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On August 20th, 1989, Lyle and Erik Menendez shot and killed their own parents. Until then, this Beverly Hills family had been a portrait of the American Dream. How did it go so wrong? To listen to all four episodes of 'The Menendez Brothers' right now and ad-free, go to IntoHistory.com . Subscribers enjoy uninterrupted listening, early releases, bonus content and more, only available at IntoHistory.com . If you or someone you know is in crisis, there is free help available at mhanational.org Learn more about your ad choices. Visit megaphone.fm/adchoices…
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Szombat Esti Bláz – egy Szippantás a Jóból Adás: 2025. március 8. (zenei) szerkesztő – műsorvezető: Acsády-Pongyor Áron Műsorvezető – hangmester-szerkesztő: Boros Csaba RIP David Johansen (New York Dolls): New York Dolls – Personality Crisis RIP Roberta Flack Roberta Flack – Killing Me Softly With This Song Februárrés 2025 TOP 5 JPEGMAFIA – CULT STATUS Jethro Tull – The Tipu House Sharon Van Etten – Idiot Box Barkóczi Noémi – Sétáló Bon Iver – Everything Is Peaceful Love Oscar 2025 – legjobb betétdal Zoe Saldana, Karla Sofia Gascón, Camille – El Mal Csillagkapu: Laurie Anderson – Language Is a Virus – Á Rollins Band – Liar (Live) – CS Sonic Youth – Jams Run Free (From The Basement) – CS Holnaplányok – Rekviem egy szoftboiért – Á Időgép: 1972 Jacqueline Nova – Creación de la tierra (részlet) – CS Illés – A szó veszélyes fegyver – Á 4’20 – as: Ladánybene 27 – A szó veszélyes fegyver – Á Korai Öröm – 1 (2005) – CS Noisia – Monster (Original Mix) – CS New Order – I Told You So – Á Rock Hall 2025 (Joy Division/New Order): Joy Division – Love Will Tear Us Apart – CS New Order – Crystal – Á Elköszönés (Julius Pollux – الطرد) Említett források: Transz Közösségi Est – sorozat indul az Eliza Bat – ben Zsirka Hella és Veiszer Alinda beszélgetése és az Emilia Perez c film elemzése Kat Blaque kritikája az Emilia Perez c. filmmel kapcsolatban(angol nyelven) Filmjavaslatok: Monica (2022) Her Story (2016) U’wa Judith Butler wiki 2025 Oscar legjobb dokumentumfilmje: No Other Land A Democracy Now! tudósítása a No Other Land Oscardíj-átadójáról (angol nyelven)…
ein sehr sehr interessanter dialog mit einem Mönch. ein gespräch wie er den weg ins kloster fand. eine erzählung wie und was sein glaube ist. etwas über das mönchsleben und die täglichen pflichten.
Fehlende Geschlechtergleichstellung in Österreich In einem Mediengespräch von Diskurs – Das Wissenschaftsnetz wurde auf die Bereiche hingewiesen, in denen Frauen in Österreich noch nicht gleichgestellt sind. Anlass war der 8. März, der internationale feministische Kampftag. Die Soziologinnen Andrea Leitner und Nadja Bermann veranschaulichten, dass sich im Bereich Bildung und auch Erwerbstätigkeit in den letzten Jahrzehnten sich einiges für Frauen verbessert hat. Die Erwerbstätigkeit würde aber hauptsächlich über Teilzeitarbeit geschehen. Das hat den Nachteil, dass Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer und das hat zur Folge, dass Frauen in der Pension wahrscheinlicher von Armut betroffen sein werden. Das wird Gender Pension Gap genannt. Der Unterschied bei den Pensionen zwischen Frauen und Männern liegt in Österreich bei 39 Prozent, einer der höchsten Werte der Europäischen Union. Alleinlebende Frauen im Pensionsalter haben in Österreich nach Alleinerziehenden und kinderreichen Familien das höchste Armutsrisiko. Im Privaten übernehmen Frauen mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Das sind Arbeiten im Haushalt, Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen. Laut Statistik Austria verwenden Frauen durchschnittlich 3,6 Stunden pro Tag für Sorgearbeit, Männer 2,1 Stunden. Auch wenn beide Personen vollzeitbeschäftigt sind, ist dieser Zeitaufwand bei Frauen höher. In politischen Positionen sind Frauen auch unterrepräsentiert, in ganz Österreich gibt es nur 11 Prozent Bürgermeisterinnen. Es wurde angegeben, dass die fehlende Vereinbarkeit von Amtsausübung und privaten Verpflichtungen dazu führe, dass Frauen weniger in politische Positionen gehen würden. Links: Diskurs – Das Wissenschaftsnetz Gender Pay Gap Österreich Zum Beitrag Demo zum 8. März in Linz Unter dem Motto „Smash the patriarchy, fight for democracy“ gingen in Linz rund 4500 Menschen auf die Straße, um ihre Forderungen für Gleichberechtigung und Anerkennung lautstark kundzutun. Der 8. März ist der internationale feministische Kampftag, an dem die immer noch existierende Diskriminierung von Frauen* sichtbar gemacht wird und sich Menschen für die Bekämpfung dieser Ungleichheiten einsetzen. Radio FRO war am Samstag bei der Demo vor Ort. In den Redebeiträgen und Interviews mit Besucher*innen ging es darum, warum es wichtig ist bei der Demo dabei zu sein und warum Feminismus kein Wort, sondern eine Grundeinstellung sein sollte. Die Rednerinnen waren: Karin Raab , Geschäftsführerin vom Frauenhaus Linz Daniela Brodesser , Autorin und Gründerin von Solitank Candice Octave , EU-Freiwillige und Mitglied der inklusiven Redaktion in der Caritas OÖ Yasmin Maatouk , Journalistin, Moderatorin und Schauspielerin Vertreterinnen von maiz und das kollektiv Zum Beitrag Sendungsmoderation: Aylin Yilmaz Headerbild: Marina Wetzlmaier…
Es ist mir heute eine ganz besondere Freude, Anna Berger bei uns begrüßen zu dürfen. Als Studentin der „Elementaren Musikpädagogik“ an der Anton Bruckner Privatuniversität ist sie ein wahres Multitalent. Sie beherrscht mehrere Instrumente und hat gemeinsam mit ihren Schwestern das Familienensemble „ Hausmusik Geschwister Berger “ gegründet. Am Samstag, den 29. März 2025 um 20:00 Uhr , wird das Ensemble im Spielraum Gaspoltshofen das Konzert mit dem Titel „ Grenzgänge “ geben. Seien Sie gespannt auf einen unvergesslichen Abend voller musikalischer Meisterwerke! Website Spielraum „Grenzgänge“ : https://www.spielraum.at/details/grenzg-ae-nge Karten: Kulturinitiative Spielraum Gaspoltshofen Hauptstraße 47 4673 Gaspoltshofen tel. 0681 8130 1140 mail. office@spielraum.at…
Unter dem Motto „Smash the patriarchy, fight for democracy“ gingen in Linz rund 4500 Menschen auf die Straße, um ihre Forderungen für Gleichberechtigung und Anerkennung lautstark kundzutun. Der 8. März ist der internationale feministische Kampftag, an dem die immer noch existierende Diskriminierung von Frauen* sichtbar gemacht wird und sich Menschen für die Bekämpfung dieser Ungleichheiten einsetzen. Radio FRO war am Samstag bei der Demo vor Ort. In den Redebeiträgen und Interviews mit Besucher*innen ging es darum, warum es wichtig ist bei der Demo dabei zu sein und warum Feminismus kein Wort, sondern eine Grundeinstellung sein sollte. Die Rednerinnen waren: Karin Raab , Geschäftsführerin vom Frauenhaus Linz Daniela Brodesser , Autorin und Gründerin von Solitank Candice Octave , EU-Freiwillige und Mitglied der inklusiven Redaktion in der Caritas OÖ Yasmin Maatouk , Journalistin, Moderatorin und Schauspielerin Vertreterinnen von maiz und das kollektiv…
