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Sexuelle Gewalt in der Pflege – warum sind Krankenhäuser oder Pflegeheime keine sicheren Orte, Ulrike Hoffmann?
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Ein Patient fasst eine Krankenschwester an, eine Ärztin bedrängt einen jungen Auszubildenden oder ein Mitarbeiter befriedigt sich vor einer Patientin: Auch vermeintlich „sichere Orte” wie ein Krankenhaus oder Pflegeheim können Tatort sexualisierter Gewalt sein.
Ulrike Hoffmann arbeitet in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Ulm. Sie hat jahrelang selbst als Pflegekraft gearbeitet und schult heute medizinisches Personal zum Thema sexualisierte Gewalt. Sie möchte, dass das Thema Gewalt in den Ausbildungslehrplänen viel wichtiger wird. Bereiche, in denen sich etwas verbessern muss, gibt es viele. Pflege ist ein Riesenthema, es gibt einen unglaublichen Personalmangel, Gewalt ist wenig sichtbar. Auch im Rückblick auf Corona: Da konnten Angehörige lange Zeit ihre Familienmitglieder nicht besuchen und es fand keine Kontrolle von außen statt. Bekannt ist auch, dass Patient:innen, die sehr einsam sind und keine Angehörigen haben, die mal nach ihnen schauen, ein höheres Risiko haben, Gewalt zu erfahren. Es herrscht eine große Abhängigkeit von der Pflegekraft. Und natürlich auch von anderen medizinischen Fachkräften. Den Menschen fällt es schwer, sich zu beschweren, weil sie denken, sie würden danach nicht mehr so gut versorgt. In vielen Bereichen der Medizin und Pflege gibt es auch kein Beschwerdemanagement, keine Ombudspersonen. Andererseits muss man auch strukturelle Faktoren mit in den Blick nehmen, die personelle Besetzung in vielen Pflegeeinrichtungen ist schlecht. Das ist ein Risikofaktor dafür, dass es zu Gewalt kommt, einfach auch aus einer Überforderung heraus.
Bisher gibt es keine verlässlichen Zahlen dazu, wie häufig sexualisierte Gewalt gegen ältere pflegebedürftige Menschen in Deutschland vorkommt. Das liegt vor allem daran, dass oft nur ein kleiner Teil davon bekannt wird. Pflegebedürftige Menschen können sich mitunter nicht mitteilen. Eventuell wollen sie aus Scham oder Angst nicht von Vorfällen berichten oder diese polizeilich anzeigen.
Was sie angehenden Ärzt:innen und Pfleger:innen beibringt, erzählt Ulrike Hoffmann bei einbiszwei.
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WEITERE INFOS
Stiftung „Zentrum für Qualität in der Pflege” Gewaltprävention in der Pflege – Sexualisierte Gewalt
Aufarbeitungskommission – Vorstellung von Ulrike Hoffmann Zur Webseite der Kommission
Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Ulm – Vorstellung von Ulrike Hoffmann Zur Webseite der Kinder- und Jugendpsychiatrie
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HILFEANGEBOTE:
Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch 0800 22 55 530 – anonym und kostenfrei
Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch
98 ตอน
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Ein Patient fasst eine Krankenschwester an, eine Ärztin bedrängt einen jungen Auszubildenden oder ein Mitarbeiter befriedigt sich vor einer Patientin: Auch vermeintlich „sichere Orte” wie ein Krankenhaus oder Pflegeheim können Tatort sexualisierter Gewalt sein.
Ulrike Hoffmann arbeitet in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Ulm. Sie hat jahrelang selbst als Pflegekraft gearbeitet und schult heute medizinisches Personal zum Thema sexualisierte Gewalt. Sie möchte, dass das Thema Gewalt in den Ausbildungslehrplänen viel wichtiger wird. Bereiche, in denen sich etwas verbessern muss, gibt es viele. Pflege ist ein Riesenthema, es gibt einen unglaublichen Personalmangel, Gewalt ist wenig sichtbar. Auch im Rückblick auf Corona: Da konnten Angehörige lange Zeit ihre Familienmitglieder nicht besuchen und es fand keine Kontrolle von außen statt. Bekannt ist auch, dass Patient:innen, die sehr einsam sind und keine Angehörigen haben, die mal nach ihnen schauen, ein höheres Risiko haben, Gewalt zu erfahren. Es herrscht eine große Abhängigkeit von der Pflegekraft. Und natürlich auch von anderen medizinischen Fachkräften. Den Menschen fällt es schwer, sich zu beschweren, weil sie denken, sie würden danach nicht mehr so gut versorgt. In vielen Bereichen der Medizin und Pflege gibt es auch kein Beschwerdemanagement, keine Ombudspersonen. Andererseits muss man auch strukturelle Faktoren mit in den Blick nehmen, die personelle Besetzung in vielen Pflegeeinrichtungen ist schlecht. Das ist ein Risikofaktor dafür, dass es zu Gewalt kommt, einfach auch aus einer Überforderung heraus.
Bisher gibt es keine verlässlichen Zahlen dazu, wie häufig sexualisierte Gewalt gegen ältere pflegebedürftige Menschen in Deutschland vorkommt. Das liegt vor allem daran, dass oft nur ein kleiner Teil davon bekannt wird. Pflegebedürftige Menschen können sich mitunter nicht mitteilen. Eventuell wollen sie aus Scham oder Angst nicht von Vorfällen berichten oder diese polizeilich anzeigen.
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WEITERE INFOS
Stiftung „Zentrum für Qualität in der Pflege” Gewaltprävention in der Pflege – Sexualisierte Gewalt
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Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Ulm – Vorstellung von Ulrike Hoffmann Zur Webseite der Kinder- und Jugendpsychiatrie
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