen zur politischen Bildung von der Bundeszentrale für politische Bildung verlinken.
Die haben eine Zeitschrift zum Klima im Allgemeinen gemacht und da gibt es einen Artikel zum Minderungsfaden.
Also wie muss sich die Gesellschaft umbauen quasi.

[1:12:34] Ach ja, eine Wasserstoffstudie kann ich schon nennen, die ich euch verlinken werde.
Das ist vom Forum New Economy, ein Working Paper, Klimaschutz und der moderne Staat, ein Wasserstoffpaket für Deutschland, geschrieben von Tom Krebs aus 2021.
Und damit wäre es das von meiner Seite, glaube ich, was ich noch so verlinken kann.
Ja, vielen, vielen Dank, Christoph, für das aktuelle Thema, Buch und die vielen Quellen,
Ausstieg

[1:13:05] die wir jetzt da zur Verfügung haben.
Das war sehr interessant. Ja, es bleibt eigentlich nur zu sagen, wenn ihr weitere Infos möchtet, geht doch auf unsere Website zwischenzweideckeln.de, man findet uns auch auf Facebook und Instagram und Twitter dort unter dem Kürzel adddeckeln.
Wir sind auch auf Mastodon vertreten, unter atzzt, atpodcasts.social und freuen uns natürlich immer über Rezensionen und weitere Empfehlungen.
Und wenn ich es recht im Kopf habe, hören wir uns in drei Wochen wieder.
Ja, tschüss miteinander. Macht’s gut, tschüß!

[1:13:43] Music.

Der Beitrag 057 – „Energierevolution jetzt!“ von Cornelia Quaschning und Volker Quaschning erschien zuerst auf Zwischen zwei Deckeln.

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บท

1. Einstieg (00:00:00)

2. tl;dl (00:08:21)

3. Buchvorstellung (00:08:50)

4. Mehr Literatur (01:03:33)

5. Ausstieg (01:12:59)

85 ตอน

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