In der Welt ist gerade sehr viel los. Da ist es leicht zu übersehen, dass die EU gerade mit dem Omnibusgesetz eine Gesetzesinitiative plant. Damit ist der europäische Green Deal in Gefahr. Das Omnibusgesetz sieht unter anderem eine Abschwächung des Lieferkettengesetzes vor. Germanwatch unabhängige Umwelt-, Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisation. Sie kritisieren das Omnibusgesetz. Um mehr über die Problematiken des Omnibusgesetzes zu erfahren, hat Radio Corax mit Paul Healy von Germanwatch gesprochen.…
Neben der Bundestagswahl war in Halle am 23. Februar auch die Stichwahl der Oberbürgermeisterwahl. Dabei hatten die Hallenser:innen die Wahl zwischen dem SPD-Kandidaten Egbert Geier und dem fraktionslosen Kandidaten Alexander Vogt. Den ersten Durchgang gewann Egbert Geier, gefolgt von Alexander Vogt. Keiner von beiden erreichte jedoch die absolute Mehrheit von 50 %. Daher ging es in die zurückliegende Stichwahl, die Alexander Vogt knapp gewann. Im Wahlkampf vor der Stichwahl gab es allerdings Aufsehen, da sich der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Raue im halleschen Stadtrat für Vogt aussprach. Alle anderen Parteien sprachen sich dagegen für Egbert Geier aus. Vogt selbst distanzierte sich von den Aussagen Raues und machte deutlich, dass er mit der AfD nichts zu tun habe, deren Politik ablehne und es auch zu keinem Zeitpunkt Gespräche gegeben habe. Laut einer aktuellen Wahlanalyse sieht es allerdings ganz danach aus, dass AfD-Wähler:innen Alexander Vogt zum Stichwahlsieg verholfen haben. Der Verfasser der Analyse ist Prof. Dr. Christian Stecker. Er arbeitet an der TU Darmstadt und hat sich mit den Wahlen in Halle beschäftigt. Mit ihm sprach Radio Corax über den Einfluss der AfD auf das Ergebnis der Oberbürgermeisterwahl. Außerdem hat er sich das OB-Wahlsystem einmal genauer angesehen und schlägt eine Alternative vor.…
LUST AUF LESEN? Christine Lavant / Das Wechselbälgchen Die 1915 in St. Stefan im Lavanttal/Kärnten geborene Christine Lavant (gest. 1973) beleuchtet in Gedichten und Prosa stets die Schattenseiten irdischer Existenz. Von frühester Kindheit an hat sie die christlichen Lehren in der engen Dorfgemeinschaft kennengelernt und erlebt. Erstarrte religiöse Formeln – mal Trost verheißend mal drohend, Heiligen-, Geister- und Teufelsgeschichten, mechanisierte Riten mussten vollzogen werden, um gegen Krankheit zu helfen oder vor dem Bösen zu bewahren.Das ist auch die Welt, in der Christine Lavants Erzählung spielt.Erst 1998 wurde sie posthum veröffentlicht. Mit großer Eindringlichkeit beschreibt sie die Ausgrenzung einer Schwachen aus der dörflichen Gemeinschaft.Die Geschichte vom „Wechselbälgchen“, das den Namen Zitha trägt (eine Anspielung auf Zita vonBourbon-Parma) wird am Ende zur ergreifenden Moritat, die einen so schnell nicht mehr loslässt.…
Am 27. Februar 2015 wurde Boris Nemzow getötet. Er war einer der schärfsten Kritiker Putins, einer der wenigen russischen Oppositionspolitiker mit realer Regierungserfahrung und ein unerbittlicher Kämpfer für ein demokratisches Russland. Radio CORAX erinnert an Boris Nemzow.
Seit dem Sturz der Assad-Regierung in Syrien formieren sich die Machtverhältnisse vor Ort neu. Seit Donnerstag sind in Syrien neue Kämpfe ausgebrochen. Dabei sind nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 1.000 Menschen getötet worden. Sicherheitskräfte der islamistischen Übergangsregierung sollen demnach in 29 Orten regelrechte Massaker unter den Angehörigen der religiösen Minderheit der Alawiten angerichtet haben. Die Alawiten haben sich aus den schiitischen Wurzeln des Islams entwickelt. Sie leben heute vor allem in Syrien und hatten im Land vor allem deshalb eine große Bedeutung, weil die Herrscherfamilie al-Assad zu dieser religiösen Minderheit zählt. Nach Angaben der Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte töteten Sicherheitskräfte und ihre Verbündeten im Nordwesten von Syrien 745 alawitische Zivilist*innen, darunter auch Kinder. Auch zahlreiche Kämpfer wurden demnach getötet – sowohl auf der Seite der Assad-treuen Milizen als auch unter den Truppen der neuen syrischen Regierung. Zur aktuellen Lage im Norden Syriens hat die Tagesaktuelle Redaktion bereits mehrere Gespräche geführt, unter anderem mit Khaled Davrisch, dem diplomatische Vertreter der Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien: https://www.freie-radios.net/132856 Vielleicht nochmal zur Erinnerung: Im Dezember hatten Kämpfer unter der Führung der islamistischen HTS-Miliz Anfang Dezember Damaskus erobert und die jahrzehntelange Herrschaft von Machthaber Al-Assad in Syrien beendet. Seit ihrer Machtübernahme hat die neue syrische Führung, die sunnitisch ist, wiederholt versichert, die Minderheiten im Land zu schützen. Die Alawiten fürchten jedoch Vergeltungsmaßnahmen gegen ihre Gemeinschaft – sowohl als religiöse Minderheit als auch wegen ihrer Treue zur Assad-Familie. Wir haben mit einem Alawiten vor Ort gesprochen, der uns über die aktuelle Verfolgung vor Ort berichtet. Der Beitrag ist auf Arabisch und Deutsch.…
V zadnjih letih se je veliko govorilo, da smo „razdeljena družba«; torej družba z velikimi razlikami v političnih prepričanjih. Ali smo res tako močno razdeljeni, je vprašanje, na katerega nam danes odgovarja Martina Zandonella s Foresight inštituta. Zasnovala je monitor demokracije, s katerim spremlja družbene tendence na področju demokracije in nam prinaša nekoliko drugačno sliko, kot jo kažejo mediji. Die empirischen Befunde für Österreich korrigieren das Bild einer „gespaltenen Gesellschaft“ – so Studienautorin Mag.a Martina Zandonella von Foresight Research. Vielmehr entwirft sie, gemeinsam mit Studienkollegen, vier Ungleichheitsarenen und verknüpft ihre Forschungsergebnisse mit dem von ihr initiierten Demokratiemonitor. Demnach sei gerade im unteren Einkommensdrittel der Vertrauensverlust in die Demokratie besonders ausgeprägt. Positive Demokratieerfahrungen könnten entgegenwirken. Auf die Frage: „Kann man in Österreich tendenziell von einer gespaltenen Gesellschaft sprechen“, meint sie, … … in der Tendenz kann man nicht von einer gespaltenen Gesellschaft sprechen. Wir haben uns in unserer Studie angelehnt an die Kollegen in Deutschland, die sich das sehr genau angeschaut haben. Und für uns war dann interessant zu sehen: Wie zeigt sich denn das Ganze in Österreich? Ist Österreich gespalten? Bei welchen Themen ist es vielleicht gespalten, oder eben auch nicht? Und was wir sehr schön sehen ist, dass dieser Befund, den wir auch immer wieder lesen oder hören in den Medien: Das Land wäre gespalten – das ist so nicht der Fall. Wir sehen ganz klar, wenn wir uns unterschiedliche Bereiche anschauen, zum Beispiel Verteilungsbereiche: Das ist diese Oben-Unten-Arena, wenn es um Verteilungsgerechtigkeit geht, oder auch Innen-Außen, das ist: Wer gehört denn eigentlich zu unserer Gesellschaft. Oder auch Anerkennungskonflikte zum Beispiel, wenn es darum geht, Rechte auszuweiten. Oder auch Heute-Morgen-Konflikte, wenn es um das Klimathema geht – dann sehen wir hier, dass sich Dinge verändern, über die Zeit natürlich, aber man kann nicht sagen, dass wir gespaltener sind, als wir es zum Beispiel vor 15 Jahren waren, oder dass sich hier sehr negative Entwicklungen zeigen. Ist die Begriffsdeutung „gespaltene Gesellschaft“ eine pointiertere Formulierung, um beispielsweise politische Differenzen aufzuzeigen, oder ist es eine Erfindung der Medien? Ja, Erfindung ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Wir haben natürlich Konflikte in unserer Gesellschaft, wir sind eine sehr diverse Gesellschaft, in der unterschiedlichste Lebensmodelle, auch unterschiedlichste Lebensrealitäten aufeinanderstoßen. Da hat natürlich nicht jeder und jede dieselbe Meinung. Das ist ganz logisch, oder? Und es sollte auch so sein. Aber daraus eine Spaltung abzuleiten ist natürlich wieder auf der anderen Seite auch nicht korrekt. Ich glaube, man muss auch unterscheiden, wenn wir von Spaltung sprechen. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten, die wir berücksichtigen müssen. Wir haben auf der einen Seite die tatsächliche Spaltung, wenn sozusagen gesellschaftliche Gruppen gespalten sind. Wenn jetzt Arbeiter komplett anders denken als Selbstständige zum Beispiel, nämlich komplett anders denken. Dann haben wir noch sowas wie eine politische Spaltung, über die auch sehr gerne berichtet wird, aber die im politischen System ja auch eingeschrieben ist, in der Demokratie eingeschrieben ist – weil natürlich unterschiedliche Parteien unterschiedliche Interessen vertreten, und somit gibt es ja Interessenkonflikte. Also wenn sich Spaltungen sozusagen politisch abzeichnen, in „wir wählen unterschiedliche Parteien“, ist das jetzt kein großes Problem für eine Gesellschaft, solange sich diese Parteien natürlich im demokratischen Rahmen befinden. Schwierig wird es, wenn wir tatsächlich Bevölkerungsgruppen finden, die sich komplett in ihren Haltungen unterscheiden – und das ist so nicht. Welche Ungleichheitsarenen sind aus Ihren empirischen Erhebungen noch zusätzlich zu erkennen, einige wurden von Ihnen bereits angesprochen? Die Kollegen in Deutschland haben vier identifiziert. Das ist zum einen das Oben-Unten , wo es einfach um sozusagen Wer hat mehr an Einkommen, oder an Vermögen? (geht). Die politische Arena dazu, die Sozial- und Verteilungspolitik im Großen und Ganzen. Dann gibt es diese Innen-Außen-Arena , da geht es darum: Wer ist Teil von unserer Gesellschaft, wer darf auch kommen in unsere Gesellschaft. Das wäre dann Integrations- und Migrationspolitik auf der politischen Seite. Dann haben wir noch das Wir-Sie-Thema . Das ist, wenn es darum geht, sozusagen Gruppenrechte zuzuerkennen, die sie bis jetzt nicht hatten. Da geht es um die Ehe für alle zum Beispiel, ist so ein klassisches Thema, dass wir sozusagen Rechte ausweiten, Anerkennung ausweiten. Das ist ein Thema, wo es potenziell Konflikte gibt. Und dann der Klimaaspekt, der Heute-Morgen-Konflikt . Wie gehen wir um mit auf der einen Seite eben Gruppen, die Klimawandel verursachen, auf der anderen Seite zukünftige Generationen, die damit leben werden müssen. Das betrifft im Grunde einfach die Ressourcen – die Ressourcen des Planeten – die weniger werden, die wir ausbeuten, die auch nicht mehr da sein werden. Und morgen werden Generationen nach uns sein, die damit leben werden müssen. Sind in Österreich verstärkt auch antidemokratische Tendenzen feststellbar ? Ja, sind sie. Wir sehen, im Demokratiemonitor beobachten wir das jetzt seit 2018. Und es ist zum Glück noch nicht unser größtes Problem, wenn wir auf die Demokratie schauen. Aber wir haben tatsächlich, das sind ungefähr so zwischen 6 und 8 Prozent der Menschen in Österreich, die dezidiert, nämlich wirklich dezidiert, antidemokratische Haltungen haben. Also da gibt es auch keine Ambivalenzen mehr. Wir haben natürlich einen Teil der Bevölkerung, die ambivalent sich bewegt und die auch nicht jetzt acht Stunden am Tag damit verbringt, sich Gedanken darüber zu machen: In welchem politischen System leben wir? Da gibt es sehr viele Ambivalenzen, aber wir haben tatsächlich diese sechs bis acht Prozent, die uns aus demokratiepolitischer Sicht auch Sorgen machen müssen, die sehr dezidiert antidemokratische Haltungen haben. Der Demokratiemonitor, der von Ihnen im Jahr 2018 initiierte wurde, ist eine repräsentative Erhebung, bei der Einschätzungen zur Demokratie abgefragt werden. Beispielsweise: Was denken Menschen über die Demokratie? Leben sie gerne in einem demokratischen Gemeinwesen? Oder würden sie lieber in einem anderen politischen System leben? Wo beteiligen sie sich auch politisch? Und, wie sieht es mit dem Vertrauen zu den politischen Institutionen aus? Hinsichtlich dieser „Vertrauensfrage“ zeigt sich, … … dass sich in den letzten Jahren doch eine relativ große Distanz aufgebaut hat zwischen einigen Teilen in der Bevölkerung und dem politischen System. 2018 hatten wir zwei Drittel der Menschen in Österreich, die gesagt haben: Ich finde, unser politisches System funktioniert gut. Das ist ein hoher Wert, das ist ein guter Wert, auch ein hohes Vertrauen in die demokratischen Institutionen, wie zum Beispiel das Parlament oder auch die Bundesregierung. Und wir hatten dann mit 2019 schon beginnend mit den Korruptionsereignissen, die wir hatten, und dann auch im Zuge der langen Dauer auch der Pandemie, einen Abfall des Vertrauens. Und wir waren dann 2023 dann bei einem Drittel, wo tatsächlich nur mehr, ich glaube es waren 34 Prozent genau, der Menschen gesagt haben, ich finde unser politisches System funktioniert gut. Also da sieht man schon, da ist sehr viel passiert. Jetzt, was wir in den letzten zwei Jahren beobachtet haben, ist, dass es wieder eine Spur besser wird. Und das ist, glaube ich, auch eine gute Nachricht für unsere Demokratie, dass wir sehen: Okay, es kann passieren, dass Vertrauen verloren geht, aber Vertrauen kann auch wieder zurückgewonnen werden. Das ist natürlich sehr wichtig. Wir haben allerdings eine Gruppe, wo wir sehen, dass das Vertrauen sich nicht wieder erholt. Und das ist das untere Einkommensdrittel . Das ist eine Gruppe, die wir uns ganz besonders anschauen, weil sie eben so auffällig ist. Wir haben natürlich auch andere Unterschiede sozusagen in der Bevölkerung. Wir haben die Frauen, die immer eine Spur weniger vertrauen als die Männer. Aber wir sehen, dass wenn es in der einen Gruppe sinkt, sinkt es in der anderen Gruppe. Und wenn es bei den Frauen steigt, steigt es bei den Männern auch. Das sind parallele Entwicklungen, die so verlaufen. Im unteren Einkommensdrittel ist das anders. Das ist eine Gruppe, wo wir, seit wir uns das anschauen – und da können wir auch noch sehr viel weiter zurückgehen bis ungefähr Mitte der 1980er Jahre, wo wir die ersten Daten dazu haben. Und seit damals ist das untere Einkommensdrittel ganz, ganz unten sozusagen, auch im Vertrauen. Also sehr, sehr viel weniger Vertrauen als die mittleren und oberen Etagen in der Gesellschaft. Und es bleibt sehr, sehr niedrig. Und eben auch in den letzten zwei Jahren, wo wir in den anderen beiden Gruppen gesehen haben, es wird wieder besser, sinkt es in dieser Gruppe nochmal weiter. Eine sehr interessante Feststellung. Das heißt, nun wo sich die Zustimmungswerte zum demokratischen System, zu den demokratischen Institutionen, tendenziell wieder verbesserten, haben sich die Werte im unteren Einkommensdrittel eher noch verschlechtert, … … und das ist schon ein zentrales Ergebnis, das wir wirklich beobachten müssen, weil im unteren Einkommensdrittel kommt ja viel zusammen. Also auf der einen Seite: Finanzielle Sicherheit ist dort am wenigsten ausgeprägt, ist klar, aber natürlich auch gerade in den Städten haben wir sehr viele Leute im unteren Einkommensdrittel, die ja auch nicht wahlberechtigt sind. Da haben wir auf der einen Seite niedrige und dann haben wir auf der anderen Seite sehr viele Menschen, die wahlberechtigt wären, aber aufgrund dieser Distanz, die sie eben inzwischen haben zum politischen System, die Entscheidung treffen, dass sie nicht mehr zur Wahl gehen. Also wir hatten auch jetzt bei der Nationalratswahl – wir haben es uns wieder angeschaut – wir hatten 40 Prozent im unteren Einkommensdrittel, die ihre Stimme nicht abgegeben haben. Ich würde sagen: „Für mich zahlt sich das nicht mehr aus, aufgrund der Erfahrungen, die ich in dieser Demokratie mache, meine Stimme abzugeben“. Und das ist diese, die deutschen Kollegen nennen das Zweidrittel-Demokratie , wo sich das untere Einkommensdrittel einfach immer weiter sozusagen verabschiedet. Und das ist das, was wir hier auch beobachten bei uns in Österreich. Nun haben Sie einen Begriff erwähnt, der die zuletzt erwähnten Tendenzen eigentlich sehr gut zusammenfasst – vielleicht eine Verdeutlichung: Was bedeutet Zweit-Drittel-Demokratie? In der Zweidrittel-Demokratie ist es so, dass das untere Drittel in Bezug auf Einkommen, Vermögen, Status in der Gesellschaft, auch Anerkennung für die Arbeit, die sie machen, dass sich dieses untere Drittel immer stärker aus dem demokratischen Prozess verabschiedet. Wir sehen das auf der einen Seite, dass sehr viele dieser Menschen gar nicht wahlberechtigt sind, das heißt sie dürfen gar nicht mitmachen, auch wenn sie wollten. Und auf der anderen Seite immer mehr Menschen in dieser Gruppe, die sagen, die Erfahrung, die ich mache, ist: Meine Stimme zählt nicht, also gebe ich sie auch nicht mehr ab. Und wir haben auch jetzt gesehen bei der Nationalratswahl – wir hatten ja eine steigende Wahlbeteiligung und wir sehen – dass es nur in den mittleren und oberen Etagen der Gesellschaft gestiegen ist. Also es ist keiner einzigen Partei gelungen, das untere Einkommensdrittel mehr zur Wahl zu bringen. Nochmals nachgefragt: Wir hatten bei der letzten Nationalratswahl in Österreich eine steigende Wahlbeteiligung. Was Sie jetzt sagten ist, dass sich ein erheblicher Anteil des unteren Einkommensdrittels der Gesellschaft nicht (mehr) am demokratischen Leben beteiligt, obwohl die Wahlbeteiligung steigt. Genau. Also das sehen wir sehr schön, wir hatten es 2019 schon, wo es ebenfalls 40 Prozent waren. Und jetzt hätte das mit der steigenden Wahlbeteiligung besser werden sollen, aber in dieser Gruppe wurde es nicht besser. Das sehen wir sehr klar. Weil wir einfach in der Gruppe sehr viele Menschen haben, die die Erfahrung auch machen, dass es sich nicht auszahlt, sich politisch zu beteiligen, weil sich in ihren Lebensumständen nichts ändert. Es sei relativ egal, wer da jetzt in der Regierung ist. Und, was man auch nicht vergessen darf, ist, dass es immer so ein bisschen ein Irrglaube ist, dass die Wähler und Wählerinnen der rechten Parteien, dass untere Einkommensdrittel wäre. Das ist es nicht. Es ist im Grunde ein spezieller Teil der Mittelschicht. Jetzt frage ich Sie als Sozialwissenschaftlerin – ich fokussiere noch einmal Ihre Aussage mit dem unteren Einkommensdrittel, das sich nicht beteiligt und der Vertrauensverlust in die Institutionen, in das demokratische Gemeinwesen, besonders ausgeprägt ist. Was wäre eine Empfehlung der Sozialwissenschaftlerin, damit sich die Einstellung ändern könnte? Also für das untere Einkommensdrittel ist es relativ einfach und schwierig zugleich. Was den Menschen fehlt, sind positive Erfahrungen mit Demokratie. Also die haben weder in der Schule noch sozusagen jetzt in der Arbeit, wo sie sind, haben sie die Möglichkeit, in ihrem Alltag Demokratie als etwas Positives zu erfahren. Und das ist, denke ich, das, wo wir mittel- und langfristig auch ansetzen müssen, dass es uns gelingt, auch den Menschen, die beim BILLA an der Kasse sitzen, die unsere Häuser bauen, die uns das Essen bringen, die unsere Eltern pflegen: Das ist das untere Einkommensdrittel. Dass es gelingt, dass wir den Menschen positive demokratische Erfahrungen verschaffen, am besten bei der Arbeit, weil dort sind sie. Und die Arbeit ist auch der Aspekt, wo sozusagen der gesellschaftliche Status herkommt. Wenn wir die Leute im oberen Einkommensdrittel fragen: Wie ist das bei Ihnen, haben Sie das Gefühl, dass Sie von der Gesellschaft sozusagen Wertschätzung erhalten für die Arbeit, die Sie machen? Und wir fragen die Ärzte, die Richter, oder Uni-Professoren. Dann kommt ganz klar raus, die überwiegende Mehrzahl der Leute, die sagen: Selbstverständlich, jeden Tag, wenn ich zur Arbeit gehe, erfahre ich Wertschätzung von der Gesellschaft. Wenn wir das untere Einkommensdrittel fragen, dann sind es nicht einmal 20 Prozent von denen, die uns sagen: Ich habe das Gefühl, dass meine Arbeit von der Gesellschaft wertgeschätzt wird. Also da geht es, es geht nicht nur um die Einkommensfrage, es ist nicht nur das Ökonomische, das ist das eine. Ökonomische Sicherheit ist natürlich zentral, aber es geht schon auch um die Anerkennung für die Art wie ich lebe, für den Beitrag, den ich mit meiner Arbeit auch zur Gemeinschaft leiste. Können Sie Beispiele nennen, an denen man feststellen kann – vielleicht auch empirisch untersucht – wie solche positiven Demokratieerfahrungen im unteren Einkommensdrittel aussehen könnten? Ganz einfache Sachen: Zum Beispiel macht es einen Unterschied, wenn es in den Betrieben, wo die Menschen arbeiten, einen Betriebsrat gibt, dem die Leute vertrauen, zu dem sie gehen können, wenn sie ein Problem haben, wo sie das Gefühl haben, den interessiert meine Meinung. Und da sehen wir ganz klar einen Zusammenhang. Und der Zusammenhang ist im unteren Einkommensdrittel am allerstärksten. Gibt es so einen Betriebsrat, dann hat das untere Einkommensdrittel mehr Vertrauen auch in demokratische Institutionen, sozusagen auf der großen Ebene der Demokratie. Also da sehen wir sehr, sehr klar, dass Demokratie in der Arbeit auch immer Arbeit an der Demokratie ist, weil es eben dadurch gelingt, diese positiven demokratischen Erfahrungen zu schaffen. Vielen Dank für dieses Beispiel einer gelebten Demokratieerfahrung im Kontext des Arbeitsplatzes – wie würde ein abschließendes Resümee von Ihrer Seite lauten? Also, die Spaltung ist stärker in den Medien als in der Gesellschaft. Wir sehen natürlich, wenn wir uns soziale Medien anschauen, dort sind Spaltungstendenzen zu sehen. Das ist ganz klar, aber das ist nicht die Realität. Und ich denke, dass es auch sehr, sehr wichtig ist, dass wir nicht auf diese – deutsche Kollegen haben sie bezeichnet als Aufmerksamkeitsunternehmer – reinfallen. Medien, die heute natürlich auch abhängig sind von der schnellen Headline, ja, den vielen Klicks, die drauf kommen, dass das hier natürlich auch Spaltung dann produziert und man letzten Endes diese Spaltung auch herbeiführen muss, damit eben Aufmerksamkeit generiert wird, das ist nicht die Gesellschaft. Und die Gesellschaft spricht auch sehr viel mehr miteinander und tatsächlich miteinander und nicht nebeneinander, wie in den sozialen Medien. Das ist auch etwas, was wir uns immer in den Köpfen behalten müssen. Wir sehen eher andere Spaltungstendenzen , wie eben zum Beispiel das untere Einkommensdrittel versus die anderen Gruppen, wo wir dann sehen: Wer vertraut eigentlich unserem politischen System noch? Oder eben nicht mehr – wo geht’s rauf, wo geht’s runter? Das sind Dinge, über die wir viel seltener sprechen. Und gerade bei wichtigen Themen, wie eben Integrationsthemen, oder auch an Ausweitung von Gleichberechtigungsrechten, da sehen wir, wenn wir es uns auch in der Vergangenheit bis jetzt in die Gegenwart anschauen, dass sich hier sehr, sehr viel getan hat und dass die Gesellschaft eigentlich bei den großen Themen viel mehr konsensbereiter ist, als sie es früher war. Aber das heißt nicht, dass wir eine gespaltene Gesellschaft sind. Martina Zandonella zanika, da smo »razdeljena družba«; izpostavi pa štiri področja, kjer se po mnenju raziskovalcev družba običajno deli. Prva je »zgoraj-spodaj« ; to je delitev glede na premoženje in dogodek. Druga delitev je »znotraj-zunaj« , torej komu dovolimo vstopiti v družbo; gre tudi za vprašanje migracij. Obstaja še delitev »mi-oni« in priznavanje pravic, ki do sedaj niso obstajale. Kot primer naša sogovornica izpostavi možnost sklenitve zakonske zveze za vse vrste parov. Zadnja delitev pa je »danes-jutri« , ki izpostavi konflikt med skupinami, ki povzročajo podnebne spremembe, in tistimi, ki bodo s temi spremembami živele. Monitor demokracije, ki ga je zasnovala Zandonella, pa meri zmanjšano zaupanje v demokracijo. Doživeli smo padec zaupanja zaradi korupcijskih dogodkov in leta 2023 je le še tretjina ljudi izjavila, da politični sistem deluje dobro. Tudi v zadnjih dveh letih, ko se je zaupanje pri srednjem in višjem sloju družbe spet nekoliko povrnilo, je zaupanje pri nižjem sloju še naprej padalo. In to je ključni rezultat, ki ga moramo opazovati, je prepričana Martina Zandonella. Vlada napačno prepričanje, da so volivci desnih strank tretjina ljudi z nižjimi dohodki. V resnici gre za poseben del srednjega razreda. 40 odstotkov ljudi iz spodnje tretjine dohodkovnega razreda se sploh ni udeležilo volitev v državni zbor. Torej nobeni stranki ni uspelo, da bi k volitvam pritegnila tretjino ljudi z nižjimi dohodki. In temu nemški raziskovalci pravijo dvotretjinska demokracija . Pri demokraciji dveh tretjin gre za to, da se spodnja tretjina v smislu dohodka in tudi priznanja za delo, ki ga opravljajo, se bolj izloča iz demokratičnega procesa. Kako lahko torej povrnemo zaupanje v demokracijo pri spodnji tretjini? Zandonella meni, da tretjina z nižjimi dohodki nima priložnosti, da bi v vsakdanjem življenju imela demokracijo kot nekaj pozitivnega. Prepričana je, da bi morali začeti prav pri tem. Ljudem moramo omogočiti pozitivne demokratične izkušnje, po možnosti na delovnem mestu. Pomembno je, da v podjetjih obstaja svet delavcev, na katerega se lahko obrnejo, če imajo težave, kjer imajo občutek, da jim je mar za njihovo mnenje. In tu vidimo jasno povezavo. Če obstaja takšen svet delavcev, potem imajo delavci tudi več zaupanja v demokratične institucije na splošno. Martina Zandonella poudarja, da je »razdeljena družba« bolj stvar medijev kot dejanske družbe. Če pogledamo razvoj skozi čas, lahko vidimo, da se je veliko spremenilo in da je družba danes bolj pripravljena doseči soglasje o velikih vprašanjih. Kurzbiografie: Magistra Martina ZANDONELLA studierte an der Universität Wien und forscht seit 2008 am Wiener FORESIGHT Institut zu Demokratie und Beteiligung, v.a. im Kontext von sozialer Ungleichheit, Arbeit und Schule. Im Rahmen des Seminar- und Weiterbildungsangebots von FORESIGHT lehrt sie quantitative und qualitative Forschungsmethoden sowie ausgewählte Aspekte der politischen Soziologie und Psychologie. Im Jahr 2018 hat sie den Österreichischen Demokratie Monitor konzipiert und ist seitdem für seine jährliche Durchführung verantwortlich. Auch in ihren Publikationen befasst sie sich mit den sozialen Fragen der Demokratie. Weiterführende Informationen unter: https://www.foresight.at/news/wie-polarisiert-sind-wir-wirklich…
In einem Mediengespräch von Diskurs – Das Wissenschaftsnetz wurde auf die Bereiche hingewiesen, in denen Frauen in Österreich noch nicht gleichgestellt sind. Anlass war der 8. März, der internationale feministische Kampftag. Die Soziologinnen Andrea Leitner und Nadja Bermann veranschaulichten, dass sich im Bereich Bildung und auch Erwerbstätigkeit in den letzten Jahrzehnten sich einiges für Frauen verbessert hat. Die Erwerbstätigkeit würde aber hauptsächlich über Teilzeitarbeit geschehen. Das hat den Nachteil, dass Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer und das hat zur Folge, dass Frauen in der Pension wahrscheinlicher von Armut betroffen sein werden. Das wird Gender Pension Gap genannt. Der Unterschied bei den Pensionen zwischen Frauen und Männern liegt in Österreich bei 39 Prozent, einer der höchsten Werte der Europäischen Union. Alleinlebende Frauen im Pensionsalter haben in Österreich nach Alleinerziehenden und kinderreichen Familien das höchste Armutsrisiko. Im Privaten übernehmen Frauen mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Das sind Arbeiten im Haushalt, Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen. Laut Statistik Austria verwenden Frauen durchschnittlich 3,6 Stunden pro Tag für Sorgearbeit, Männer 2,1 Stunden. Auch wenn beide Personen vollzeitbeschäftigt sind, ist dieser Zeitaufwand bei Frauen höher. In politischen Positionen sind Frauen auch unterrepräsentiert, in ganz Österreich gibt es nur 11 Prozent Bürgermeisterinnen. Es wurde angegeben, dass die fehlende Vereinbarkeit von Amtsausübung und privaten Verpflichtungen dazu führe, dass Frauen weniger in politische Positionen gehen würden. Links: Diskurs – Das Wissenschaftsnetz Gender Pay Gap Österreich Headerbild: Kampus Production @pexels…
V zadnjih letih se je veliko govorilo, da smo „razdeljena družba«; torej družba z velikimi razlikami v političnih prepričanjih. Ali smo res tako močno razdeljeni, je vprašanje, na katerega nam danes odgovarja Martina Zandonella s Foresight inštituta. Zasnovala je monitor demokracije, s katerim spremlja družbene tendence na področju demokracije in nam prinaša nekoliko drugačno sliko, kot jo kažejo mediji. Die empirischen Befunde für Österreich korrigieren das Bild einer „gespaltenen Gesellschaft“ – so Studienautorin Mag. a Martina Zandonella von Foresight Research. Vielmehr entwirft sie, gemeinsam mit Studienkollegen, vier Ungleichheitsarenen und verknüpft ihre Forschungsergebnisse mit dem von ihr initiierten Demokratiemonitor. Demnach sei gerade im unteren Einkommensdrittel der Vertrauensverlust in die Demokratie besonders ausgeprägt. Positive Demokratieerfahrungen könnten entgegenwirken. Auf die Frage: „Kann man in Österreich tendenziell von einer gespaltenen Gesellschaft sprechen“, meint sie, … … in der Tendenz kann man nicht von einer gespaltenen Gesellschaft sprechen. Wir haben uns in unserer Studie angelehnt an die Kollegen in Deutschland, die sich das sehr genau angeschaut haben. Und für uns war dann interessant zu sehen: Wie zeigt sich denn das Ganze in Österreich? Ist Österreich gespalten? Bei welchen Themen ist es vielleicht gespalten, oder eben auch nicht? Und was wir sehr schön sehen ist, dass dieser Befund, den wir auch immer wieder lesen oder hören in den Medien: Das Land wäre gespalten – das ist so nicht der Fall. Wir sehen ganz klar, wenn wir uns unterschiedliche Bereiche anschauen, zum Beispiel Verteilungsbereiche: Das ist diese Oben-Unten-Arena, wenn es um Verteilungsgerechtigkeit geht, oder auch Innen-Außen, das ist: Wer gehört denn eigentlich zu unserer Gesellschaft. Oder auch Anerkennungskonflikte zum Beispiel, wenn es darum geht, Rechte auszuweiten. Oder auch Heute-Morgen-Konflikte, wenn es um das Klimathema geht – dann sehen wir hier, dass sich Dinge verändern, über die Zeit natürlich, aber man kann nicht sagen, dass wir gespaltener sind, als wir es zum Beispiel vor 15 Jahren waren, oder dass sich hier sehr negative Entwicklungen zeigen. Ist die Begriffsdeutung „gespaltene Gesellschaft“ eine pointiertere Formulierung, um beispielsweise politische Differenzen aufzuzeigen, oder ist es eine Erfindung der Medien? Ja, Erfindung ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Wir haben natürlich Konflikte in unserer Gesellschaft, wir sind eine sehr diverse Gesellschaft, in der unterschiedlichste Lebensmodelle, auch unterschiedlichste Lebensrealitäten aufeinanderstoßen. Da hat natürlich nicht jeder und jede dieselbe Meinung. Das ist ganz logisch, oder? Und es sollte auch so sein. Aber daraus eine Spaltung abzuleiten ist natürlich wieder auf der anderen Seite auch nicht korrekt. Ich glaube, man muss auch unterscheiden, wenn wir von Spaltung sprechen. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten, die wir berücksichtigen müssen. Wir haben auf der einen Seite die tatsächliche Spaltung, wenn sozusagen gesellschaftliche Gruppen gespalten sind. Wenn jetzt Arbeiter komplett anders denken als Selbstständige zum Beispiel, nämlich komplett anders denken. Dann haben wir noch sowas wie eine politische Spaltung, über die auch sehr gerne berichtet wird, aber die im politischen System ja auch eingeschrieben ist, in der Demokratie eingeschrieben ist – weil natürlich unterschiedliche Parteien unterschiedliche Interessen vertreten, und somit gibt es ja Interessenkonflikte. Also wenn sich Spaltungen sozusagen politisch abzeichnen, in „wir wählen unterschiedliche Parteien“, ist das jetzt kein großes Problem für eine Gesellschaft, solange sich diese Parteien natürlich im demokratischen Rahmen befinden. Schwierig wird es, wenn wir tatsächlich Bevölkerungsgruppen finden, die sich komplett in ihren Haltungen unterscheiden – und das ist so nicht. Welche Ungleichheitsarenen sind aus Ihren empirischen Erhebungen noch zusätzlich zu erkennen, einige wurden von Ihnen bereits angesprochen? Die Kollegen in Deutschland haben vier identifiziert. Das ist zum einen das Oben-Unten , wo es einfach um sozusagen Wer hat mehr an Einkommen, oder an Vermögen? (geht). Die politische Arena dazu, die Sozial- und Verteilungspolitik im Großen und Ganzen. Dann gibt es diese Innen-Außen-Arena , da geht es darum: Wer ist Teil von unserer Gesellschaft, wer darf auch kommen in unsere Gesellschaft. Das wäre dann Integrations- und Migrationspolitik auf der politischen Seite. Dann haben wir noch das Wir-Sie-Thema . Das ist, wenn es darum geht, sozusagen Gruppenrechte zuzuerkennen, die sie bis jetzt nicht hatten. Da geht es um die Ehe für alle zum Beispiel, ist so ein klassisches Thema, dass wir sozusagen Rechte ausweiten, Anerkennung ausweiten. Das ist ein Thema, wo es potenziell Konflikte gibt. Und dann der Klimaaspekt, der Heute-Morgen-Konflikt . Wie gehen wir um mit auf der einen Seite eben Gruppen, die Klimawandel verursachen, auf der anderen Seite zukünftige Generationen, die damit leben werden müssen. Das betrifft im Grunde einfach die Ressourcen – die Ressourcen des Planeten – die weniger werden, die wir ausbeuten, die auch nicht mehr da sein werden. Und morgen werden Generationen nach uns sein, die damit leben werden müssen. Sind in Österreich verstärkt auch antidemokratische Tendenzen feststellbar ? Ja, sind sie. Wir sehen, im Demokratiemonitor beobachten wir das jetzt seit 2018. Und es ist zum Glück noch nicht unser größtes Problem, wenn wir auf die Demokratie schauen. Aber wir haben tatsächlich, das sind ungefähr so zwischen 6 und 8 Prozent der Menschen in Österreich, die dezidiert, nämlich wirklich dezidiert, antidemokratische Haltungen haben. Also da gibt es auch keine Ambivalenzen mehr. Wir haben natürlich einen Teil der Bevölkerung, die ambivalent sich bewegt und die auch nicht jetzt acht Stunden am Tag damit verbringt, sich Gedanken darüber zu machen: In welchem politischen System leben wir? Da gibt es sehr viele Ambivalenzen, aber wir haben tatsächlich diese sechs bis acht Prozent, die uns aus demokratiepolitischer Sicht auch Sorgen machen müssen, die sehr dezidiert antidemokratische Haltungen haben. Der Demokratiemonitor, der von Ihnen im Jahr 2018 initiierte wurde, ist eine repräsentative Erhebung, bei der Einschätzungen zur Demokratie abgefragt werden. Beispielsweise: Was denken Menschen über die Demokratie? Leben sie gerne in einem demokratischen Gemeinwesen? Oder würden sie lieber in einem anderen politischen System leben? Wo beteiligen sie sich auch politisch? Und, wie sieht es mit dem Vertrauen zu den politischen Institutionen aus? Hinsichtlich dieser „Vertrauensfrage“ zeigt sich, … … dass sich in den letzten Jahren doch eine relativ große Distanz aufgebaut hat zwischen einigen Teilen in der Bevölkerung und dem politischen System. 2018 hatten wir zwei Drittel der Menschen in Österreich, die gesagt haben: Ich finde, unser politisches System funktioniert gut. Das ist ein hoher Wert, das ist ein guter Wert, auch ein hohes Vertrauen in die demokratischen Institutionen, wie zum Beispiel das Parlament oder auch die Bundesregierung. Und wir hatten dann mit 2019 schon beginnend mit den Korruptionsereignissen, die wir hatten, und dann auch im Zuge der langen Dauer auch der Pandemie, einen Abfall des Vertrauens. Und wir waren dann 2023 dann bei einem Drittel, wo tatsächlich nur mehr, ich glaube es waren 34 Prozent genau, der Menschen gesagt haben, ich finde unser politisches System funktioniert gut. Also da sieht man schon, da ist sehr viel passiert. Jetzt, was wir in den letzten zwei Jahren beobachtet haben, ist, dass es wieder eine Spur besser wird. Und das ist, glaube ich, auch eine gute Nachricht für unsere Demokratie, dass wir sehen: Okay, es kann passieren, dass Vertrauen verloren geht, aber Vertrauen kann auch wieder zurückgewonnen werden. Das ist natürlich sehr wichtig. Wir haben allerdings eine Gruppe, wo wir sehen, dass das Vertrauen sich nicht wieder erholt. Und das ist das untere Einkommensdrittel . Das ist eine Gruppe, die wir uns ganz besonders anschauen, weil sie eben so auffällig ist. Wir haben natürlich auch andere Unterschiede sozusagen in der Bevölkerung. Wir haben die Frauen, die immer eine Spur weniger vertrauen als die Männer. Aber wir sehen, dass wenn es in der einen Gruppe sinkt, sinkt es in der anderen Gruppe. Und wenn es bei den Frauen steigt, steigt es bei den Männern auch. Das sind parallele Entwicklungen, die so verlaufen. Im unteren Einkommensdrittel ist das anders. Das ist eine Gruppe, wo wir, seit wir uns das anschauen – und da können wir auch noch sehr viel weiter zurückgehen bis ungefähr Mitte der 1980er Jahre, wo wir die ersten Daten dazu haben. Und seit damals ist das untere Einkommensdrittel ganz, ganz unten sozusagen, auch im Vertrauen. Also sehr, sehr viel weniger Vertrauen als die mittleren und oberen Etagen in der Gesellschaft. Und es bleibt sehr, sehr niedrig. Und eben auch in den letzten zwei Jahren, wo wir in den anderen beiden Gruppen gesehen haben, es wird wieder besser, sinkt es in dieser Gruppe nochmal weiter. Eine sehr interessante Feststellung. Das heißt, nun wo sich die Zustimmungswerte zum demokratischen System, zu den demokratischen Institutionen, tendenziell wieder verbesserten, haben sich die Werte im unteren Einkommensdrittel eher noch verschlechtert, … … und das ist schon ein zentrales Ergebnis, das wir wirklich beobachten müssen, weil im unteren Einkommensdrittel kommt ja viel zusammen. Also auf der einen Seite: Finanzielle Sicherheit ist dort am wenigsten ausgeprägt, ist klar, aber natürlich auch gerade in den Städten haben wir sehr viele Leute im unteren Einkommensdrittel, die ja auch nicht wahlberechtigt sind. Da haben wir auf der einen Seite niedrige und dann haben wir auf der anderen Seite sehr viele Menschen, die wahlberechtigt wären, aber aufgrund dieser Distanz, die sie eben inzwischen haben zum politischen System, die Entscheidung treffen, dass sie nicht mehr zur Wahl gehen. Also wir hatten auch jetzt bei der Nationalratswahl – wir haben es uns wieder angeschaut – wir hatten 40 Prozent im unteren Einkommensdrittel, die ihre Stimme nicht abgegeben haben. Ich würde sagen: „Für mich zahlt sich das nicht mehr aus, aufgrund der Erfahrungen, die ich in dieser Demokratie mache, meine Stimme abzugeben“. Und das ist diese, die deutschen Kollegen nennen das Zweidrittel-Demokratie , wo sich das untere Einkommensdrittel einfach immer weiter sozusagen verabschiedet. Und das ist das, was wir hier auch beobachten bei uns in Österreich. Nun haben Sie einen Begriff erwähnt, der die zuletzt erwähnten Tendenzen eigentlich sehr gut zusammenfasst – vielleicht eine Verdeutlichung: Was bedeutet Zweit-Drittel-Demokratie? In der Zweidrittel-Demokratie ist es so, dass das untere Drittel in Bezug auf Einkommen, Vermögen, Status in der Gesellschaft, auch Anerkennung für die Arbeit, die sie machen, dass sich dieses untere Drittel immer stärker aus dem demokratischen Prozess verabschiedet. Wir sehen das auf der einen Seite, dass sehr viele dieser Menschen gar nicht wahlberechtigt sind, das heißt sie dürfen gar nicht mitmachen, auch wenn sie wollten. Und auf der anderen Seite immer mehr Menschen in dieser Gruppe, die sagen, die Erfahrung, die ich mache, ist: Meine Stimme zählt nicht, also gebe ich sie auch nicht mehr ab. Und wir haben auch jetzt gesehen bei der Nationalratswahl – wir hatten ja eine steigende Wahlbeteiligung und wir sehen – dass es nur in den mittleren und oberen Etagen der Gesellschaft gestiegen ist. Also es ist keiner einzigen Partei gelungen, das untere Einkommensdrittel mehr zur Wahl zu bringen. Nochmals nachgefragt: Wir hatten bei der letzten Nationalratswahl in Österreich eine steigende Wahlbeteiligung. Was Sie jetzt sagten ist, dass sich ein erheblicher Anteil des unteren Einkommensdrittels der Gesellschaft nicht (mehr) am demokratischen Leben beteiligt, obwohl die Wahlbeteiligung steigt. Genau. Also das sehen wir sehr schön, wir hatten es 2019 schon, wo es ebenfalls 40 Prozent waren. Und jetzt hätte das mit der steigenden Wahlbeteiligung besser werden sollen, aber in dieser Gruppe wurde es nicht besser. Das sehen wir sehr klar. Weil wir einfach in der Gruppe sehr viele Menschen haben, die die Erfahrung auch machen, dass es sich nicht auszahlt, sich politisch zu beteiligen, weil sich in ihren Lebensumständen nichts ändert. Es sei relativ egal, wer da jetzt in der Regierung ist. Und, was man auch nicht vergessen darf, ist, dass es immer so ein bisschen ein Irrglaube ist, dass die Wähler und Wählerinnen der rechten Parteien, dass untere Einkommensdrittel wäre. Das ist es nicht. Es ist im Grunde ein spezieller Teil der Mittelschicht. Jetzt frage ich Sie als Sozialwissenschaftlerin – ich fokussiere noch einmal Ihre Aussage mit dem unteren Einkommensdrittel, das sich nicht beteiligt und der Vertrauensverlust in die Institutionen, in das demokratische Gemeinwesen, besonders ausgeprägt ist. Was wäre eine Empfehlung der Sozialwissenschaftlerin, damit sich die Einstellung ändern könnte? Also für das untere Einkommensdrittel ist es relativ einfach und schwierig zugleich. Was den Menschen fehlt, sind positive Erfahrungen mit Demokratie. Also die haben weder in der Schule noch sozusagen jetzt in der Arbeit, wo sie sind, haben sie die Möglichkeit, in ihrem Alltag Demokratie als etwas Positives zu erfahren. Und das ist, denke ich, das, wo wir mittel- und langfristig auch ansetzen müssen, dass es uns gelingt, auch den Menschen, die beim BILLA an der Kasse sitzen, die unsere Häuser bauen, die uns das Essen bringen, die unsere Eltern pflegen: Das ist das untere Einkommensdrittel. Dass es gelingt, dass wir den Menschen positive demokratische Erfahrungen verschaffen, am besten bei der Arbeit, weil dort sind sie. Und die Arbeit ist auch der Aspekt, wo sozusagen der gesellschaftliche Status herkommt. Wenn wir die Leute im oberen Einkommensdrittel fragen: Wie ist das bei Ihnen, haben Sie das Gefühl, dass Sie von der Gesellschaft sozusagen Wertschätzung erhalten für die Arbeit, die Sie machen? Und wir fragen die Ärzte, die Richter, oder Uni-Professoren. Dann kommt ganz klar raus, die überwiegende Mehrzahl der Leute, die sagen: Selbstverständlich, jeden Tag, wenn ich zur Arbeit gehe, erfahre ich Wertschätzung von der Gesellschaft. Wenn wir das untere Einkommensdrittel fragen, dann sind es nicht einmal 20 Prozent von denen, die uns sagen: Ich habe das Gefühl, dass meine Arbeit von der Gesellschaft wertgeschätzt wird. Also da geht es, es geht nicht nur um die Einkommensfrage, es ist nicht nur das Ökonomische, das ist das eine. Ökonomische Sicherheit ist natürlich zentral, aber es geht schon auch um die Anerkennung für die Art wie ich lebe, für den Beitrag, den ich mit meiner Arbeit auch zur Gemeinschaft leiste. Können Sie Beispiele nennen, an denen man feststellen kann – vielleicht auch empirisch untersucht – wie solche positiven Demokratieerfahrungen im unteren Einkommensdrittel aussehen könnten? Ganz einfache Sachen: Zum Beispiel macht es einen Unterschied, wenn es in den Betrieben, wo die Menschen arbeiten, einen Betriebsrat gibt, dem die Leute vertrauen, zu dem sie gehen können, wenn sie ein Problem haben, wo sie das Gefühl haben, den interessiert meine Meinung. Und da sehen wir ganz klar einen Zusammenhang. Und der Zusammenhang ist im unteren Einkommensdrittel am allerstärksten. Gibt es so einen Betriebsrat, dann hat das untere Einkommensdrittel mehr Vertrauen auch in demokratische Institutionen, sozusagen auf der großen Ebene der Demokratie. Also da sehen wir sehr, sehr klar, dass Demokratie in der Arbeit auch immer Arbeit an der Demokratie ist, weil es eben dadurch gelingt, diese positiven demokratischen Erfahrungen zu schaffen. Vielen Dank für dieses Beispiel einer gelebten Demokratieerfahrung im Kontext des Arbeitsplatzes – wie würde ein abschließendes Resümee von Ihrer Seite lauten? Also, die Spaltung ist stärker in den Medien als in der Gesellschaft. Wir sehen natürlich, wenn wir uns soziale Medien anschauen, dort sind Spaltungstendenzen zu sehen. Das ist ganz klar, aber das ist nicht die Realität. Und ich denke, dass es auch sehr, sehr wichtig ist, dass wir nicht auf diese – deutsche Kollegen haben sie bezeichnet als Aufmerksamkeitsunternehmer – reinfallen. Medien, die heute natürlich auch abhängig sind von der schnellen Headline, ja, den vielen Klicks, die drauf kommen, dass das hier natürlich auch Spaltung dann produziert und man letzten Endes diese Spaltung auch herbeiführen muss, damit eben Aufmerksamkeit generiert wird, das ist nicht die Gesellschaft. Und die Gesellschaft spricht auch sehr viel mehr miteinander und tatsächlich miteinander und nicht nebeneinander, wie in den sozialen Medien. Das ist auch etwas, was wir uns immer in den Köpfen behalten müssen. Wir sehen eher andere Spaltungstendenzen , wie eben zum Beispiel das untere Einkommensdrittel versus die anderen Gruppen, wo wir dann sehen: Wer vertraut eigentlich unserem politischen System noch? Oder eben nicht mehr – wo geht’s rauf, wo geht’s runter? Das sind Dinge, über die wir viel seltener sprechen. Und gerade bei wichtigen Themen, wie eben Integrationsthemen, oder auch an Ausweitung von Gleichberechtigungsrechten, da sehen wir, wenn wir es uns auch in der Vergangenheit bis jetzt in die Gegenwart anschauen, dass sich hier sehr, sehr viel getan hat und dass die Gesellschaft eigentlich bei den großen Themen viel mehr konsensbereiter ist, als sie es früher war. Aber das heißt nicht, dass wir eine gespaltene Gesellschaft sind. Martina Zandonella zanika, da smo »razdeljena družba«; izpostavi pa štiri področja, kjer se po mnenju raziskovalcev družba običajno deli. Prva je »zgoraj-spodaj« ; to je delitev glede na premoženje in dogodek. Druga delitev je »znotraj-zunaj« , torej komu dovolimo vstopiti v družbo; gre tudi za vprašanje migracij. Obstaja še delitev »mi-oni« in priznavanje pravic, ki do sedaj niso obstajale. Kot primer naša sogovornica izpostavi možnost sklenitve zakonske zveze za vse vrste parov. Zadnja delitev pa je »danes-jutri« , ki izpostavi konflikt med skupinami, ki povzročajo podnebne spremembe, in tistimi, ki bodo s temi spremembami živele. Monitor demokracije, ki ga je zasnovala Zandonella, pa meri zmanjšano zaupanje v demokracijo. Doživeli smo padec zaupanja zaradi korupcijskih dogodkov in leta 2023 je le še tretjina ljudi izjavila, da politični sistem deluje dobro. Tudi v zadnjih dveh letih, ko se je zaupanje pri srednjem in višjem sloju družbe spet nekoliko povrnilo, je zaupanje pri nižjem sloju še naprej padalo. In to je ključni rezultat, ki ga moramo opazovati, je prepričana Martina Zandonella. Vlada napačno prepričanje, da so volivci desnih strank tretjina ljudi z nižjimi dohodki. V resnici gre za poseben del srednjega razreda. 40 odstotkov ljudi iz spodnje tretjine dohodkovnega razreda se sploh ni udeležilo volitev v državni zbor. Torej nobeni stranki ni uspelo, da bi k volitvam pritegnila tretjino ljudi z nižjimi dohodki. In temu nemški raziskovalci pravijo dvotretjinska demokracija . Pri demokraciji dveh tretjin gre za to, da se spodnja tretjina v smislu dohodka in tudi priznanja za delo, ki ga opravljajo, se bolj izloča iz demokratičnega procesa. Kako lahko torej povrnemo zaupanje v demokracijo pri spodnji tretjini? Zandonella meni, da tretjina z nižjimi dohodki nima priložnosti, da bi v vsakdanjem življenju imela demokracijo kot nekaj pozitivnega. Prepričana je, da bi morali začeti prav pri tem. Ljudem moramo omogočiti pozitivne demokratične izkušnje, po možnosti na delovnem mestu. Pomembno je, da v podjetjih obstaja svet delavcev, na katerega se lahko obrnejo, če imajo težave, kjer imajo občutek, da jim je mar za njihovo mnenje. In tu vidimo jasno povezavo. Če obstaja takšen svet delavcev, potem imajo delavci tudi več zaupanja v demokratične institucije na splošno. Martina Zandonella poudarja, da je »razdeljena družba« bolj stvar medijev kot dejanske družbe. Če pogledamo razvoj skozi čas, lahko vidimo, da se je veliko spremenilo in da je družba danes bolj pripravljena doseči soglasje o velikih vprašanjih. Kurzbiografie: Magistra Martina ZANDONELLA studierte an der Universität Wien und forscht seit 2008 am Wiener FORESIGHT Institut zu Demokratie und Beteiligung, v.a. im Kontext von sozialer Ungleichheit, Arbeit und Schule. Im Rahmen des Seminar- und Weiterbildungsangebots von FORESIGHT lehrt sie quantitative und qualitative Forschungsmethoden sowie ausgewählte Aspekte der politischen Soziologie und Psychologie. Im Jahr 2018 hat sie den Österreichischen Demokratie Monitor konzipiert und ist seitdem für seine jährliche Durchführung verantwortlich. Auch in ihren Publikationen befasst sie sich mit den sozialen Fragen der Demokratie. Weiterführende Informationen unter: https://www.foresight.at/news/wie-polarisiert-sind-wir-wirklich…
In Episode 57 des Engagierte Stimmen Podcasts dreht sich alles um die KI – die künstliche Intelligenz. Braucht es unseren Einsatz überhaupt noch oder macht in Zukunft ohnehin alles die KI? Und: Wie unterstützt uns die KI bei unserem freiwilligen Engagement bereits heute? Das fragt Host Andreas den wohl bekanntesten KI-Chatbot ChatGPT gleich selbst. Und auch ein eigens programmierter KI-Song darf in so einer Folge natürlich nicht fehlen. Shownotes: Veranstaltungstipps aus der Folge: Messe für junges Engagement an der JKU Linz – 2. April 2025 ( https://www.fuer-uns.at/arbeitsbereiche-und-projekte/freiwillig/aktuelle-projekte-und-schwerpunkte/messe-fuer-junges-engagement-an-der-jku ) Symposium der Zivilcourage 2025 – 23. & 24. Mai 2025 in Vöcklabruck ( https://www.fuer-uns.at/aktuelle-veranstaltungen/detail/symposium-der-zivilcourage-2025 ) Alle weiteren Termine findest du auf fuer-uns.at/veranstaltungen Das Interview haben wir mithilfe der Pro-Version von ChatGPT aufgenommen ( https://chatgpt.com/ ) Den Hit-Song „Keine Angst vor der K.I.“ haben wir mithilfe der Musik-App „Suno“ programmiert. Du findest ihn auf: https://suno.com/song/7b918752-2154-4de5-aa8d-0934e73d2ce7 Zur Erstellung des Titelbilds haben wir das Bilderstellungstool DALL-E genutzt: https://openai.com/index/dall-e-3/…
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